Nysa (Kleinbus)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Nysa ist der Name eines ehemaligen polnischen Automobilherstellers mit Sitz und Werk in der namensgebenden westpolnischen Stadt Nysa.

Das staatliche Unternehmen war 1958 gegründet worden und deckte den Bedarf an Kleintransportern sowie Omnibussen in der damaligen Volksrepublik Polen ab. Ein Großteil der hergestellten Fahrzeuge ging jedoch in den Export und kam vor allem in Ungarn, Bulgarien und der Sowjetunion zum Einsatz. Nach dem politischen Systemwechsel 1989 wurde die Produktion der Fahrzeuge langsam zurückgefahren und 1994 nach 380.575 montierten Fahrzeugen endgültig eingestellt.

Die zahlreichen Modelle der als Nysa verkauften Fahrzeuge (N57 bis N61, N63, 501, 503, 521 und 522) basierten auf dem polnischen Personenwagen FSO Warszawa M 20, von dem auch ein weiterer Kleintransporter Żuk abgeleitet wurde. Im Gegensatz zu diesem war das Fahrgestell des Nysa nicht verstärkt, also kaum verändert vom M 20 übernommen worden. Produziert wurde er vorwiegend als Lieferwagen und Kleinbus. Das Triebwerk wurde ebenfalls vom Warszawa M 20 übernommen – ein Vierzylinder-Ottomotor mit OHV-Ventilsteuerung. Mit 54, ab 1961 57,[1] später 70 PS war der ZUK für einen Kleintransporter damaliger Verhältnisse überdurchschnittlich motorisiert. Der Spritverbrauch war jedoch ebenfalls sehr hoch, der „Reiseverbrauch“ des 54 PS-Aggregats wurde mit 15 bis 18 l/100 km angegeben. die Höchstgeschwindigkeit betrug 100 km/h. 1968 wurden die Fahrzeuge optisch modifiziert und die Produktion der Kurzhauber-Typen 521/522 begann.[2] Ob der spätere Dieselmotor des ZUK auch im Nysa verwendet wurde, ist nicht bekannt.

Literatur

Weblinks

Commons: Nysa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kleinbus Nysa-59. In: Kraftfahrzeugtechnik 06/1961, S. 249.
  2. Neue polnische Kraftfahrzeuge. In: Kraftfahrzeugtechnik 10/1968, S. 317.