Nordinseltakahe

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Nordinseltakahe

Schädelknochen des Nordinseltakahes (die unteren großen Knochen) im Vergleich zu dem einer kleineren lebenden Art der Purpurhühner.

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Kranichvögel (Gruiformes)
Familie: Rallen (Rallidae)
Gattung: Purpurhühner (Porphyrio)
Art: Nordinseltakahe
Wissenschaftlicher Name
Porphyrio mantelli
(Owen, 1848)
Verbreitung des Nordinseltakahes

Die Nordinseltakahe (Porphyrio mantelli) ist ein ausgestorbener flugunfähiger Vogel von der Nordinsel Neuseelands. Er lebte ausschließlich auf der Nordinsel und war deutlich größer und feingliedriger als die nahe verwandte Südinseltakahe. Es wird angenommen, dass die beiden

s eine nahezu identische Lebensweise hatten.[1][2] Die Nordinseltakahe wurde zuerst durch subfossile Knochenfunde bekannt. Sie war ursprünglich weit auf der Insel verbreitet, wurde aber nach und nach zurückgedrängt. Als Aussterbeursache werden die zunehmende Bewaldung des Berglandes nach der letzten Eiszeit und die durch Knochenfunde belegte Bejagung durch die

vermutet. Die Bewaldung ist als Aussterbeursache jedoch unwahrscheinlich, da Knochen von

Takahē

s gewöhnlich an Orten gefunden wurden, die nicht direkt an offenes Grasland grenzten.[3][4][5][6][7][8] Lange wurde angenommen, dass die Nordinseltakahe kurz nach der Besiedlung Neuseelands durch die

Māori

ausstarb. Phillips führte jedoch 1959 Belege dafür an, dass die Nordinseltakahe bis ins späte 19. Jahrhundert in abgelegenen Gebieten wie Ruahine überlebte, ähnlich, wie es auch die Südinseltakahe tat.[2][5] Die Nordinseltakahe wurde von den

Māori

als „Mohoau“ bezeichnet und als Vogel mit blauen Federn beschrieben, der einem Purpurhuhn ähnelt.[2]

1898 wurde ein Exemplar der Nordinseltakahe im Tararua-Gebiet am Südende der Nordinsel durch einen Landvermesser namens Morgan Carkeek gefangen und zum Haus eines Roderick McDonald of Horowhenua gebracht, der den Balg noch lange dort aufbewahrte. Der Vogel wurde damals von den Einheimischen als Mohoau identifiziert und löste unter den Māori große Aufregung aus, da er damals schon so selten war, dass nur die älteren Bewohner den Vogel noch kannten.[2]

Um 1910 herum war es üblich, den Māori-Namen Mohoau für Leute anzuwenden, die sich lange in der Wildnis aufgehalten hatten und infolgedessen ungepflegt wirkten.[2]

Der wissenschaftliche Name erinnert an Walter Mantell, der die ersten Knochen der Nordinseltakahe entdeckte.[9]

Weblinks

Commons: Porphyrio mantelli – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. G R Williams: The Takahe (Notornis mantelli Owen, 1848): A General Survey. Transactions and Proceedings of the Royal Society of New Zealand 1868-1961, Volume 88, 1960-61
  2. a b c d e W. J. Phillipps: The last (?) occurrence of Notornis in the North Island. Notornis Vol. 8 S. 93–94. April 1959.
  3. R. N. Holdaway, T. H. Worthy: A reappraisal of the late Quaternary fossil vertebrates of Pyramid Valley Swamp, North Canterbury, New Zealand. New Zealand Journal of Zoology, 1997, Vol. 24: 69–121 0301-4223/2401-069
  4. Porphyrio mantelli in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2016. Eingestellt von: BirdLife International, 2016.
  5. a b Brian Reid: Sightings and Recordings of the Takane (Notornis mantelli) prior to its "Official Rediscovery" by Dr G. B. Orbell in 1948. Notornis: Vol. 21 Part 4, December 1974
  6. J. A. Mills, R. B. Lavers, and W. G. Lee: The Takahe - A Relict of the Pleistocene Grassland Avifauna of New Zealand. New Zealand Journal of Ecology 7: 57–70 1984
  7. Brian Reid: Some features of recent research on the takahe (Notornis mantelli). New Sealand Journal of Ecology, Volume 14, 1967, S. 79–87
  8. Dave Crouchley: Takahe Recovery Plan (Porphyrio [Notornis] mantelli). Threatened Species Unit, Department of Conservation, Wellington, New Zealand. Jan. 1994. ISSN 1170-3806. ISBN 0-478-01465-1
  9. Walter L. Buller, Illustrations of Darwinism; or, The Avifauna of New Zealand considered in relation to the Fundamental Law of Descent with Modification. Transactions and Proceedings of the Royal Society of New Zealand 1868-1961. Volume 27, 1894, ART. III.