Nieps
Nieps Gemeinde Rohrberg Koordinaten: 52° 41′ 42″ N, 10° 58′ 55″ O
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Höhe: | 48 m | |
Einwohner: | 59 (31. Dez. 2021)[1] | |
Postleitzahl: | 38489 | |
Vorwahl: | 039007 | |
Lage von Nieps in Sachsen-Anhalt |
Nieps ist ein Ortsteil der Gemeinde Rohrberg im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt.
Geografie
Das altmärkische Dorf Nieps liegt vier Kilometer südwestlich von Rohrberg und 21 Kilometer südwestlich der Kreisstadt Salzwedel an der Hartau, einem Nebenfluss der Jeetze.[2]
Geschichte
Gut Ahlum/Ortsteil Nieps
Das heutige Dorf Nieps ist entstanden aus dem Gut Ahlum, wohl in den 1950er Jahren in Nieps umbenannt.
Der Vorgänger des Gutes Ahlum war das landtagsfähige Rittergut Ahlum, das anfangs im Dorfe Ahlum lag. 1824 wurden die Gebäude im Zuge der Flurneuordnung abgebrochen und zwei Kilometer westlich des Dorfes wieder aufgebaut.[3] Vermutlich ist das Gut auch in der Mitte der 1950er Jahre der Gemeinde Stöckheim als Ortsteil zugeordnet worden.
Forsthaus Nieps
Das frühere Forsthaus Nieps, auch Försterei Nieps genannt, ist heute ein Wohnplatz names Forst am Forstweg im Lüdelsen.
Das Forsthaus Nieps ist auf der wüsten Feldmark eines früheren Dorfes entstanden, als die Gegend noch nicht bewaldet war.
Im Jahre 1335 wurden zwei Mühlen und ein Hof in villa et in Campis Nipitze erwähnt, die von dem Knesebeck hatten sie weiterverlehnt an Boning und Grieben.[4] Im Jahre 1420 wurde in nyptz ein Untertan des Klosters Diesdorf von den Magdeburgern verschleppt und beraubt.[5] Weitere Nennungen sind 1491 in dem dorppe to Yptze, 1693 Niepze und 1745 Nieptze.[6]
Johann Christoph Bekmann berichtet im Jahre 1753: ein Holz, der Nips geheissen, alwo vordem ein Dorf gleiches namens gestanden.[7]
1804 heißt es Vorwerk und Forsthaus Nieps im sogenannten Holze Nieps.[8]
Eingemeindungen/Umgliederungen
Am 17. Oktober 1928 wurde der landwirtschaftliche Teil des Gutsbezirks Ahlum, das Gut Ahlum, mit der Landgemeinde Ahlum vereinigt. Der forstwirtschaftliche Teil, der Forst Nieps (mit dem damaligen Forsthaus Nieps), wurde mit der Landgemeinde Lüdelsen vereinigt.[9]
Im Jahr 1957 wurde Nieps als Ortsteil von Stöckheim im amtlichen Ortsverzeichnis aufgeführt.[6] Ein Vergleich der Koordinaten des Ortsteils mit dem Messtischblatt von 1902[10] zeigt, dass das frühere Gut Ahlum dem Ortsteil Nieps entspricht. Am 1. April 1974 wurde die Gemeinde Stöckheim aus dem Kreis Klötze in die Gemeinde Ahlum eingemeindet.[11]
Durch den Zusammenschluss von Ahlum mit anderen Gemeinden am 1. Januar 2009 zur neuen Gemeinde Rohrberg kam Nieps als Ortsteil von Ahlum zu Rohrberg.
Einwohnerentwicklung
Gutsbezirk/Gut/Vorwerk
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Forsthaus
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Quelle bis 1905, wenn nicht angegeben:[6]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Literatur
- Hartmut Bock, Silke Pieper, Ilona Sens: In Ahlen ist wenig tho halen. 900 Jahre Altmarkgemeinde Ahlum mit einem Beitrag von Wolfgang Meibeyer. Herausgegeben von den Museen des Altmarkkreises Salzwedel. In: Schriften zur Regionalgeschichte der Museen des Altmarkkreises Salzwedel. Band 10. Dr. Ziethen, Oschersleben 2012, ISBN 978-3-86289-039-2.
- Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S. 9–13, 1588–1590, doi:10.35998/9783830522355.
- J. A. F. Hermes, M. J. Weigelt: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Topographischer Teil. Hrsg.: Verlag Heinrichshofen. Band 2, 1842, S. 324, 2. Ahlum (Digitalisat ).
Weblinks
- Nieps im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
- ↑ a b c Anke Pelczarski: Nur Wallstawe und Jübar legen zu. In: Klötzer Volksstimme, Klötzer Rundschau. 15. Januar 2022, DNB 1047268213, S. 17.
- ↑ Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
- ↑ Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege). 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB 578458357, OCLC 614308966, S. 157.
- ↑ Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 22. Berlin 1862, S. 129 (Digitalisat).
- ↑ Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 2. Band 3. Berlin 1846, S. 339 (Digitalisat).
- ↑ a b c Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S. 9–13, 1588–1590, doi:10.35998/9783830522355.
- ↑ Johann Christoph Becmann, Bernhard Ludwig Beckmann: Historische Beschreibung der Chur und Mark Brandenburg. Band 2, 5. Teil, 1. Buch. Berlin 1753, S. Sp. 91 (Digitalisat ).
- ↑ Friedrich Wilhelm August Bratring: Statistisch-topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg. Für Statistiker, Geschäftsmänner, besonders für Kameralisten. Berlin 1804, S. 382 (Digitalisat ).
- ↑ Regierungsbezirk Magdeburg (Hrsg.): Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg. 1928, ZDB-ID 3766-7, S. 232.
- ↑ Messtischblatt 1750: Brome. Reichsamt für Landesaufnahme, 1902, abgerufen am 7. April 2018.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S. 357, 362.
- ↑ a b Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf: Einwohner der Ortsteile am 31. Dezember für die Jahre 2015 und 2018. 6. Juni 2019.