Norwegische Küstenwache

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Kystvakten
Küstenwache

KV Svalbard.jpg

NoCGV Svalbard
Aufstellung 1977
Staat Norwegen Norwegen
Streitkräfte Norwegische Streitkräfte
Typ Kommando (Marine)
Stärke 812[1]
Leitung
Sjef Kystvakten Oliver Berdal
Insignien
Dienstflagge der Seestreitkräfte Flag of Norway, state.svg
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Nornen (W330) in Kristiansand

Die Kystvakten oder Kystvakta (deutsch „Küstenwache“) bildet mit 812 Angehörigen (davon 412 Wehrpflichtige und 16 Zivilisten, Stand 2020[1]) die Küstenwache Norwegens. Sie bilden einen Teil der norwegischen Marine innerhalb der norwegischen Streitkräfte (Norges forsvar).

Geschichte

Die Küstenwache ging aus dem 1908 gegründeten Fischereiüberwachungsdienst hervor. Dabei handelte es sich um eine gemeinsame militärische und zivile Einrichtung, die während der Saison Fischereifahrzeuge anmietete, um größere Marineschiffe zu ergänzen. Dieser Dienst wurde 1961 in die militärisch organisierte Fischereiaufsicht umgewandelt. Die heutige Küstenwache wurde am 1. April 1977 gegründet, im selben Jahr, in dem Norwegen seine 200-Meilen-Zone abgrenzte. Die Umstrukturierung führte zur Auslieferung der größeren Schiffe der Nordkapp-Klasse für den Offshore-Bereich und der Lynx-Hubschrauber. Die Indre Kystvakt, zuständig für küstennahe Bereiche, wurde 1996 gegründet. Die Küstenwache war 1990 bis 1991 an Einsätzen im Golfkrieg und 2014 an der Vernichtung syrischer Chemiewaffen beteiligt.

Aufgaben

Neben der Überwachung der Hoheitsgewässer, der 200-Meilen-Zone, den Fischereischutzzonen vor Spitzbergen, Jan Mayen und dem norwegischen Festland gehören zu ihren Aufgaben SAR-, Umweltschutz- sowie Unterstützungseinsätze für andere Behörden.

Ausrüstung

Zur Erfüllung dieser Aufgaben verfügt die Küstenwache über 15 eigene Patrouillenboote, davon 10 hochseetüchtige Boote, und fünf, die in küstennahen Gewässern eingesetzt werden.[2]

  • Nordkapp-Klasse (gebaut: Nordkapp: 1980 in Bergen, Senja: 1980 in Horten, Andenes: 1981 in Haugesund)[3]
    • Nordkapp (W320), Senja (W321), Andenes (W322)
  • Alta-Klasse (Minensuchboot, 1990–1997 bei Kværner in Mandal gebaut):[4]
    • Alta (M350), Otra (M351), Rauma (M352), Orkla (M353, 2002 nach Brand außer Dienst gestellt), Glomma (M354, 1999 aufgelegt, 2009 verkauft)
  • Oksøy-Klasse (Minenjagdboot, 1990–1995 bei Kværner in Mandal gebaut):[5]
    • Oksøy (M340, 2005 aufgelegt, 2009 verkauft), Karmøy (M341), Måløy (M342), Hinnøy (M343), Glomma (M354)
  • Nornen-Klasse (2006–2008 von Morska Stocznia Remontowa Gryfia in Stettin gebaut):[6]
    • Nornen (W330), Farm (W331), Heimdal (W332), Njord (W333), Tor (W334), Magnus Lagabøte (W335)
  • Barentshav-Klasse (2009–2010 von Myklebust Verft in Gursken, Norwegen gebaut):[7]
    • Barentshav (W340), Bergen (W341), Sortland (W342)
  • Reine-Klasse (2010–2011 von Morska Stocznia Remontowa Gryfia in Stettin gebaut):[8]
    • Magnus Lagabøte (P381 - 2010–2013 bei Marineheimwehr, W335), Olav Tryggvason (P380)

Schiffe, die nur mit einem Boot in der Flotte vertreten sind:

Zudem sind weitere, zivil gecharterte und bewaffnete Boote im Einsatz. Ferner hat die Kystvakten neun Fischereischutzschiffe im Einsatz; für Lufteinsätze verfügt sie über sechs Lynx Mk.86-Hubschrauber, die von der norwegischen Luftwaffe betrieben werden.

Weblinks

Commons: Norwegische Küstenwache – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Personell. In: Årsrapport 2020. Forsvaret, 2020, abgerufen am 26. Dezember 2021.
  2. Kystvakten. Forsvaret, abgerufen am 26. Dezember 2021.
  3. Nordkapp-klassen. forsvaret.no, abgerufen am 20. August 2017 (norwegisch).
  4. Minefartøy Oksøy- og Altaklassen. forsvaret.no, abgerufen am 20. August 2017 (norwegisch).
  5. Minefartøy Oksøy- og Altaklassen. forsvaret.no, abgerufen am 20. August 2017 (norwegisch).
  6. Kystvakten – Nornenklassen. forsvaret.no, abgerufen am 20. August 2017 (norwegisch).
  7. Kystvakten – Barentshavklassen. forsvaret.no, abgerufen am 20. August 2017 (norwegisch).
  8. Kystvakten – Reineklassen. forsvaret.no, abgerufen am 20. August 2017 (norwegisch).
  9. KV Harstad. forsvaret.no, abgerufen am 20. August 2017 (norwegisch).