Oberes Schloss (Alfdorf)

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Oberes Schloss, heute Rathaus

Das Obere Schloss in Alfdorf im Rems-Murr-Kreis ist ein Anfang des 17. Jahrhunderts erbautes Schloss.

Geschichte

Das Schloss wurde 1602 von Philipp von Neuhausen und seinem Schwager Joachim Berchthold von Roth erbaut, deren Wappen sich als Reliefs am heutigen Haupteingang auf der Ostseite des Gebäudes erkennen lassen.[1] Das Schloss wurde als rechteckiges, dreigeschossiges Steinhaus mit Satteldach und zwei viergeschossigen Türmen an beiden Ecken der Ostseite errichtet. An der Westseite wurde nachträglich ein Mittelrisalit angefügt, der heute als Treppenhaus dient.[2] Zum Schlossgelände gehörten damals noch ein ummauerter Park. Bereits 1614 wurde der Anteil Philipp von Neuhausens am Schloss von Herzog Johann Friedrich von Württemberg gekauft.[3] Von 1618 bis 1630 war Hans Caspar Diemar aus Lindach mit dem Schloss belehnt.[3] 1639 wurde dann Georg Friedrich vom Holtz von Herzog Eberhard III. mit dem Schloss für geleistete Kriegsaufwendungen belehnt.[4] 1775 wurde dann eine Brauerei aus verputztem Fachwerk westlich des Schlosses gebaut, die bis ca. 1864 zum Schloss gehörte.[5] Um 1845 wurde das Schloss renoviert und befand sich 1871 im Besitz von Götz von Holtz und seiner Ehefrau Sophie von Gemmingen, wie man am Westeingang erkennen kann.[6][2] Seit 1986 befindet sich im Schloss das Rathaus der Gemeinde Alfdorf.[3]

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Mayer: Kulturdenkmale und Museen im Rems-Murr-Kreis. Theiss, Stuttgart 1989, ISBN 3-8062-0571-X, S. 29.
  2. a b Adolf Schahl: Die Kunstdenkmäler des Rems-Murr-Kreises. Band 1, Deutscher Kunstverlag, Berlin/München 1983, ISBN 3-422-00560-9, S. 106.
  3. a b c Webpräsenz der Gemeinde Alfdorf: Geschichtliches über Alfdorf. Eingesehen am 18. Juni 2017.
  4. Webpräsenz der Gemeinde Alfdorf: Die Familie vom Holtz. Eingesehen am 18. Juni 2017.
  5. Schahl: Die Kunstdenkmäler des Rems-Murr-Kreises. Band 1, S. 107.
  6. Beschreibung des Oberamts Welzheim. Herausgegeben von dem Königlich statistisch-topographischen Bureau, Cotta/Stuttgart/Tübingen 1854, S. 142.

Koordinaten: 48° 50′ 39,5″ N, 9° 43′ 16,7″ O