Normanby River

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Normanby River
Daten
Lage Queensland, Australien
Flusssystem Normanby River
Abfluss über Normanby River → Korallenmeer
Zusammenfluss westlich des Mount Macdonald in den Atherton Tablelands
15° 39′ 37″ S, 144° 56′ 16″ O
Quellhöhe 125 m[1]
Mündung Princess Charlotte Bay (Korallenmeer), östlich von Aloszville im Lakefield-NationalparkKoordinaten: 14° 25′ 0″ S, 144° 8′ 0″ O
14° 25′ 0″ S, 144° 8′ 0″ O
Mündungshöhe m[1]
Höhenunterschied 125 m
Sohlgefälle 0,43 ‰
Länge 292 km[1]
Einzugsgebiet 24.408 km²
Abfluss MQ
390 m³/s
Linke Nebenflüsse West Normanby River, Banana Creek, Beardmore Creek, Puckley Creek, Clayhole Creek, Battle Camp Creek, Cabbage Tree Creek (Welcome Creek), Laura River, Kennedy River
Rechte Nebenflüsse East Normanby River, Deep Creek, Nigger Creek, Troopers Creek, Trap Creek, Bull Creek, Bridge Creek, Brown Creek, Jack River
Gemeinden Normanby, Battle Camp, Lakefield, Kalpowar, Hann Crossing

Der Normanby River ist ein Fluss in der Region Far North Queensland auf der Kap-York-Halbinsel im Norden des australischen Bundesstaates Queensland.

Name

Der Fluss wurde nach dem Marquess of Normanby, der zwischen 1871 und 1874 Gouverneur von Queensland war, benannt.

Geografie

Flusslauf

Der Fluss entsteht etwa fünf Kilometer westlich des Mount Macdonald und rund 50 Kilometer südwestlich von Cooktown am Zusammenfluss des East Normanby River mit dem West Normanby River. Er fließt an der Grenze der feuchten Tropen zunächst nach Norden, unterquert den Mulligan Highway und folgt der ‚’Battle Camp Range’’ an seiner Ostseite. Östlich der Siedlung Battle Camp wendet er seinen Lauf nach Westen und tritt in den Lakefield-Nationalpark ein. Kurz nach dem Zufluss des Laura Rivers biegt er nach Norden ab, durchquert den Nationalpark und mündet rund 25 Kilometer östlich von Aloszville (wo der North Kennedy River mündet) in die Princess Charlotte Bay und damit in das Korallenmeer.[2]

Nebenflüsse mit Mündungshöhen

Der Normanby River hat folgende Nebenflüsse:[1]

Hydrologie

Der Normanby River ist vermutlich der wasserreichste Fluss, der an der Ostküste Australiens mündet. Von allen Flüssen Australiens steht er im Wasserreichtum an dritter Stelle, wenn er auch nur weniger als halb so viel Wasser führt wie der Murray River oder der Mitchell River.[3] Die Wasserstandsdaten allerdings sind dünn gesät; nur weniger als ein Drittel des Einzugsgebietes wurde je gemessen. Der Normanby River ist der größte Fluss, der hinter dem Great Barrier Reef mündet, und so wurden fast alle Daten über Wasserstände und Hydrologie seines Einzugsbereiches zum Zwecke des Riffschutzes erhoben und nicht als Selbstzweck.

Die Tatsache, dass der Normanby River und seine Nebenflüsse nicht reguliert sind, führte dazu, dass das Flusssystem der australischen Regierung als Modell für den ursprünglichen Zustand der Flüsse weiter südlich galt.

Landwirtschaft

Das Becken des Normanby River dient fast vollständig als Weidegrund für die Rinderzucht in großen Zuchtbetrieben, die hauptsächlich von den Aborigines betrieben werden. Die Viehdichte ist sehr gering und so sind es auch die Pachten. Die Böden – hauptsächlich alte, lateritische Orthente – sind zum Anbau von Zuckerrohr – dem wichtigsten Agrarprodukt in den Tropen Australiens – völlig ungeeignet.

Landesnatur und Tourismus

Die wichtigste Attraktion im Einzugsgebiet des Normanby River ist der Lakefield-Nationalpark, der ganze 20 % des Einzugsgebietes bedeckt. In der Regenzeit von November bis Mai ist er vollkommen unpassierbar. Der Park schützt große Feuchtgebiete mit vielen Fischarten. In der Nähe seiner Mündung ist die Fließgeschwindigkeit des Flusses sehr gering und er bildet ein großes Delta, das auch in der Trockenzeit fast unzugänglich ist, da es keine Straßen gibt, nicht einmal unbefestigte. Das Land ist jedoch in der Trockenzeit so trocken, dass keine tropischen Regenwälder wachsen können.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b c d Map of Normanby River, QLD. Bonzle.com
  2. Steve Parish: Australian Touring Atlas. Steve Parish Publishing, Archerfield QLD 2007. ISBN 978-1-74193-232-4. S. 13 + 15
  3. John Alexander Henstridge Brown: Australia’s Surface Water Resources. Australian Government Publication Service. Canberra 1983