Freddy vs. Jason

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Film
Deutscher Titel Freddy vs. Jason
Originaltitel Freddy vs. Jason
Produktionsland USA, Italien
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2003
Länge 97 Minuten
gekürzt: 88[1] Minuten
Altersfreigabe FSK 18[2]
gekürzt: FSK 16[1]
Stab
Regie Ronny Yu
Drehbuch Damian Shannon
Mark Swift
Wes Craven (Charaktere)
Victor Miller (Charaktere)
Produktion Sean S. Cunningham
Musik Graeme Revell
Kamera Fred Murphy
Schnitt Mark Stevens
Besetzung

Freddy vs. Jason ist ein Horrorfilm von Ronny Yu aus dem Jahr 2003. Er ist ein Crossover der Filmreihen Nightmare On Elm Street und Freitag der 13.

Handlung

Freddy Krueger schmort buchstäblich in der Hölle und gerät in der Elm Street in Vergessenheit. Um wieder zu Kräften zu kommen, beeinflusst Freddy den Mörder Jason Voorhees. Jason geht in die Elm Street und ermordet einen Jugendlichen. Schnell glaubt die Polizei, dass Freddy Krueger zurück ist, und Freddy kehrt in die Träume der Elm-Street-Kinder zurück. Doch noch kann er nicht wieder morden. Die neuen Kinder in der Elm Street kennen Freddy nicht und haben daher keine Angst vor ihm.

Jason mordet weiter. Durch die Gespräche der Erwachsenen bekommen die Kinder auch den Namen „Freddy“ zu hören, so dass dieser wieder anfängt, in den Träumen der Jugendlichen aufzutauchen. Jedoch tötet Jason ein schlafendes Mädchen, welches in ihrem Traum gerade unter Freddys Bedrohung leidet, und nimmt ihm so ein mögliches Opfer weg. Ein Kampf von Böse gegen Böse beginnt. Freddy versetzt sich in Jasons Träume und sucht nach seinen Ängsten. Währenddessen versuchen Lori, Will, Linderman und Kia, die letzten Überlebenden einer Gruppe, die die beiden bekämpfen will, die beiden „Legenden“ zum Crystal Lake zu bringen, wo sie dann einen ausgeglichenen Kampf führen können.

Freddy findet heraus, dass Jason Angst vor Wasser hat, und nutzt dies aus. Jason scheint in seinem Traum zu ertrinken, wird aber von Lori, die in den Traum eindringen kann, gerettet. Am Crystal Lake kommt es dann zum finalen Kampf. Lori schafft es, Freddy in die Realität zu ziehen, und Jason und Freddy kämpfen mit allen Mitteln gegeneinander. Lori und Will jagen die beiden dann in die Luft – Jason scheint besiegt, doch Freddy steigt aus dem Wasser auf. Bevor er mit Jasons Machete zuschlägt, rammt ihm Jason seinen abgerissenen Arm von hinten in den Körper. Er geht auf die Knie, und Lori köpft ihn mit Jasons Machete. Jason und Freddy fallen in den See und versinken. Die beiden letzten Überlebenden scheinen gerettet zu sein.

Am Ende steigt Jason im Nebel des Morgens aus dem See. Er hält Freddys Kopf in der Hand, welcher dem Zuschauer zuzwinkert.

Alternatives Ende (nur auf der DVD-Version zu sehen, mittlerweile aber auch im Bonusmaterial der Blu-ray Disc):

Lori und Will haben zwei Monate später ein Schäferstündchen, wobei sie sich vorher kurz über die vergangenen Geschehnisse austauschen. Mitten im Liebesspiel keucht Lori schmerzerfüllt auf. Da fährt Will hoch, grinst wie Freddy und packt Lori am Hals. Er hält seine rechte Hand hoch, aus deren Fingern die Klingen von Freddys Klauenhandschuh wachsen, und schlägt zu. Mit Freddys Lachen endet der Film.

