Niob(IV)-sulfid

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Kristallstruktur
Kristallstruktur von Niob(IV)-sulfid
_ Nb4+ 0 _ S2−
Allgemeines
Name Niob(IV)-sulfid
Andere Namen

Niobdisulfid

Verhältnisformel NbS2
Kurzbeschreibung

schwarzer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 12136-97-9
PubChem 11805338
Eigenschaften
Molare Masse 157,04 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

4,54 g·cm−3[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Niob(IV)-sulfid ist eine chemische Verbindung des Niobs aus der Gruppe der Sulfide. Neben diesem sind noch mindestens vier weitere Niobsulfide (Nb1+xS, Nb21S8, Nb1_xS, Nb3S4, Nb1+xS2 mit Polytypen) bekannt. Viele davon haben Homogenitätsgebiete oder unterscheiden sich voneinander als Stapelvarianten eines Grundgittertyps.[3]

Gewinnung und Darstellung

Niob(IV)-sulfid kann durch Reaktion von Niob mit Schwefel bei 700 bis 1000 °C gewonnen werden.[3]

Fehler beim Parsen (MathML mit SVG- oder PNG-Rückgriff (empfohlen für moderne Browser und Barrierefreiheitswerkzeuge): Ungültige Antwort („Math extension cannot connect to Restbase.“) von Server „https://wikimedia.org/api/rest_v1/“:): {\displaystyle \mathrm{Nb + 2 \ S \longrightarrow NbS_2}}

Eigenschaften

Niob(IV)-sulfid ist ein schwarzer Feststoff. Er besitzt eine trigonale Kristallstruktur mit der Raumgruppe R3m (Raumgruppen-Nr. 160)Vorlage:Raumgruppe/160.[4] Er ist supraleitend unterhalb 6,3 K.[5] Diese Form geht über 850 °C in die Hochtemperaturform 2H-NbS2 mit der Raumgruppe P63/mmc (Nr. 194)Vorlage:Raumgruppe/194 über.[6]

Verwendung

Niob(IV)-sulfid wird als Schmierstoff und Sputtermaterial verwendet.[7]

Einzelnachweise

  1. a b c Roger Blachnik (Hrsg.): Taschenbuch für Chemiker und Physiker. Band III: Elemente, anorganische Verbindungen und Materialien, Minerale. begründet von Jean d’Ans, Ellen Lax. Neudruck der Ausgabe von 1998, 4., neubearbeitete und revidierte Auflage. Springer, Berlin 2012, ISBN 978-3-642-63755-1, S. 634 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. a b Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band II, Ferdinand Enke, Stuttgart 1978, ISBN 3-432-87813-3, S. 1470.
  4. B. Morosin: Structure refinement on NbS2. In: Acta Crystallographica Section B Structural Crystallography and Crystal Chemistry. 30, S. 551, doi:10.1107/S0567740874003220.
  5. P.A. Lee: Optical and Electrical Properties. Springer Science & Business Media, 2012, ISBN 978-94-010-1478-6, S. 115 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Christoph Janiak, Hans-Jürgen Meyer, Dietrich Gudat, Ralf Alsfasser: Riedel Moderne Anorganische Chemie. Walter de Gruyter, 2012, ISBN 978-3-11-024901-9, S. 338 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Dale L. Perry: Handbook of Inorganic Compounds, Second Edition. CRC Press, 2011, ISBN 978-1-4398-1462-8, S. 297 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).