OS T1–T4
OS T1–T4 | |
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Wagen 1004 aus der Serie T1 (1964–1965)
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Nummerierung: | 1001–1162 |
Anzahl: | 162 |
Hersteller: | Strømmens Værksted, AEG/EGA, NEBB, Høka |
Baujahr(e): | 1964–1966 (T1-2) 1964–1967 (T1-1, T2) 1969–1972 (T3) 1975–1976 (T4) |
Achsformel: | Bo’Bo’ |
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) |
Länge über Kupplung: | 17.500 mm[1] |
Länge: | 17.000 mm |
Höhe: | 3.650 mm |
Breite: | 3.200 mm |
Drehgestellachsstand: | 2.170 mm[2] |
Leermasse: | 29,74 t |
Höchstgeschwindigkeit: | 70 km/h |
Dauerleistung: | 533 PS / 392 kW |
Raddurchmesser: | 820 mm |
Motorentyp: | 4 × NEBB GLM 0301S[1] |
Stromsystem: | 750 V = |
Stromübertragung: | Stromschiene |
Anzahl der Fahrmotoren: | 4 |
Bremse: | Klotzbremsen, T3, T4: Scheibenbremsen[1][3] |
Sitzplätze: | 60/63 |
Stehplätze: | 117 |
Die Baureihen OS T1–T4 waren U-Bahn-Triebwagen, die als erste Fahrzeuge von AS Oslo Sporveier für den U-Bahnbetrieb der Oslo T-bane in der norwegischen Hauptstadt Oslo in den Serien T1 bis T4 beschafft wurden. Sie wurden auch als Østvogner bezeichnet, weil sie im östlichen Netz eingesetzt wurden.
Geschichte
1959 wurden zwei Einzelwageneinheiten mit der Bezeichnung T gebaut, die als Prototypen für die Osloer U-Bahn konzipiert wurden. Nach einem einjährigen Test wurden sie im Linienverkehr der Kolsåsbane eingesetzt, wo sie bis 1983 im regulären Dienst blieben.
Die ebenso allgemein verwendete Bezeichnung T1000 bezieht sich auf die gesamte Klasse mit den 162 Fahrzeugen, die nur mit einem Stromabnehmer für Stromschienen ausgestattet sind und nicht auf Strecken mit Oberleitungen eingesetzt werden konnten.
Die Fahrzeuge besitzen eine elektrische Widerstandsbremse, Druckluftbremse und eine Handbremse an jedem Drehgestell. Mit der automatischen Kupplung können alle Fahrzeuge der Serien T1 bis T8 gekuppelt werden.[3]
Serien
T1, T2
Die Serien T1-2 (mit zwei Führerständen) und T1-1 sowie T2 (mit einem Führerstand) waren die ersten U-Bahnwagen, die zwischen 1964 und 1967 für die Eröffnung der Strecken im Osten der Stadt gekauft wurden.
T3, T4
Die Serie T3 wurde zwischen 1969 und 1972 und die Serie T4 zwischen 1975 und 1977 gekauft. Der wesentliche Unterschied zu den Serien T1 und T2 ist die Ausrüstung mit Scheibenbremsen.
T5–T8
OS T5–T8 bezeichnet eine Serie von 33 Neubauten (T5, T6) und 16 umgebauten T4-Zügen (T7, T8), die mit Stromabnehmern für Oberleitungsbetrieb ausgestattet wurden und im westlichen Teil des Netzes eingesetzt werden konnten, bevor dieses auf Stromschienenbetrieb umgerüstet wurde.
Einsatz
Alle Fahrzeuge der Serien T1 bis T4 wurden in der Wagenwerkstatt Ryen beheimatet.[3]
Die nicht in Reihe T7 und T8 umgebauten Fahrzeuge erhielten zwischen 1995 und 1998 eine neue Inneneinrichtung und eine neue Lackierung.
Nach der Auslieferung der Baureihe MX3000 wurde am 19. Juni 2009 der letzte Wagen der Serie im regulären Linienverkehr eingesetzt. Bereits am 25. August 2009 wurde der letzte Wagen zur Verschrottung abgefahren.
Erhaltene Fahrzeuge
Bis auf acht historische Wagen wurden sämtliche Einheiten verschrottet. Sechs davon blieben als einsatzfähige Triebwagen erhalten. Wagen 1089 ist im Sporveismuseet der Lokaltrafikkhistorisk forening (LTF) ausgestellt. Der frühere Wagen 1155 wurde zum Wagen T7 1335 umgebaut und ist ebenfalls noch vorhanden.
Typenübersicht
Serie | Nummer | Baujahr | Hersteller | Sitz- und Stehplätze |
Bemerkungen | Bezeichnung in norwegischer Literatur bis 1990[1] |
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T1-2 | 1001–1030 | 1964–1965 | Strømmens Værksted, AEG/EGA, NEBB, Høka |
60/117 | Führerstand an beiden Enden 1006, 1008, 1013 und 1027 wurden nach Unfällen in T1-1 umgebaut, ein Führerstand wurde entfernt, 1002 und 1018 sind erhalten |
TI2 |
T1-1 | 1031–1090 | 1965–1967 | Strømmens Værksted, AEG/EGA, NEBB, Høka |
63/117 | 1076 und 1089 sind erhalten | TI1 |
T2 | 1091–1105 | 1967 | Strømmens Værksted, AEG/EGA, NEBB, Høka |
63/117 | 1092 ist erhalten | TII |
T3 | 1106–1135 | 1969–1972 | Strømmens Værksted, AEG/EGA, NEBB |
63/117 | Scheibenbremsen,[1]1129 ist erhalten | TIII |
T4 | 1136–1162 | 1975–1976 | Strømmens Værksted, AEG/EGA, NEBB |
60/117 | Scheibenbremsen,[3]1150–1159 umgebaut in T7 1147–1149 und 1160–1162 umgebaut in T8, 1141 erhalten, 1155 erhalten als 1335 |
TIV |
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Sven Horth-Johansen, Erik W. Johansson, Knut Nordby: Norsk lok og motorvogner 1.1.1978. Hrsg.: Norsk Jernbaneklubb. Norsk Jernbaneklubb, 1978, ISBN 82-90286-00-7, S. 125–128 (norwegisch).
- ↑ Oslo Sporveier T1-2 1002. In: sparvagssallskapet.se. Svenska Spårvägssällskapet, abgerufen am 4. April 2020 (schwedisch).
- ↑ a b c d Knut Nordby, Tore Strangstad, Tore Svendsen: Norsk lok og motorvogner 1.1.1982. Hrsg.: Norsk Jernbaneklubb. Norsk Jernbaneklubb, 1982, ISBN 82-90286-03-1, S. 154–159 (norwegisch).