Viermänniges Hornkraut
Viermänniges Hornkraut | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Viermänniges Hornkraut (Cerastium diffusum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Cerastium diffusum | ||||||||||||
Pers. |
Das Viermännige Hornkraut (Cerastium diffusum) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Hornkräuter (Cerastium) innerhalb der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae).
Beschreibung
Das Viermännige Hornkraut ist eine sommergrüne, einjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 4 bis 15 Zentimeter erreicht. Die oberirdischen Pflanzenteile sind frischgrün und stark drüsig behaart. Die gegenständig angeordneten Laubblätter sind bei einer Länge von meist 10 (5 bis 20) mm lanzettlich bis eiförmig.
Die Blütezeit reicht von März bis Juni. Die Tragblätter sind krautig und haben keinen Hautrand. Die zwittrigen Blüten sind meist vier-, selten drei- oder fünfzählig. Die Kelchblätter sind 4 bis 9 mm lang. Die zweispaltig Kronblätter sind etwas kürzer als die Kelchblätter. Es gibt meist vier, selten drei oder fünf Griffel.
Die Kapselfrucht ist länger als der Kelch und acht- bis zehnzähnig.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 36 oder 72.[1]
Vorkommen
Das Viermännige Hornkraut besiedelt an der Nordseeküste, vorwiegend zwischen Ems- und Wesermündung, Spülsäume, Primär- und Weißdünen, geht aber auch in die nährstoffarmen Graudünen. Das Viermännige Hornkraut braucht Sandböden, der kochsalzhaltig sein darf und der nur mäßig nährstoffreich wenngleich etwas humushaltig sein sollte. Es gedeiht in Mitteleuropa in Gesellschaften des Verbands Koelerion albescentis.[1]
Systematik
Es werden drei Unterarten genannt:
- An der Nordseeküste kommt die Unterart Cerastium diffusum subsp. diffusum (Syn.: Cerastium atrovirens Bab.; Cerastium tetrandrum Curtis) vor, ihre Blüten haben meist vier Kelch- und vier Kronblätter, die Kelchblätter sind bei ihr meist kaum 7 mm lang.
- Die Unterart Cerastium diffusum subsp. subtetrandrum (Lange) P.D. Sell & Whitehead findet man im östlichen Mitteleuropa sie erreicht in Österreich die Westgrenze ihres Ausbreitungsgebiets. Diese Unterart hat fünf Blütenhüllblätter und ihre Kelchblätter sind 7 bis 9 mm lang.
- Die Unterart Cerastium diffusum subsp. gussonei (Tod. ex Lojac.) P.D.Sell & Whitehead: Ihre Blüten sind immer fünfzählig; sie kommt in Sizilien, Italien, Spanien und in Nordafrika vor.[2]
Literatur
- Otto Schmeil, Jost Fitschen (Begr.), Siegmund Seybold: Die Flora von Deutschland und der angrenzenden Länder. Ein Buch zum Bestimmen aller wild wachsenden und häufig kultivierten Gefäßpflanzen. 95. vollst. überarb. u. erw. Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2011, ISBN 978-3-494-01498-2.
- Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). 2., korrigierte und erweiterte Auflage. Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz. Ulmer, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8001-4990-2.
- Dietmar Aichele, Heinz-Werner Schwegler: Die Blütenpflanzen Mitteleuropas. 2. Auflage. Bände 1–5, Franckh-Kosmos, Stuttgart 2000, ISBN 3-440-08048-X.
Einzelnachweise
- ↑ a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3131-5. Seite XXX.
- ↑ Karol Marhold: Caryophyllaceae. Cerastium diffusum. In: Euro+Med Plantbase – the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity. Berlin 2011.
Weblinks
- Viermänniges Hornkraut. FloraWeb.de
- Verbreitungskarte für Deutschland. In: Floraweb.
- Verbreitung in den Niederlanden [1] (niederl.)
- Die Verbreitung auf der Nordhalbkugel nach Eric Hultén
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)
- Bilder