Norton Rose Fulbright

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Norton Rose Fulbright

Rechtsform Verein schweizerischen Rechts
Gründung 1794 (Norton Rose)[1]
Sitz London, 50 Standorte weltweit
Leitung Peter Martyr[2]
Global CEO
Tricia Hobson[3]
Global Chair
Mitarbeiterzahl 4.000 Berufsträger
Umsatz Ca. 2 Mrd. US-Dollar[4]
Branche Rechtsberatung
Website nortonrosefulbright.com/de-de
Stand: November 2019

Norton Rose Fulbright ist eine international tätige Anwaltskanzlei in der Rechtsform eines Vereins schweizerischen Rechts. Sie berät im gesamten Wirtschaftsrecht und ist mit mehr als 4.000 Rechtsanwälten an 50 Standorten eine der größten Sozietäten der Welt.[5]

In Deutschland ist Norton Rose Fulbright mit rund 130 Berufsträgern in Frankfurt am Main, Hamburg und München vertreten.[6][7]

Geschichte

Norton Rose

Der Ursprung der britischen Norton Rose geht auf das Jahr 1794 zurück. Im Laufe der Zeit wuchs die Kanzlei zu einer der maßgeblichen Kräfte in London heran, bis sie 1690 mit der auf Schifffahrtsrecht spezialisierten Sozietät Botterell & Roche fusionierte. Dadurch profitierte sie vom Wachstum des Welthandels und war u. a. an der Verstaatlichung von British Steel beteiligt. In den folgenden Jahren begann Norton Rose mit einer internationalen Expansion durch zweistellige Bürogründungen in Asien, Europa und dem Nahen Osten. Dem folgten Fusionen mit weiteren Wirtschaftskanzleien, etwa 2010 mit der australischen Deacons, 2011 mit der südafrikanischen Deneys Reitz sowie der kanadischen Ogilvy Renault oder ein Jahr später mit den dortigen Konkurrenten von Macleod Dixon.[8]

Fulbright & Jaworski

2013 schloss sich Norton Rose schließlich mit der US-amerikanischen Sozietät Fulbright & Jaworski zusammen, die 1919 mit einem Beratungsschwerpunkt im Finanzsektor gegründet wurde.[9][10] Nachdem die Kanzlei ab 1930 auch im Rohstoffgeschäft beratend tätigt wurde, expandierte Fulbright vor allem innerhalb des Hauptmarktes – den Vereinigten Staaten – weiter und erlangte nationales Ansehen u. a. durch die Bestellung ihres Mitgründers Leon Jaworskis als Sonderermittler in der Watergate-Affäre.[11] Ende der 1980er Jahre legte die Sozietät ihre Geschäfte im Rahmen der bis dahin größten US-Kanzleifusion mit Reavis & McGrath zusammen.[8]

Norton Rose Fulbright

Die heutige Kanzlei in der Rechtsform eines Vereins Schweizerischen Rechts zeichnet sich daher durch zwei starke, namensgebende Kanzleiteile aus, sodass sie aus deutscher Sicht weder als klassische US- noch als im traditionellen Sinne britische Sozietät gelten kann. Die meisten ihrer zentralen Einrichtungen sind jedoch am faktischen Hauptsitz in London eingerichtet.[12] Seit der Fusion hat Norton Rose Fulbright weitere Konkurrenten geschluckt, darunter Bull Housser aus Kanada sowie insbesondere Chadbourne & Parke in den Vereinigten Staaten (beide 2017). Rund 7.000 Personen, darunter über 4.000 Berufsträger, sind nunmehr an 50 Standorten in allen Bereichen des Wirtschaftsrechts tätig.[5]

Rechtsgebiete

Innerhalb der Gruppe global führender Wirtschaftskanzleien folgt auch Norton Rose Fulbright dem sogenannten full service-Ansatz, bietet also ganzheitliche Rechtsberatung in allen Kernbereichen der Mandantenbelange an. Ihr hauptsächliches Beratungsfeld liegt im Finanzmarkt, dem Energiesektor, dem Gesundheitswesen, der Logistikbranche sowie insbesondere im Bereich Infrastruktur, Minen und Rohstoffe.[13] Neben der Beratung bei Transaktionen, Projekten und Kapitalveränderungen ist Norton Rose Fulbright auch in der Prozessführung sowie bei der Durchführung interner Untersuchungen tätig und vertritt unter anderem Jared Kushner, Chefberater des US-Präsidenten Donald Trump, in der sogenannten Russland-Affäre.[14]

Standorte

Die deutschen Büros liegen in Frankfurt am Main (Taunusturm), Hamburg (Kaufmannshaus) und München (Fünf Höfe).[15][16][17]

Darüber hinaus unterhält Norton Rose Fulbright Büros in folgenden Städten:[6]

Einzelnachweise

  1. The Future of Law is bright with Norton Rose Fulbright. Archiviert vom Original am 7. Oktober 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/law-and-business.net Abgerufen am 7. März 2017.
  2. Peter Martyr – Norton Rose Fulbright. nortonrosefulbright.com.
  3. Tricia Hobson – Norton Rose Fulbright. nortonrosefulbright.com.
  4. Elizabeth Olson: Norton Rose and Chadbourne to Combine in Latest Merger of Large Law Firms. In: The New York Times, 21. Februar 2017. Abgerufen am 22. Februar 2017. 
  5. a b Über uns. Abgerufen am 16. November 2019 (deutsch).
  6. a b Unsere Standorte weltweit. Abgerufen am 16. November 2019 (deutsch).
  7. München | Deutschland | Global law firm | Norton Rose Fulbright. Abgerufen am 16. November 2019 (deutsch).
  8. a b Our history | Global law firm | Norton Rose Fulbright. Abgerufen am 16. November 2019 (englisch).
  9. Norton Rose Fulbright. Abgerufen am 16. November 2019 (englisch).
  10. By: Law Firm Merger Mania: Fulbright & Jaworski Smells Sweet to Norton Rose. In: Above the Law. Abgerufen am 6. Dezember 2019 (amerikanisches Englisch).
  11. Britannica: Leon Jaworski Biography. Abgerufen am 6. Dezember 2019 (englisch).
  12. Working at Norton Rose Fulbright. Abgerufen am 16. November 2019 (englisch).
  13. Norton Rose Fulbright, Global | Chambers Rankings. Abgerufen am 6. Dezember 2019.
  14. Rebecca Ballhaus and Brody Mullins: Law Firm Representing Kushner Appoints Public-Relations Veteran. Abgerufen am 6. Dezember 2019 (amerikanisches Englisch).
  15. Frankfurt | Deutschland | Global law firm | Norton Rose Fulbright. Abgerufen am 19. November 2019 (deutsch).
  16. Hamburg | Deutschland | Global law firm | Norton Rose Fulbright. Abgerufen am 19. November 2019 (deutsch).
  17. München | Deutschland | Global law firm | Norton Rose Fulbright. Abgerufen am 19. November 2019 (deutsch).