Niedriger Jasmin
Niedriger Jasmin | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Zweig mit Blättern und Blüten | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Jasminum humile | ||||||||||||
L. |
Der Niedrige Jasmin oder Gelbe Jasmin[1] (Jasminum humile) ist ein Strauch aus der Familie der Ölbaumgewächse (Oleaceae). Das Verbreitungsgebiet liegt in Mittel- bis Ostasien. Die Art wird manchmal aufgrund der Blüten als Zierpflanze verwendet. Nach E. Banfi (2014) ist die Art besser als Chrysojasminum humile (L.) Banfi in die Gattung Chrysojasminum zu stellen.[2]
Beschreibung
Der Niedrige Jasmin ist ein immergrüner, schwach kletternder, 0,3 bis 3 Meter hoher Strauch mit schwach kantigen, grünen Zweigen. Die Blätter stehen wechselständig an 0,5 bis 2 Zentimeter langen Stielen. Die Blattspreite ist einfach oder aus drei bis neun, aber meist 5 Blättchen zusammengesetzt. Die Blättchen sind eiförmig bis lanzettlich, jedoch selten verkehrt eiförmig, stumpf oder spitz mit gerundeter oder keilförmiger Basis. Das endständige Blättchen ist 0,6 bis 6,0 Zentimeter lang und 0,2 bis 2,0 Zentimeter breit, die seitlichen sind 0,2 bis 4,5 Zentimeter lang und 0,2 bis 2,0 Zentimeter breit. Die Blattoberseite ist stumpfgrün, die Unterseite ist etwas heller. Je Blättchen werden zwei bis vier Nervenpaare gebildet.[3][4]
Die Blüten stehen in Gruppen von einem bis zehn, selten bis 15 in doldenartigen Blütenständen. Die Einzelblüten wachsen an 0,2 bis 3,0 Zentimeter langen Stielen. Der Blütenkelch ist kürzer als die Kronröhre und endet in dreieckigen bis pfriemlichen Lappen. Die Blütenkrone ist gelb, beinahe trichterförmig mit einer 0,8 bis 1,6 Zentimeter langen Kronröhre und rundlichen bis elliptischen Lappen von 3 bis 7 Millimeter Länge.
Als Früchte werden bei Reife purpurschwarze, elliptische bis rundliche, 6 bis 11 Millimeter lange und 4 bis 10 Millimeter breite Beeren gebildet.[3][4]
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 26, seltener 39.[5]
Verbreitung und Ökologie
Das Verbreitungsgebiet des Niedrigen Jasmin liegt im gemäßigten Asien in Afghanistan, Tadschikistan und in den chinesischen Provinzen Gansu, Guizhou, Sichuan, Xizang und Yunnan; im tropischen Asien in Bhutan, Nord-Indien, Nepal und Pakistan.[6] Er wächst in Steppen und trockenen Wäldern in 1100 bis 3800 Metern Höhe[3] auf frischen, schwach sauren bis schwach alkalischen, sandig-lehmigen bis lehmigen, mäßig nährstoffreichen Böden an licht- bis halbschattigen Standorten. Die Art ist wärmeliebend und nur mäßig frosthart.[4]
Systematik und Forschungsgeschichte
Der Niedrige Jasmin (Jasminum humile) ist eine Art aus der Sektion Alternifolia, Gattung Jasminum, die der Tribus Jasmineae, Familie Ölbaumgewächse (Oleaceae) zugeordnet ist. Die Art wurde von Carl von Linné 1753 in seinem Werk Species Plantarum erstmals wissenschaftlich beschrieben.[6]
Es werden zwei Varietäten unterschieden
- Jasminum humile var. humile mit spitzen oder geschwänzt zugespitzten Blättchen
- Jasminum humile var. microphyllum (L. C. Chia) P. S. Green mit stumpfen Blättchen[3]
Verwendung
Der Niedrige Jasmin wird manchmal aufgrund der dekorativen Blüten als Zierpflanze verwendet.[4]
Nachweise
Literatur
- Andreas Roloff, Andreas Bärtels: Flora der Gehölze. Bestimmung, Eigenschaften und Verwendung. Mit einem Winterschlüssel von Bernd Schulz. 3., korrigierte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2008, ISBN 978-3-8001-5614-6, S. 355.
- Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China. Volume 15: Myrsinaceae through Loganiaceae. Science Press / Missouri Botanical Garden Press, Beijing / St. Louis 1996, ISBN 0-915279-37-1, S. 310 (englisch).
Einzelnachweise
- ↑ Deutsche Namen nach Roloff et al.: Flora der Gehölze
- ↑ Rafaël Govaerts (Hrsg.): Chrysojasminum humile. In: World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) – The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 8. Dezember 2017.
- ↑ a b c d Liguo Fu, Nan Li, Thomas S. Elias, Robert R. Mill: Jasminum humile. In:Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China. Volume 15: Myrsinaceae through Loganiaceae. Science Press / Missouri Botanical Garden Press, Beijing / St. Louis 1996, ISBN 0-915279-37-1, S. 310 (englisch).
- ↑ a b c d Roloff et al.: Flora der Gehölze, S. 355
- ↑ Jasminum humile bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
- ↑ a b Jasminum humile. In: Germplasm Resources Information Network (GRIN). United States Department of Agriculture, abgerufen am 4. Februar 2012 (englisch).