Nikolai Alexejewitsch Ostrowski

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Kyrillisch (Russisch)
Николай Алексеевич Островский
Transl.: Nikolaj Alekseevič Ostrovskij
Transkr.: Nikolai Alexejewitsch Ostrowski
Kyrillisch (Ukrainisch)
Микола Олексійович Островський
Transl.: Mykola Oleksijovyč Ostrovs'kyj
Transkr.: Mykola Olexijowytsch Ostrowskyj
Nikolai Ostrowski

Nikolai Alexejewitsch Ostrowski (* 16. Septemberjul. / 29. September 1904greg. in Wilija, Gouvernement Wolhynien; † 22. Dezember 1936 in Moskau) war ein sowjetischer Schriftsteller und Revolutionär.

Leben

Schon früh sympathisierte der junge Ostrowski mit der Revolution. Nach der deutschen Okkupation seiner Heimat im Jahr 1918 trat er 1919 dem Komsomol, dem Kommunistischen Jugendverband, bei. Als Freiwilliger im russischen Bürgerkrieg ging er an die Front und kämpfte unter Kotowski in Budjonnys Roter Reiterarmee. 1920 wurde Ostrowski schwer verwundet. Er erblindete auf einem Auge und wurde demobilisiert. 1924 trat er der Kommunistischen Partei bei. Ostrowski, der bereits als Jugendlicher an Morbus Bechterew erkrankte, war seit Ende 1926 ans Bett gefesselt und auf beiden Augen blind. Er begann mit dem Diktieren von Büchern und dem Studium des Marxismus. Im Jahr 1932 begann sein erster und bekanntester, großteils autobiographischer Roman Wie der Stahl gehärtet wurde (Как закалялась сталь) zu erscheinen.

1935 erhielt Ostrowski den Leninorden. Nikolai Ostrowski starb 1936. Sein dreiteiliger Roman Die Sturmgeborenen (Рождённые бурей) blieb bis auf den ersten Teil unvollendet.

Ostrowski-Denkmal (S. A. Kubassow, W. E. Gorewoi, W. B. Buchajew, 1978–1979), Sotschi

1957 erschien der Spielfilm Wie der Stahl gehärtet wurde, der einen Teil seines gleichnamigen Romans behandelt. In der Sowjetunion wurde er unter dem Titel (Павел Корчагин, Pawel Kortschagin) aufgeführt und hatte dort über 25 Millionen Zuschauer.

Ostrowski zu Ehren wurden auch in der DDR zahlreiche Straßen, Schulen und Kindergärten benannt. Einige wenige davon tragen noch heute seinen Namen (Ostrowskistraße in Greifswald, Leipzig, Magdeburg, Wolgast).

Der Asteroid des mittleren Hauptgürtels (2681) Ostrovskij ist nach ihm benannt.[1]

Werke

Literatur

  • Raissa Ostrowskaja: Nikolai Ostrowski. Leben und Kampf eines Unbeugsamen. Biografie. Verlag Neues Leben, Berlin 1977
  • Semen A. Tregub: Nikolai Alexejewitsch Ostrowski. 1904 bis 1936. Verlag Neues Leben, Berlin 1953
  • Zenta Maurina: Über Nikolai Ostrowski in: Die eisernen Riegel zerbrechen, Verlag Maximilian Dietrich, Memmingen 1957, S. 85–89.

Weblinks

Commons: Nikolai Ostrowski – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Lutz D. Schmadel: Dictionary of Minor Planet Names. Fifth Revised and Enlarged Edition. Hrsg.: Lutz D. Schmadel. 5. Auflage. Springer Verlag, Berlin, Heidelberg 2003, ISBN 978-3-540-29925-7, S. 186 (englisch, 992 S., link.springer.com [ONLINE; abgerufen am 4. September 2019] Originaltitel: Dictionary of Minor Planet Names. Erstausgabe: Springer Verlag, Berlin, Heidelberg 1992): “1975 VF2. Discovered 1975 Nov. 2 by T. M. Smirnova at Nauchnyj.”