Niklaus Henzi

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Niklaus Henzi (* 24. August 1571 in Bern; † 1635 ebenda) war ein Schweizer evangelischer Geistlicher.

Leben

Niklaus Henzi war der Sohn des gleichnamigen Niklaus Henzi (* 20. September 1541 in Bern)[1]. Der Nachfahre seines Onkels Kornelius Henzi (1543–1620)[2], war der später hingerichtete Samuel Henzi, der an der sogenannten Henzi-Verschwörung beteiligt war.

Er immatrikulierte sich 1589 an der Hochschule Bern und studierte Theologie.

Im Juli 1596 wurde er Lehrer in Aarau[3] und 1598 Griechischlehrer in an der Hochschule Bern[4]; im Nebenamt war er ab 1611 Prediger in Bremgarten bei Bern und ab 1619 an der Heiliggeistkirche in Bern.

Schriftstellerisches Wirken

Er verfasste 1612 die lateinische Schrift Oratio sospitalis, in der er die Pest als Strafe Gottes für den Ungehorsam darstellte und für seine Verschonung von der Seuche dankte. 1620 bezeichnete er in der Schrift Ein kurtzer einfaltiger Bericht von dem Allmusen, die Fürsorge als vornehmste Aufgabe des Christen.

1622 gab er einen lateinischen Katechismus mit den originalen Fragen und Antworten des Heidelberger Katechismus für Studenten und Geistliche heraus, den er durch seine kurzen Kommentare und biblischen Belegstellen ergänzte.

In der Burgerbibliothek Bern befinden sich heute einige seiner Predigtnotizen von 1606–1607[5] sowie weitere Handschriften, die er besass[6].

Schriften (Auswahl)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Berner Geschlechter - Personen. Abgerufen am 27. Januar 2020.
  2. Berner Geschlechter - Personen. Abgerufen am 27. Januar 2020.
  3. Anton von Tillier: Geschichte des eidgenössischen Freistaates Bern von seinem Ursprunge bis zu seinem Untergange im Jahr 1798. C. Fischer, 1838 (google.de [abgerufen am 27. Januar 2020]).
  4. Bernhard Samuel Friedrich Schaerer: Geschichte des oeffentlichen Unterrichts: Anstalten des deutschen Theils des ehemaligen Kantons Bern ... Buchdr. L.-A. Haller, 1829 (google.de [abgerufen am 27. Januar 2020]).
  5. Cod. 660 Henzi, Niklaus: Predigtnotizen (Bd. 1), lat. (1606 (ca.)-1607 (ca.)). Abgerufen am 27. Januar 2020.
  6. e-codices – Virtuelle Handschriftenbibliothek der Schweiz. Abgerufen am 27. Januar 2020.