Rezeption

Kritiken

Die Webseite Rotten Tomatoes ermittelte einen Wert von 41 Prozent, basierend auf 158 gezählten Kritiken. Der Konsens der Seite besagt, dass Fans der beiden Horrorfilmreihen Freddy vs. Jason „genießen“ werden, er für alle anderen jedoch nur „ein Splatterfilm nach bekanntem Muster“ sei.[3] In der Internet Movie Database wurde der Film mit durchschnittlich 5,8 von 10 Punkten bewertet.[4]

Sascha Westphal schrieb in der Tageszeitung Die Welt vom 20. November 2003, dass der Film zunächst „die typischen Konventionen des Slasher-Films auf die Spitze“ treibe, sich dann aber „ganz zu einer Hommage an das japanische Monster-Kino“ entwickle. Westphal kam zu dem Schluss, dass man eine „so wunderbar selbstironische und dabei zugleich so intensive Zerstörungsorgie [...] aus Hollywood seit langem nicht mehr gesehen“ habe.[5]

Harald Peters schrieb in der Tageszeitung, dass Regisseur Ronny Yu „alle Zutaten“ in den Film gepackt habe, „die ein ordentlicher Slasherfilm braucht: die Jungfrau, die Schlampe, die bösen Jungs und auch die zünftige Orgie zwischendurch.“ Unterm Strich nannte Peters Freddy vs. Jason „eine hingerotzte, ausgemachte Sauerei“, was „natürlich [als] ein Kompliment“ zu verstehen sei.[6]

Cinema zog folgendes Fazit: „Spritzige Effekte und ein furioses Finale verleihen dem Showdown der Horror-Ikonen Kultstatus.“[7]

Das Lexikon des internationalen Films sprach von einem „ebenso sinnlose[n] wie ermüdende[n] Hybrid der Horror-Serien“, „der auf oberflächliche Befriedigung durch brutalstes Achterbahnkino“ setze.[8]

Einspielergebnis

Freddy vs. Jason ist mit einem Budget von 30 Millionen US-Dollar der teuerste Film beider Serien und wurde 2003 zu einem Erfolg – er spielte weltweit insgesamt rund 117 Millionen US-Dollar an den Kinokassen ein.[9]

Hintergrund

  • Der englische Untertitel A Nightmare On Friday The 13th ist eine Kombination der englischen Titel der einzelnen Filmreihen der Horror-Protagonisten, also aus Freddys „A Nightmare on Elm Street“ und Jasons „Friday the 13th“.
  • Nachdem das Drehbuch längst geschrieben war, fehlte es New Line Cinema an Geld. Die Riesenproduktion von Der Herr der Ringe hatte das Studio an den Rand des Ruins getrieben. Erst als die Ring-Trilogie zu einem weltweiten Erfolg geworden war, hatte man wieder Geld für Produktionen wie das Aufeinandertreffen von Krueger und Voorhees.
  • Das Duell Freddy vs. Jason wird in Jason Goes to Hell – Die Endabrechnung (1993) angekündigt: Freddys Klauenhand holt sich am Ende des Films Jasons Maske.
  • Yu wollte den Größenunterschied gegenüber Robert Englund (1,78 m), der Freddy Krueger spielte, als eine Art „David-gegen-Goliath-Effekt“ noch eklatanter darstellen und engagierte Ken Kirzinger (1,96 m). Etliche Genre-Fans waren enttäuscht, andere wiederum waren von der Darstellung Kirzingers als Jason sehr beeindruckt und fanden ihn besser als den ehemaligen Darsteller Kane Hodder (1,91 m). Dennoch war Kane Hodder sehr enttäuscht über diese Entscheidung.
  • Ursprünglich sollte der Film mit drei verschiedenen Schlussszenen in die Kinos kommen: In einer gewinnt Freddy, in einer Jason, in der dritten Version siegt keiner der beiden. Die letztgenannte ist die der bekannten Fassung. Eine Niederlage eines der beiden Kontrahenten hätte die Fans des Unterlegenen schwer enttäuscht.
  • Ein alternatives Ende sah eine Liebesszene zwischen Lori und Will vor, in der Will aber von Krueger "besessen" ist und demgemäß Lori töten will. Dieses Ende gefiel weder Ronny Yu noch Robert Englund und so beließ man es beim Ende, in dem Jason mit Freddys noch lebendem Kopf dem Crystal Lake entsteigt. Das alternative Ende ist auf der 2-Disc-Edition-DVD enthalten.
  • Eine Fortsetzung war lange in Planung. Mit dabei sein sollte der aus der Tanz-der-Teufel-Trilogie bekannte Hauptcharakter Ash. Der Film liegt auf Eis, zu diesem Duell existieren jedoch einige Comics.
  • Der Nachrichtensender, der in der Psychiatrie läuft, heißt KRGR, eine Abwandlung von „Krueger“, bei der die Vokale weggelassen wurden.
  • Als sich die Jugendlichen nach den ersten Morden von Jason Voorhees morgens wieder in der Schule begegnen, schildert die dunkelhäutige Kia, verkörpert von Schauspielerin Kelly Rowland, die örtliche Polizei würde Blake Mueller, dargestellt von Schauspieler David Kopp, die Schuld an den Morden zuweisen, um „so eine Columbine-Sache daraus zu machen“. Dabei bezieht sich Kia auf den Amoklauf an der Columbine High School am 20. April 1999.
  • Insgesamt wurden etwa 1.200 Liter Filmblut verbraucht.
  • Im Herbst 2005 wurde der Film wegen seiner 86 Aufspießungen, 20 abgetrennten Gliedmaßen und 14 tödlichen Stromschläge von FamilyMediaGuide zum bisher blutigsten Horrorfilm gekürt.
  • Eine frühe Drehbuchversion verlegte den Anfang des Films ins Mittelalter.
  • Ursprünglich war geplant, dass der Film in der Hölle endet, wo sich Freddy und Jason angekettet gegenüberstehen. Pinhead (aus der Hellraiser-Reihe) sollte nun hinzukommen, um sich nach dem vorliegenden Problem zu erkundigen. Allerdings hätte der Auftritt Pinheads zu hohe Kosten (Tantiemen) verursacht, so dass dieses Ende verworfen wurde.
  • Kelly Rowland, ein Mitglied der Band Destiny’s Child, spielt im Film die Rolle der Kia, die fast bis zum Ende überlebt.
  • Ken Kirzinger spielte schon im Film Jason takes Manhattan mit. Er ist der Barbesitzer, den Jason in den Spiegel wirft.

