Freddy’s Finale – Nightmare on Elm Street 6
Film | |
Deutscher Titel | Freddy’s Finale – Nightmare on Elm Street 6 |
Originaltitel | Freddy’s Dead: The Final Nightmare |
Produktionsland | USA |
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Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1991 |
Länge | 86 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 16[1] |
Stab | |
Regie | Rachel Talalay |
Drehbuch | Rachel Talalay |
Produktion | Robert Shaye, Aron Warner |
Musik | Brian May |
Kamera | Declan Quinn |
Schnitt | Janice Hampton |
Besetzung | |
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Freddy’s Finale – Nightmare on Elm Street 6 ist ein Horrorfilm aus dem Jahre 1991 und der sechste und vermeintlich letzte Teil der Nightmare-Reihe. In ihm sollte Krueger endgültig sterben und nie mehr wiederkehren. Die Handlung ist sehr skurril und knüpft an keinen der vorherigen Handlungsstränge an.
Handlung
Der Film spielt zehn Jahre in der Zukunft – Freddy hat sämtliche Kinder von Springwood ermordet. Nur ein einziger Jugendlicher hat überlebt und kann aus der Stadt fliehen. Doch auf der Flucht verliert er sein Gedächtnis und wird von einer sozialen Einrichtung für Straßenkinder aufgenommen. Auf der Suche nach seinen verlorenen Erinnerungen kehrt er mit der Pädagogin Maggie und drei anderen Jugendlichen nach Springwood zurück. Froh über das Frischfleisch macht sich Krueger wieder ans Morden und findet einen Weg, aus Springwood auszubrechen. Im Heim der Straßenkinder kommt es zum finalen Kampf, in dem die Traumdämonen, die Freddy zur Unsterblichkeit verholfen hatten, ausgetrieben werden.
In längeren Rückblenden wird Kruegers Vergangenheit als bürgerlich lebender Kindermörder gezeigt: Nach außen hin hält der körperlich noch unversehrte Familienvater Freddy Krueger eine Fassade des schönen Scheins aufrecht, bis seine Ehefrau von dem Doppelleben ihres sadistischen Ehemanns erfährt, der sich im Heimwerker-Keller unter seinem Haus eine Art Folterkammer eingerichtet hat. Zudem wird Kruegers Hinrichtung durch die Eltern der Elm-Street-Kinder gezeigt. Während es in früheren Teilen hieß, dass Freddy Krueger in einer nahe gelegenen Fabrik gestellt und verbrannt worden ist, hat man im sechsten Teil den Ort seines vermeintlichen Todes in sein Haus verlegt.
Rezeption
Kritik
Das Lexikon des internationalen Films urteilte, Freddy’s Finale – Nightmare on Elm Street 6 sei ein als „surreale Achterbahn angelegter Horrorfilm“, „der trotz einiger äußerst blutiger Szenen den Freunden des Genres ein hinterhältiges Vergnügen bereiten dürfte“.[2]
Auszeichnungen (Auswahl)
- Lezlie Deane wurde 1991 für den Chainsaw Award in der Kategorie Beste Nebendarstellerin nominiert.
- Punk-Rock-Ikone Iggy Pop wurde 1992 für den Song Why Was I Born (Freddy's Dead), der im Abspann des Horrorfilms zu hören ist, für die Goldene Himbeere nominiert.[3]
Einspielergebnis
Mit einem Budget von rund 11 Millionen US-Dollar, konnte der Film im nordamerikanischen Raum rund 35 Millionen US-Dollar einspielen.[4]
Trivia
- Am Anfang der Handlung parodiert der Horrorfilm die berühmte Szene aus dem Märchenfilm Der Zauberer von Oz von 1939, in der ein Wirbelsturm die Holzhütte mit dem Mädchen Dorothy und Hund Toto darin durch die Lüfte wirbelt und draußen vor dem Fenster die böse Hexe des Ostens auf ihrem Besen vorbeifliegt. In Nightmare on Elm Street 6 persifliert Freddy Krueger diese Szene, indem Freddy ebenfalls auf einem Besen fliegt, nämlich neben der in die Tiefe stürzenden Wohnung des an Amnesie leidenden John Doe, verkörpert von Schauspieler Shon Greenblatt.
