Nickelformiat

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Strukturformel
2 ·Formiatanion Nickelion
Allgemeines
Name Nickelformiat
Andere Namen
  • Nickeldiformiat
  • Nickel(II)-formiat
Summenformel C2H2NiO4
Kurzbeschreibung

grüner geruchloser Feststoff[1][2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer 222-101-0
PubChem 27506
Eigenschaften
Molare Masse 148,73 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

2,154 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

130–140 °C[1]

Siedepunkt

180–200 °C (Zersetzung)[1]

Löslichkeit
  • schwer löslich in Wasser[1]
  • unlöslich in organischen Lösungsmitteln[3]
  • löslich in Säuren[2]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[4] ggf. erweitert[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 317​‐​334​‐​341​‐​350i​‐​360D​‐​372​‐​410
P: 260​‐​285​‐​302+352​‐​321​‐​405​‐​501 [1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Nickelformiat ist das Nickelsalz der Ameisensäure mit der Konstitutionsformel Ni(HCOO)2.

Gewinnung und Darstellung

Nickelformiat kann durch Reaktion von Nickel(II)-acetat oder Nickel(II)-hydroxid[2] mit Ameisensäure gewonnen werden.[5]

Ebenfalls möglich ist die Darstellung durch Reaktion von Natriumformiat mit Nickel(II)-sulfat.[2]

Eigenschaften

Nickelformiat ist als Dihydrat ein grüner, geruchloser, nicht brennbarer Feststoff, der schwer löslich in Wasser ist.[1] Die Verbindung hat eine monokline Kristallstruktur.[2] Beim vorsichtigem Erhitzen bildet sich bei 130–140 °C das Anhydrat.[6] Beim Erhitzen im Vakuum auf 300 °C entsteht unter anderem reines Nickel.[5]

Verwendung

Nickelformiat wird zur Herstellung von Nickel und anderer Nickelverbindungen wie Nickelkatalysatoren verwendet.[3]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i Eintrag zu Nickeldiformat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 23. Juli 2016. (JavaScript erforderlich)
  2. a b c d e Eintrag zu Nickel formate in der Hazardous Substances Data Bank, abgerufen am 29. Juni 2015 (online auf PubChem).
  3. a b G. W. A. Milne: Gardner's Commercially Important Chemicals Synonyms, Trade Names, and Properties. John Wiley & Sons, 2005, ISBN 0-471-73661-9, S. 738 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Eintrag zu Nickel diformate im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. August 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  5. a b John Kotz, Paul Treichel, John Townsend: Chemistry and Chemical Reactivity, Enhanced Edition. Cengage Learning, 2009, ISBN 978-0-495-39029-9, S. 335 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Jürgen Falbe, Manfred Regitz: RÖMPP Lexikon Chemie, 10. Auflage, 1996-1999 Band 4: M - Pk. Georg Thieme Verlag, 2014, ISBN 3-13-200031-0, S. 2238 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).