Nils Frenzel

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Nils Frenzel (* 28. Februar 1991 in Bonn) ist ein deutscher Autor und Journalist.

Leben

Nach dem Abitur am Helmholtz-Gymnasium in Bonn im Jahr 2010 begann er in derselben Stadt ein Studium der Germanistik und Philosophie. In Bayreuth folgte ein Studium der Medienwissenschaft (Bachelor) sowie schließlich der Master-Abschluss in Bonn. Seither arbeitet er als Texter, Autor und Journalist. Seit einigen Jahren tritt Frenzel mit seinen zumeist humoristischen Kurzgeschichten bei Poetry Slams auf.[1][2] Eine Sammlung dieser Texte erschien unter dem Titel Warum ich lieber mit einem Bauarbeiter in der Badewanne liegen würde als mit einer Jura-Studentin im Berliner Periplaneta-Verlag. Gemeinsam mit Musiker David Mayonga (bekannt als Roger Rekless) schrieb er das Buch Ein Neger darf nicht neben mir sitzen[3], das sich mit Mayongas Erfahrungen mit Alltagsrassismus und Diskriminierungen auseinandersetzt. Das Werk wurde Anfang 2019 veröffentlicht und stieg im August auf Platz 14 der Spiegel-Bestsellerliste ein.[4] Giovanni di Lorenzo besprach das Buch im Juli 2020 in der Talkshow 3 nach 9 und sagte dort, das Buch habe ihn "schwer beeindruckt".[5] Gemeinsam mit Simon Slomma betreibt er seit 2020 den Podcast "Shakers", mit dem sie auch Live-Auftritte absolvieren.[6]

Als freier Journalist schreibt Frenzel unter anderem für Zeit Campus, Die Welt, Welt am Sonntag, VICE und den Musikexpress.[7] Darüber hinaus arbeitet Frenzel als Dozent an der VHS Köln und gibt Workshops für biographisches Schreiben.[8]

Frenzel lebt und arbeitet in München.

Veröffentlichungen

  • Warum ich lieber mit einem Bauarbeiter in der Badewanne liegen würde als mit einer Jura-Studentin. Periplaneta, 2015, ISBN 978-3-943876-86-4.
  • Warum ich IMMER NOCH lieber mit einem Bauarbeiter in der Badewanne liegen würde als mit einer Jura-Studentin. Periplaneta, 2017, ISBN 978-3-95996-037-3.
  • David Mayonga mit Nils Frenzel: Ein Neger darf nicht neben mir sitzen: Eine deutsche Geschichte. Komplett-Media GmbH, 2019, ISBN 978-3-8312-0485-4.
  • Dennis Sand, Nils Frenzel: Richtung Paradies: Von den Blocks aus Baalbek zum Traum von Heimat, Gold und Macht. Riva, 2020, ISBN 978-3-96775-003-4.
  • Cheyenne Savannah Ochsenknecht, Natascha Ochsenknecht (Hrsg.): Wehr dich!: Wie Mutter und Tochter gegen den Hass im Netz kämpfen. Komplett Media, 2020, ISBN 978-3-8312-0566-0.
  • Nils Frenzel, Kassra Zargaran: Der Perser: Wie ich ein Hells Angel wurde, als Kronzeuge vor Gericht auspackte und im Zeugenschutz landete. Riva, 2022, ISBN 978-3-7423-1985-2.

Textbeitrag in

  • Lesebühne Vision & Wahn (Hrsg.): Die Einsamkeit des Hurenkindes. Periplaneta, 2017, ISBN 978-3-95996-075-5.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Stuttgarter Nachrichten, Stuttgart Germany: Poetry Slam im Keller Klub in Stuttgart: Große Worte, kleine Denker. Abgerufen am 19. März 2020.
  2. Lisa-Maria Bosch: Krefelder wird Zweiter: Jahresfinale der Poetry-Slamer. Abgerufen am 19. März 2020.
  3. Ronja LotzAus der Mucbook Chefetage gibt es Kunst und Kultur, Aber Verständlich!: "Ein Neger darf nicht neben mir sitzen": Über das erste Buch von Roger Rekless. In: MUCBOOK. 6. März 2019, abgerufen am 19. März 2020 (deutsch).
  4. Lesering.de: Spiegel-Bestsellerliste August: Alle Neueinsteiger im Überblick - Aktuelles - Lesering.de. 6. August 2020, abgerufen am 4. Januar 2021.
  5. 3nach9 am 24. Juli 2020 | ARD Mediathek. Abgerufen am 4. Januar 2021.
  6. Das Solo: Reim in Flammen präsentiert: Nils Frenzel/Simon Slomma • die wohngemeinschaft. Abgerufen am 19. Oktober 2020.
  7. Artikel. In: Nils Frenzel. 21. Januar 2020, abgerufen am 19. März 2020 (deutsch).
  8. Biographisches Schreiben – die Kunst des authentischen Erzählens. Abgerufen am 4. Januar 2021.