Niederländische Botschaft Berlin

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Die Niederländische Botschaft am Rolandufer Ecke Klosterstraße
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Atrium im Botschaftsgebäude
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Blick auf das Botschaftsgebäude von der Stralauer Straße

Die Botschaft des Königreichs der Niederlande in Berlin ist die diplomatische Vertretung der Niederlande, Arubas, Sint Maartens und Curaçaos in Deutschland. Sie befindet sich in der Klosterstraße 50 am Spreekanal im Ortsteil Mitte des gleichnamigen Bezirks. Der aktuelle Botschafter ist Ronald van Roeden.[1]

Botschaftsgebäude

Von 1921 bis zur Besetzung der Niederlande im Zweiten Weltkrieg befand sich die Niederländische Gesandtschaft rund fünf Kilometer weiter westlich in der Rauchstraße 10 im Botschaftsviertel südlich des Tiergartens. Ihr benachbart war das 1940–1941 errichtete Gebäude für die Norwegische Gesandtschaft, mit der es durch eine Doppelarkade verbunden wurde. Das Niederländische Gesandtschaftsgebäude wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört, dessen (West-Berliner) Grundstück wurde 1957 verkauft und in den 1980er Jahren mit einem Mehrfamilienhaus bebaut. Infolge der deutschen Wiedervereinigung und des Hauptstadtbeschlusses ergab sich die Notwendigkeit für ein repräsentatives Botschaftsgebäude in Berlin.

Nach europaweiter Ausschreibung erhielten die niederländischen Architekten Rem Koolhaas und Ellen van Loon vom Architekturbüro Office for Metropolitan Architecture (OMA) in Rotterdam den Auftrag zum Entwurf. Neben den Vorgaben des Auftraggebers, des Ministeriums für auswärtige Angelegenheiten in Den Haag mussten auch die strengen städtebaulichen Vorschriften der Stadt Berlin erfüllt werden. Die Botschaft ist nach dem Koolhaas-Haus am Checkpoint Charlie das zweite realisierte Gebäude von Koolhaas in Berlin.

Es entstand ein international viel beachtetes Gesamtkunstwerk: Ein L-förmiges Gebäude aus Sichtbeton schließt an die Nachbarbebauung an und ermöglicht so, trotz umgebender Blockrandbebauung, den kubischen Hauptbaukörper freizustellen. Aluminium und Glas bestimmen das äußere Erscheinungsbild des Baus, der innen das „Trajekt“ beherbergt, einen Aufgang, der sich einer Apfelschale ähnlich durch das ganze Gebäude windend die Erschließung übernimmt und auf dem Dach endet. Eine weitere Besonderheit ist die „Skybox“ genannte Auskragung an der Westfront des Gebäudes mit Aussicht zur Spree, die als Ess- und Besprechungszimmer des Botschafters dient.

Der Entwurf für das Botschaftsgebäude wurde mit dem Architekturpreis Berlin 2003 und mit dem Mies van der Rohe Award for European Architecture 2005 ausgezeichnet.

Das neue Botschaftsgebäude wurde am 2. März 2004 durch die niederländische Königin Beatrix und die Außenminister Joschka Fischer (Deutschland) und Bernard Bot (Niederlande) eröffnet.

In der DDR hatte die Botschaft von 1973 bis 1990 ihren Sitz in der Otto-Grotewohl-Straße 5 (seit 1993 Wilhelmstraße 64).[2]

Siehe auch

Literatur

  • OMA and Francois Chaslin: The Dutch Embassy in Berlin by OMA/Rem Koolhaas. NAi Publishers, Rotterdam 2004, ISBN 978-90-5662-356-2.
  • Schimmelpenninck, Fournier: Niederländische Botschaft Berlin. Broschüre, 2004, ISBN 3-933743-93-1 (32 Seiten).
  • Sabine Quenot: Das Amsterdam-Gefühl (Memento vom 28. Juni 2007 im Internet Archive). In: Das Parlament, Nr. 14/2006, 3. April 2006.

Weblinks

Commons: Niederländische Botschaft Berlin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Seite der niederländischen Botschaft. niederlandeweltweit.nl; abgerufen am 10. Dezember 2017
  2. Diplomatische und andere Vertretungen. In: Fernsprechbuch für die Hauptstadt der DDR, 1989, S. 100.

Koordinaten: 52° 30′ 55″ N, 13° 24′ 43″ O