Nicole Reinhardt (Historikerin)

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Nicole Reinhardt (* 12. März 1966 in Bretten)[1] ist eine deutsche Neuzeithistorikerin und Hochschullehrerin für frühe moderne Geschichte an der University of Durham. Ihr Schwerpunkt ist die Religionsgeschichte der Frühen Neuzeit.

Nach dem Studium der Geschichte und Romanistik in Heidelberg und Freiburg i. Br. ging sie an das Europäische Hochschulinstitut Florenz, wo sie den Ph.D. in europäischer Geschichte erwarb mit der Dissertation Macht und Ohnmacht der Verflechtung: Rom und Bologna unter Paul V (1605–1621) bei Wolfgang Reinhard (Freiburg i. B.) und Michael G. Müller (Florenz/Halle). Nach einer Assistenzzeit an der Universität Rostock ging sie 2001 für ein Bibliotheksprogramm an die EHESS in Paris und 2005 an die Universität Lyon II. 2009 wurde sie an der Universität Durham eingestellt und 2017 zur Professorin ernannt. Reinhardt war Fellow des Max-Weber-Kollegs (Erfurt) und Mitglied der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierten Kolleg-Forschungsgruppe „Religiöse Individualisierung in historischer Perspektive“ (2010–2011). Im Juli 2018 war sie Visiting Fellow am Center for Advanced Studies der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Schriften

  • Voices of conscience. Royal confessors and political counsel in seventeenth century France and Spain, Oxford: Oxford University Press, 2016, ISBN 978-0198703686.
  • Der Beichtvater in der Frühen Neuzeit als Berater, Richter und Prophet. In: Machtfaktor Religion. Formen religiöser Einflussnahme auf Politik und Gesellschaft. hrsg. v. Bernd Oberndorfer, Peter Waldmann, Köln-Weimar-Wien: Böhlau, 2012, S. 59–90.
  • mit Andreas Pecar/ M. Völkel (Hrsg.): Fürst und Land. Das illustrierte Buch in den Beständen der Universitätsbibliothek Rostock, Universität Rostock, 2002.
  • Macht und Ohnmacht der Verflechtung. Rom und Bologna unter Paul V. Studien zur frühneuzeitlichen Mikropolitik im Kirchenstaat, Tübingen, bibliotheca academica Verlag, 2000, ISBN 978-3928471268.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Reinhardt, Nicole. In: Vademekum der Geschichtswissenschaften. F. Steiner, Stuttgart 2000, S. 525.