Oberleichtersbach
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 50° 16′ N, 9° 48′ O | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Unterfranken | |
Landkreis: | Bad Kissingen | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Bad Brückenau | |
Höhe: | 408 m ü. NHN | |
Fläche: | 27,59 km2 | |
Einwohner: | 2087 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 76 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 97789 | |
Vorwahlen: | 09741, 09744 | |
Kfz-Kennzeichen: | KG, BRK, HAB | |
Gemeindeschlüssel: | 09 6 72 138 | |
LOCODE: | DE ODB | |
Gemeindegliederung: | 15 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Lindenstr. 10 97789 Oberleichtersbach | |
Website: | ||
Erster Bürgermeister: | Dieter Muth | |
Lage der Gemeinde Oberleichtersbach im Landkreis Bad Kissingen | ||
Oberleichtersbach ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Bad Kissingen.
Geografie
Lage
Oberleichtersbach liegt südlich der Rhön und westlich vom Spessart im Adelsberger Wald, einem Naturraum der Südrhön. Es befindet sich in der Region Main-Rhön etwa vier Kilometer südsüdöstlich von Bad Brückenau. Nahe liegt die Quelle des Schondra-Zuflusses Leichtersbach. Durch Oberleichtersbach führt der Fränkische Marienweg.
Gemeindegliederung
Es gibt 15 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
- Adamsmühle (Einöde)
- Aspenmühle (Einöde)
- Bernbrunn (Einöde)
- Breitenbach (Kirchdorf)
- Buchrasen (Siedlung)
- Buckelmühle (Einöde)
- Dreistelz (Weiler)
- Haghof (Weiler)
- Mitgenfeld (Dorf)
- Modlos (Kirchdorf)
- Neumühle (Einöde)
- Oberleichtersbach (Pfarrdorf)
- Unterleichtersbach (Kirchdorf)
- Veitenmühle (Einöde)
- Zeughaus (Einöde)
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Die erste urkundliche Erwähnung der Gemeinde erfolgte im Jahr 812. Als Amt des Hochstiftes Fulda zugunsten Erzherzog Ferdinands von Oranien im Jahr 1803 säkularisiert, fiel es 1806 als Teil der province de Fulde an Frankreich (ab 1810 ein Departement des Großherzogtums Frankfurt des Fürstprimas von Dalberg) und wurde auf dem Wiener Kongress 1815 Österreich zugesprochen. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Eingemeindungen
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Mai 1978 die Gemeinden Breitenbach, Mitgenfeld, Modlos und Unterleichtersbach eingegliedert.[4]
Einwohnerentwicklung
- 1961: 1490 Einwohner[4]
- 1970: 1653 Einwohner[4]
- 1987: 1787 Einwohner
- 1991: 1931 Einwohner
- 1995: 1992 Einwohner
- 2000: 2046 Einwohner
- 2005: 2114 Einwohner
- 2010: 2050 Einwohner
- 2015: 2062 Einwohner
Religion
Die Bevölkerung ist überwiegend katholisch. Oberleichtersbach ist Sitz der römisch-katholischen Pfarrei St. Peter und Paul, die zum Dekanat Hammelburg des Bistums Würzburg gehört. Im Ortsteil Breitenbach befindet sich die Filialkirche Heilige Familie, in Modlos die Filialkirche St. Jakobus der Ältere. In Unterleichtersbach gibt es eine Kapelle.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat 14 Mitglieder zuzüglich dem Ersten Bürgermeister. Die Mandatsverteilung aufgrund der Wahl am 15. März 2020 ist wie folgt (in Klammern die Sitzverteilung von 2014 bis 2020):[5]
Aktive Wählergruppe Breitenbach/Mitgenfeld: 4 Sitze (5)
CSU/Freie Christliche Wählergruppe (FCW): 5 Sitze (4)
Freie Wählergemeinschaft (FWG) Modlos: 3 Sitze (3)
Freie Wählergruppe Unterleichtersbach: 3 Sitze(2)
Bürgermeister
Erster Bürgermeister ist seit 1. Mai 2014 Dieter Muth (Aktive Wählergruppe Breitenbach/Mitgenfeld);[6] dieser wurde am 15. März 2020 mit 73,2 % der Stimmen wieder gewählt. Seine Stellvertreter sind Roland Wehner (2. Bürgermeister, FWG Modlos) und Maria Knüttel (3. Bürgermeisterin, FCW Oberleichtersbach).
Verwaltung
Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Bad Brückenau.
Wappen
Blasonierung: „Geviert; 1 und 4 in Silber ein durchgehendes schwarzes Kreuz; 2 und 3 schräggeteilt im Doppelzinnenschnitt von Gold und Rot.“[7] | |
Wappenbegründung: Oberleichtersbach wurde 812 erstmals schriftlich erwähnt und gehörte bis zum Ende des alten Reichs 1803 zum Hochstift Fulda. Der Fürstabt Placidus von Droste (1678–1700) ließ die Pfarrkirche St. Petrus und Paulus erbauen und über dem Portal ein Wappen anbringen in dem das Wappen der Abtei Fulda (das fuldische Kreuz) und das Wappen des Fürstabts Droste vereint sind. Die Gemeinde wählte für ihr Wappen diese beiden Wappensymbole.
Das Wappen wurde von der Regierung von Unterfranken am 5. Dezember 1980 verliehen. |
Sehenswürdigkeiten
Die Filialkirche Heilige Familie im Ortsteil Breitenbach, die 1905 bis 1906 erbaut wurde, ist im Wesentlichen neugotisch, besitzt aber besonders in der original erhaltenen Ausstattung und Ausmalung der Erbauungszeit auch Elemente des Jugendstils.
Der stählerne Aussichtsturm Dreistelzberg auf dem 660,4 m ü. NHN hohen Dreistelzberg ermöglicht eine Fernsicht bis weit ins benachbarte Hessen.
Baudenkmäler
Bodendenkmäler
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 866.000 Euro, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 155.000 Euro.
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft sechs, im produzierenden Gewerbe 428 und im Bereich Handel und Verkehr 67 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 42 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 735. Im verarbeitenden Gewerbe gab es zwei Betriebe, im Bauhauptgewerbe zwei Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 84 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2091 Hektar, davon waren 788 Hektar Ackerfläche und 1296 Hektar Dauergrünfläche.
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2009):
- 100 Kindergartenplätze mit ca. 65 Kindern
- eine Volksschule mit zehn Lehrern und 97 Schülern
Verkehr
Der Flugplatz Bad Brückenau-Oberleichtersbach ist ein kleiner, für den Motorseglerbetrieb zugelassener Flugplatz.
Literatur
- Leonhard Rugel: Kath. Pfarrkirche Oberleichtersbach. = Oberleichtersbach (= Kunstführer. