Altstadt von Ljubljana
Die Altstadt von Ljubljana / Laibach, der Hauptstadt Sloweniens, liegt im Stadtbezirk Center unterhalb des Laibacher Burgbergs beidseits des Flusses Ljubljanica.
Rechts der Ljubljanica
Mestni trg (Stadtplatz)
Die drei Altstadtplätze Mestni trg (Stadtplatz, früher Rathausplatz), Stari trg (Alter Platz) und Gornji trg (Oberer Platz) bilden Ljubljanas historischen mittelalterlichen Kern. Am Mestni trg steht das Laibacher Rathaus aus dem 15. Jahrhundert. Hier befindet sich heute der Sitz der Stadtgemeinde Ljubljana. Auf dem Platz vor dem Rathaus steht der barocke Brunnen der Drei Krainer Flüsse, ein Werk des Meisters Francesco Robba (das Original befindet sich in der Nationalgalerie). Eine weitere Sehenswürdigkeit des Platzes ist eine Büste des Komponisten Gustav Mahler (Hausnummer 17), der in den Jahren 1881 und 1882 im Philharmonischen Verein von Ljubljana, dem Vorgänger der heutigen Slowenischen Philharmonie, als Dirigent tätig war. Erwähnenswert ist das Souvan-Haus aus dem Jahr 1827 (Hausnummer 24) mit seiner typischen Biedermeierfassade von Francesco Coconi[1][2], deren Reliefs Landwirtschaft, Kunst und Handel symbolisieren. Architektonisch interessant ist das im Jugendstil gestaltete Drofenig-Haus (Hausnummer 23) mit der ersten modernen Montagefassade in Ljubljana.
Stari trg (Alter Platz)
Der Mestni trg verläuft parallel zur Ljubljanica nach Süden und geht in den Stari trg (Alter Platz oder Alter Markt) über, den ältesten Teil des mittelalterlichen Laibachs. Fast alle hier stehenden Häuser sind barock. Besonders sehenswert sind das Schweigerhaus (Nr. 11a) mit einer der schönsten spätbarocken Fassaden in Ljubljana und der Sitticherhof (Nr. 34). Hier steht seit den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts wieder der Herkules-Brunnen. Es handelt sich um die moderne Interpretation eines im 18. Jahrhundert abgerissenen Barockbrunnens, dessen Herkules-Statue heute im Arkadengang des Rathauses ausgestellt ist.
Gornji trg (Oberer Platz)
Hinter dem Herkules-Brunnen beginnt der Gornji trg (Oberer Platz oder Oberer Markt). Er verläuft nach Südosten und führt zum Aufgang auf den Burgberg. Einige der hier stehenden Häuser haben mit ihren zur Straße hin gewendeten Dachfirsten ihre mittelalterliche Gestalt bewahrt. Die Mitte des Platzes wird von der St.-Florians-Kirche beherrscht.
Levstikov trg (Levstik-Platz)
Der Levstikov trg wurde von Jože Plečnik gestaltet. Vor der St.-Jakobs-Kirche steht eine Mariensäule, die im Jahre 1681 als Dank dafür, dass das Land von den Türken verschont blieb, errichtet wurde. Im Gruber-Palast auf der anderen Seite der Straße befindet sich heute das zentrale Staatsarchiv Sloweniens.
Links der Ljubljanica
Breg
Über die Sankt-Jakobs-Brücke (Šentjakobski most) gelangt man nach Breg (slowenisch für Ufer) am linken Ufer der Ljubljanica. Das bedeutendste Gebäude in der Uferstraße ist das Zois-Palais.
Novi trg (Neuer Platz) und Hribar-Damm
Breg endet am Novi trg (Neuer Platz), an dem das Palais Lontovž, der Sitz der Slowenischen Akademie der Wissenschaften und Künste, steht. Nördlich folgt am Fluss der Hribar-Damm, der über den Dvorni trg (Hofplatz) zum Preserenplatz mit der Franziskanerkirche, dem Denkmal für France Preseren führt. Die Drei Brücken führen zurück über das rechte Flussufer zum Zentralmarkt von Ljubljana, dem Dom St. Nikolaus, dem Aufgang zum Laibacher Schloss und zum Stadtplatz.
Welterbe „Jože Plečnik in Ljubljana“
Auf der linken Flussseite befindet sich die Mehrzahl der im UNESCO-Programm Die Werke von Jože Plečnik in Ljubljana – am Menschen orientierte Stadtgestaltung gewürdigten Bauten und urbanen Gestaltungen des berühmten slowenischen Architekten, wie die Uferpromenade Trnovski Pristan, die Trnovo-Brücke, der Platz der Französischen Revolution, die National- und Universitätsbibliothek, der Kongressplatz, sowie Zugang und Blick zur Schusterbrücke, zu den Drei Brücken und zum Zentralmarkt.
Siehe auch
Weblinks
- Stadtführer Ljubljanas Sehenswürdigkeiten auf visitljubljana.com
- Ein Spaziergang durch die Altstadt von Ljubljana auf visitljubljana.com
- Center auf Mapcarta
- Center auf Googlemaps
Einzelnachweise
- ↑ Damjan PRELOVŠEK: Francesco Coconi als Stadtbaumeister von Ljubljana. France Stele Institute of Art History, Ljubljana, abgerufen am 17. September 2022.
- ↑ Coconi, Francesco (med 1780 in 1789–1836) - Slovenska biografija. Abgerufen am 19. September 2022.