Soundtrack

Der gleichnamige Soundtrack zum Film erschien am 11. August 2003 über die auf unterschiedlichste Spielarten des Heavy Metal und Hard Rock spezialisierte Plattenfirma Roadrunner Records. Außerdem wurde der von Graeme Revell komponierte Score bei Varèse Sarabande veröffentlicht.

  1. How Can I Live * – Ill Niño – 3:18
  2. When Darkness Falls * – Killswitch Engage – 4:02
  3. Beginning of the End * – Spineshank – 3:32
  4. Sun Doesn’t Rise * – Mushroomhead – 3:16
  5. Condemned Until Rebirth * – Hatebreed – 2:07
  6. Snap * – Slipknot – 2:42
  7. Army of Me * – Chimaira – 4:21
  8. The After Dinner Payback * – From Autumn To Ashes – 2:50
  9. Leech * – Sevendust – 4:30
  10. BombshellPowerman 5000 – 3:14
  11. Welcome to the Strange * – Murderdolls – 4:19
  12. Out of My Way * – Seether – 3:51
  13. Inside the Cynic * – Stone Sour – 3:23
  14. Swinging The Dead * – DevilDriver – 3:38
  15. The Waste * – Sepultura with Mike Patton – 3:39
  16. Middle of NowhereThe Blank Theory – 4:05
  17. EtherNothingface – 3:43
  18. TriggerIn Flames – 4:56
  19. 11th HourLamb of God – 3:44
  20. (We Were) ElectrocuteType O Negative – 6:49

* Neuveröffentlichte Songs

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Freigabebescheinigung für Freddy vs. Jason. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, September 2006 (PDF; Prüf­nummer: 95 356-a V/DVD).
  2. Freigabebescheinigung für Freddy vs. Jason. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Mai 2004 (PDF; Prüf­nummer: 95 356 V/DVD).
  3. Freddy vs. Jason. In: Rotten Tomatoes. Fandango, abgerufen am 14. Juli 2021 (englisch).Vorlage:Rotten Tomatoes/Wartung/Artikel nicht mit Wikidata verknüpft
  4. Freddy vs. Jason. Internet Movie Database, abgerufen am 5. Dezember 2017 (englisch).
  5. Horror-Stars über kreuz: "Freddy vs. Jason" Welt.de
  6. daumenkino: Freddy vs. Jason auf taz.de
  7. Freddy vs. Jason. In: cinema. Abgerufen am 14. Juli 2021.
  8. Freddy vs. Jason. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
  9. Freddy vs. Jason. Internet Movie Database, abgerufen am 13. Mai 2020 (englisch).