- In der Handlung taucht ein Jugendlicher auf, der sich aufgrund eines Gedächtnisverlustes nicht an seinen Namen erinnern kann und deshalb in dem Kinder- und Jugendheim, das ihn aufnimmt, den Ersatznamen John Doe erhält. In der englischen Umgangssprache bezeichnet der Begriff John Doe allgemein eine nicht näher zu identifizierende Person.
- Schauspieler Johnny Depp, der seine Filmkarriere mit einer Rolle im ersten Teil der Nightmare-Serie (Nightmare – Mörderische Träume) begonnen hat, tritt in einer kurzen Sequenz als Moderator einer Fernsehshow auf, der Spiegeleier in einer Bratpfanne brät.
- Rocksänger Alice Cooper spielt in einer kurzen Nebenrolle den Adoptivvater von Freddy Krueger, der seinen Adoptivsohn, der einen Hang zu selbst verletzendem Verhalten zeigt, im Keller auspeitscht und demütigt, bis sich dieser mit einem Rasiermesser zur Wehr setzt. Als der betrunkene Vater seinen adoptierten Sohn Freddy wiederholt mit einem Gürtel verprügelt, zeigt sich dieser davon mit einem Mal unbeeindruckt und fängt die schlagende Hand seines Adoptivvaters ab. Dabei spricht der jugendliche Freddy Krueger die Sätze: „Willst du das Geheimnis des Schmerzes wissen? Wenn du einfach aufhörst, ihn zu fühlen, dann wird er zum Freund.“ (im englischsprachigen Original: „You want to know the secret of pain? If you just stop feeling it – you can start using it.“)
- Produzent Robert Shaye tritt wie bereits in Teil 4 in einer kurzen Nebenrolle als diabolischer Ticketverkäufer in einem blutverschmierten Kartenhäuschen an einer nächtlichen Bushaltestelle auf, wird im Abspann aber unter dem Namen L. E. Moko angegeben.
- Schauspielerin Lezlie Deane, die in der Rolle des blonden Jugendheim-Mädchens Tracy zu sehen ist, war früher Mitglied der Dallas Cowboys Cheerleaders, jedoch musste Deane diese Cheerleader-Formation nach sechs Wochen verlassen, nachdem sie einen Choreografen geschlagen hatte. Als Sängerin war Lezlie Deane in der Dance-Pop-Gruppe Fem2Fem involviert, die im Vorprogramm auf Tourneen von Nine Inch Nails und Marilyn Manson auf der Bühne zu erleben war. Ihre aktuelle Band heißt Scary Cherry and the Bang Bangs, vermischt Glam- mit Punk-Rock und hatte mit dem Song Don't Wanna einen kleinen Hit. Bei Fem2Fem, einem Frauen-Ensemble, das von 1993 bis 1997 existierte und mit lesbischer Attitüde kokettierte, war Lezlie Deane mit den Songs Obsession und Where Did Love Go erfolgreich.
- Obwohl Drehbuchautorin und Regisseurin Rachel Talalay schon in Wes Cravens Original Nightmare – Mörderische Träume mitwirkte, versetzt sie in ihrem nun eigenen Film das Geschehen in den US-amerikanischen Bundesstaat Ohio, lässt die fiktive Stadt Springwood (ursprünglich unter Wes Craven Los Angeles) zu einem kleinen, provinziellen Städtchen schrumpfen und verlegt sogar Kruegers Ende von dem bekannten Heizungskeller in der Fabrik in eine Holzhütte am Rande der Kleinstadt.
- In der Szene, in der der Jugendliche Spencer, verkörpert von Schauspieler Breckin Meyer, auf dem Sofa liegt und eine Haschischzigarette raucht, erscheint ihm Freddy Krueger während einer psychedelischen Vision im zerbrochenen Fernsehgerät, die Spencer in den Bildschirm hineinzieht. Dabei erklingt der Hippie-Song In-A-Gadda-Da-Vida von Iron Butterfly aus dem Jahre 1968, der als Drogenlied gilt.
