Oberamt Stauf

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Koordinaten: 49° 7′ N, 11° 13′ O

Das Gebiet des Oberamtes Stauf
Die Burg Stauf,
der Amtssitz des Oberamtes Stauf

Das Oberamt Stauf war eines der fünfzehn Oberämter, mit denen das Fürstentum Ansbach die Verwaltung seines Territorialbesitzes organisiert hatte.[1] Innerhalb des Fürstentums bildete es eine Exklave und war das am weitesten im Südosten gelegene Oberamt dieses Gebietes. Zum Ende des 18. Jahrhunderts waren seine größten Nachbarterritorien das Hochstift Eichstätt im Südosten und die zu Pfalz-Neuburg gehörenden Gebiete um Heideck und Hilpoltstein im Nordwesten.[2] Südwestlich und nordöstlich lagen mit Wengen und Schwimbach noch zwei Orte, die beide Exklaven der Reichsstadt Nürnberg waren.

Der Verwaltungssitz des Oberamtes war zunächst die oberhalb der kleinen Ortschaft Stauf gelegene Burg Stauf. Diese wurde damit auch zum Namensgeber des Gebietes, dessen größter Ort der Markt Thalmässing war. Dazu gehörten noch dessen heutige Ortsteile Alfershausen, Aue, Bergmühle, Eysölden, Gebersdorf, Hagenich, Heimmühle, Kochsmühle, Landersdorf, Neumühle, Pyras, Reichersdorf, Reinwarzhofen, Ruppmannsburg, Stauf, Steindl, Stetten, Waizenhofen und Ziegelhütte. Den westlichsten Teil des Oberamtes bildete Dannhausen, das heute ein Ortsteil der Gemeinde Bergen ist.

Literatur

  • Johann Bernhard Fischer: Oberamt Stauf und Landeck. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, S. 325–342 (Digitalisat).
  • Friedrich Gottlob Leonhardi: Oberamt Stauf und Landeck. In: Erdbeschreibung der Fränkischen Fürstenthümer Bayreuth und Anspach. Hemmerde und Schwetschke, Halle 1797, S. 406–410 (Digitalisat).
  • Gottfried Stieber: Ober-Amt Stauf. In: Historische und topographische Nachricht von dem Fürstenthum Brandenburg-Onolzbach. Johann Jacob Enderes, Schwabach 1761, S. 14 (Digitalisat).
  • Max Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.): Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts (= Handbuch der bayerischen Geschichte. III, 1). 3. Auflage. C. H. Beck, München 1997, ISBN 3-406-39451-5.
  • Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5.

Einzelnachweise

  1. Max Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.): Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts (= Handbuch der bayerischen Geschichte. III, 1). 3. Auflage. C. H. Beck, München 1997, ISBN 3-406-39451-5, S. 760.
  2. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31, 33.