Amrumer Odde

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Naturschutzgebiet „Amrumer Odde“

Dünenlandschaft

Lage Nordspitze von Amrum, Kreis Nordfriesland, Schleswig-Holstein
Fläche 71 ha
Kennung NSG Nr. 10
Geographische Lage 54° 42′ N, 8° 20′ OKoordinaten: 54° 41′ 57″ N, 8° 20′ 20″ O
Amrumer Odde (Schleswig-Holstein)
Einrichtungsdatum 29. Oktober 1936
Verwaltung LLUR

Die Amrumer Odde (Öömrang: Ood deutsch: „Spitze“[1]) ist der nördlichste Teil der Insel Amrum und liegt nordöstlich der Ortschaft Norddorf auf Amrum.

Geographie

Die Amrumer Odde ist etwa zwei Kilometer lang und durchschnittlich 150 bis 200 Meter breit. Sie besteht überwiegend aus einem bis zu 24 Meter hohen Dünengürtel. Die Odde ist durch den stetig nach Osten bzw. Nordosten wandernden Kniepsand entstanden. Rund 150 Hektar der Odde sind als Naturschutzgebiet ausgewiesen, das vom Verein Jordsand betreut wird.[2] Offiziell wird es als „Naturschutzgebiet Nordspitze Amrum auf der Insel Amrum im Kreis Südtondern“[3] oder als „Amrum-Odde“ bezeichnet.[2] Die Odde dient zahlreichen Seevögeln als Nistplatz. Daher darf sie zur Brutzeit nur an der Küstenlinie umwandert werden. Zur Odde gehört ein kiesbedeckter Nehrungshaken, die eigentliche Nordspitze Amrums.

Geschichte

Das Gebiet wurde 1936 als Naturschutzgebiet (NSG) ausgewiesen. Im selben Jahr wurde dort in einem Dünental ein reetgedecktes Vogelwärterhaus errichtet, das bis heute existiert (Stand 2019). Seit 1941 ist der Verein Jordsand mit der Pflege des Gebietes beauftragt. Zur Vermeidung eines Meeresdurchbruchs wurde 1955 an der schmalsten Stelle im Süden der Odde ein kurzer Deich in Längsrichtung errichtet. 1970 wurde das NSG vergrößert.[2]

Flora und Fauna

Auf der Westseite findet man Meersenf-Spülsäume. In den Dünen wachsen unter anderem Labkraut, Sand-Thymian, Viermänniges Hornkraut und Karthäuser-Nelke.[2]

Die Amrumer Odde ist Brutplatz zahlreicher Vogelarten. Rund 700 Heringsmöwenpaare, Silbermöwen, Eiderenten sowie Mittelsäger brüten hier. Auf der Kiesspitze brüten Zwergseeschwalben.[2] Die Odde ist auch als Rastplatz und Überwinterungsgebiet für Vögel von Bedeutung.

Fotografien

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Nils Århammar: Die Amringer Sprache – Die Amringer Literatur. Sonderdruck. Verlag Hansen & Hansen, Itzehoe-Münsterdorf 1969, S. 20
  2. a b c d e Offizielle Beschreibung (PDF; 115 kB), abgerufen am 4. Juli 2015
  3. Liste der Naturschutzgebiete Schleswig-Holsteins, Stand 2016 (PDF) abgerufen am 17. Februar 2017