Niobgermanium
Kristallstruktur | |||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
_ Nb _ Ge | |||||||
Kristallsystem |
kubisch | ||||||
Raumgruppe |
Pm3n (Nr. 223) | ||||||
Allgemeines | |||||||
Name | Niobgermanium | ||||||
Andere Namen |
Germaniumtriniob | ||||||
Verhältnisformel | GeNb3 | ||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||
| |||||||
Eigenschaften | |||||||
Molare Masse | 351,36 g·mol−1 | ||||||
Sicherheitshinweise | |||||||
| |||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Niobgermanium ist eine intermetallische chemische Verbindung aus der Gruppe der Niob-Germanium-Verbindungen. Neben der gut untersuchten Form GeNb3 sind noch GeNb, GeNb2, GeNb4, Ge3Nb, Ge7Nb10, Ge0,8Nb3,2, Ge3Nb5, Ge2Nb3, Ge2Nb sowie viele nichtstöchiometrische Phasen bekannt.[2]
Gewinnung und Darstellung
Niobgermanium kann durch Abschrecken einer Schmelze der Elemente oder durch Reduktion Mischung aus Niobpentachlorid und Germanium(IV)-chlorid mit Wasserstoff bei 1000 bis 1300 °C gewonnen werden.[2][3][4]
Eigenschaften
Niobgermanium ist ein Supraleiter mit einer Sprungtemperatur von 23,2 K,[5] was 1973 entdeckt wurde.[6] Er besitzt eine Kristallstruktur vom Typ der β-Modifikation des Wolframs.[2] Wie auch Nb3Sn kristallisiert es in geordneten Strukturen des so genannten A15-Typs mit der Raumgruppe Pm3n (Raumgruppen-Nr. 223) , deren auffälliges Strukturmerkmal die kurzen Niob-Niob-Abstände von 258 pm sind.[7]
Verwendung
Niobgermanium wird in Josephson-Kontakten und in supraleitenden Quanteninterferenzeinheiten (SQUIDs) verwendet.[2]
Einzelnachweise
- ↑ Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- ↑ a b c d Jane E. Macintyre: Dictionary of Inorganic Compounds. CRC Press, 1992, ISBN 978-0-412-30120-9, S. 3315 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ William S. Rees, Jr.: CVD of Nonmetals. John Wiley & Sons, 2008, ISBN 3-527-61480-X, S. 57 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ S. Chikazumi, Norio MIURA: Physics in High Magnetic Fields Proceedings of the Oji International Seminar Hakone, Japan, September 10–13, 1980. Springer Science & Business Media, 2012, ISBN 978-3-642-81595-9, S. 20 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Heiko Lueken: Magnetochemie Eine Einführung in Theorie und Anwendung. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-322-80118-0, S. 26 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ I. A. Parinov: Microstructure and Properties of High-Temperature Superconductors. Springer Science & Business Media, 2013, ISBN 978-3-642-34441-1, S. 1 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Christoph Janiak, Hans-Jürgen Meyer, Dietrich Gudat, Ralf Alsfasser: Riedel Moderne Anorganische Chemie. Walter de Gruyter, 2012, ISBN 978-3-11-024901-9, S. 326 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).