Nikolai Nikolajewitsch Nossow

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Nikolay Nosov on a 2008 Russian coin, RR5110-0090R.png

Nikolai Nikolajewitsch Nossow (russisch Николай Николаевич Носов; * 10. Novemberjul. / 23. November 1908greg. in Kiew; † 26. Juli 1976 in Moskau) war ein sowjetischer Kinderbuchautor und Regisseur.

Leben

Als Sohn eines Schauspielers geboren, besuchte er die Siebenklassenschule. Um die Familie zu ernähren, nahm er zunächst verschiedene Gelegenheitsarbeiten an. Mit 19 Jahren begann er an einem Kunstinstitut in Kiew Fotografie zu studieren, wechselte aber später zur Fakultät für Regie[1] am Staatlichen Institut für Filmkunst in Moskau und schloss dort 1932 sein Studium ab. Anschließend arbeitete er etwa zwanzig Jahre lang als Regisseur. In den Jahren des Zweiten Weltkrieges (des Großen Vaterländischen Krieges) wurde er mit dem Orden des Roten Sterns für eine Filmserie, die sich mit Kriegstechnik befasste, ausgezeichnet.

Sein literarisches Debüt hatte Nossow 1938 in der Kinderzeitschrift Mursilka (Мурзилка). Bekannt wurde er mit dem 1951 erschienenen Kinderbuch Витя Малеев в школе и дома (Witja Malejew in der Schule und zu Hause), das 1954 unter dem Titel Два друга (Zwei Freunde) von Wiktor Eisymont verfilmt wurde.

International bekannt und beliebt wurde Nikolai Nossow mit seinen Kinderbüchern über den Knirpsen Nimmerklug und seine Freunde. Sie erschienen in mehreren Sprachen und sind auch heute noch bekannt.

Werke

  • Lustige Geschichten (Весёлая семейка, 1949) (dt. 1952, Verlag Kultur und Fortschritt Berlin)
  • Die Bienenfalle (Дневник Коли Синицына, 1950) (dt. 1960, Kinderbuchverlag Berlin)
  • Nimmerklug im Knirpsenland (Приключения Незнайки и его друзей, 1954) (dt. 1956, Kinderbuchverlag Berlin)
  • Nimmerklug in Sonnenstadt (Незнайка в Солнечном городе, 1958) (dt. 1959, Kinderbuchverlag Berlin)
  • Nimmerklugs Reise zum Mond (Незнайка на Луне, 1965) (dt. 1968 nur auszugsweise erschienen)
  • Rat-a-tat-tat!

Weblinks

Commons: Nikolay Nosov – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Irmtraud Gutschke: Knirpse und Knirpselinen. In: nd-Extra. Neues Deutschland Druckerei und Verlag GmbH, 4. Dezember 2021, ISSN 0323-3375, S. 11.