- Es existiert eine DVD-Fehlpressung (Laser Paradise), die auf dem Cover eine Freigabe ab 16 zeigt, aber die ungeschnittene Originalfassung enthält. Da der Fehler bald erkannt wurde, sind verhältnismäßig wenige Exemplare dieser Ausgabe verkauft worden.
- Es herrscht Uneinigkeit darüber, ob der Deutsche Titel Freddy’s Finale (der englischen Grammatik entsprechend und somit mit Apostroph) oder Freddys Finale (der deutschen Grammatik entsprechend und somit ohne Apostroph) lautet. Während für die Kinoplakate und das Cover der alten VHS-Ausgabe die erste Variante verwendet wurde, bevorzugte Warner für die aktuelle DVD-Version die zweite Schreibung.
- Die letzte Viertelstunde gibt es in einer 3D-Version. Als der Film Freddy's Finale damals 1991 in den Kinos erschien, wurden dort 3D-Brillen verteilt, um dem Publikum zum „ultimativen Freddy-Erlebnis“ zu verhelfen, jedoch enthielt die deutsche Kinoversion kein 3D-Ende. Diesen 3D-Abschnitt gibt es als Bonus auf der DVD (WB). Die dafür notwendige 3D-Brille lag nur der amerikanischen Nightmare on Elm Street-Box bei. In der deutschen Box fehlte sie.
- Auch die beiden Schauspieler Roseanne Barr und Tom Arnold haben eine kleine Nebenrolle.
Schnittfassungen
Die neue deutsche Fassung ist im Vergleich zur US-Fassung in weiten Teilen ungeschnitten.[5][6]
Es existiert auch eine stark gekürzte Fassung, die von der FSK eine Altersfreigabe ab 16 Jahren erhielt.[7] Die ungekürzte deutsche Fassung war von April 1992 bis April 2017 indiziert und wurde nach Ablauf der 25-Jahres-Frist von diesem gestrichen.[8] Eine Neuprüfung der FSK ergab eine Freigabe ab 16 Jahren für die ungekürzte Fassung.[9]
Weblinks
- The Nightmare on Elm Street Companion
- Freddy’s Finale – Nightmare on Elm Street 6 in der Internet Movie Database (englisch)
- Freddy’s Finale – Nightmare on Elm Street 6 bei Rotten Tomatoes (englisch)
- Freddy’s Finale – Nightmare on Elm Street 6 bei Metacritic (englisch)
- Freddy’s Finale – Nightmare on Elm Street 6 in der Online-Filmdatenbank
- Freddy’s Finale – Nightmare on Elm Street 6 in der Deutschen Synchronkartei
- Vergleich der Schnittfassungen FSK 16 – FSK 18, FSK 18 – R-Rated, R-Rated – FSK 18, BBFC 18 VHS – FSK 18 von Freddy’s Finale – Nightmare on Elm Street 6 bei Schnittberichte.com
Einzelnachweise
- ↑ Freigabebescheinigung für Freddy’s Finale – Nightmare on Elm Street 6. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF).
- ↑ Freddy’s Finale – Nightmare on Elm Street 6. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
- ↑ https://www.imdb.com/title/tt0101917/awards?ref_=tt_ql_op_1
- ↑ Freddy's Dead: The Final Nightmare. Abgerufen am 13. Mai 2020.
- ↑ Vergleich zwischen der deutschen Schnittfassung und der amerikanischen Schnittfassung bei schnittberichte.com
- ↑ Vergleich zwischen der amerikanischen Schnittfassung und der deutschen Schnittfassung bei schnittberichte.com
- ↑ Vergleich zwischen FSK-18- und FSK-16-Fassung bei schnittberichte.com
- ↑ Gerald Wurm: Nightmare on Elm Street 6 ist vom Index. Abgerufen am 2. Mai 2017.
- ↑ Neue Altersfreigabe für ungekürzte Fassung bei schnittberichte.com