Neumann M49

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Neumann M49 (die angegebene Jahreszahl 1940 ist unzutreffend).
Amateur-Jazzfestival Zürich, 1962; André Berner

Das Neumann M49 ist ein Großmembran-Kondensatormikrofon des deutschen Herstellers Georg Neumann GmbH. Es war das erste Mikrofon mit fernsteuerbarer Richtcharakteristik.[1]

Entwicklung und Technik

Das M49 wurde in Zusammenarbeit mit dem Nordwestdeutschen Rundfunk (NWDR) entwickelt. Die Patenteinreichung erfolgte 1949, eingeführt wurde es 1952.[2] Es handelte sich um das erste Mikrofon überhaupt mit fernsteuerbarer Richtcharakteristik. Erreicht wird dies durch zwei Rücken an Rücken montierte Membransysteme, deren Modulation in unterschiedlichen Phasenlagen addiert wird. Das Fernsteuer-Potentiometer-System wurde von Herbert Großkopf vom NWDR entwickelt.[3] Verbaut wurde eine M7-Doppelmembran-Kapsel, die eine Miniaturröhre des Typs AC701k speist. Die Auskopplung erfolgt über den BV-11-Ausgangsübertrager.[4] Später wurde die K49-Kapsel verbaut. Im Juli 2022 kündigte die Georg Neumann GmbH eine limitierte Neuauflage als M 49 V an.

Aufgrund der verwendeten Mikrofonkapsel (Druckgradientenempfänger) ist beim Einsatz zu beachten, dass auch bei gewählter Kugelcharakteristik im Gegensatz zu reinen Kugelmikrofonen (Druckempfänger) ein Nahbesprechungseffekt auftritt.

Einzelnachweise

  1. Georg Neumann GmbH: Historischer Abriss zum M49. Abgerufen am 11. November 2017.
  2. Georg Neumann GmbH: Historischer Abriss zum M49. Abgerufen am 11. November 2017.
  3. Neumann M 49 | RecordingHacks.com. In: recordinghacks.com. Abgerufen am 9. Januar 2017.
  4. Georg Neumann GmbH: Betriebsanweisung für Neumann-Kodensatormikrophone M49b/M50b und Zubehör. Abgerufen am 11. November 2017.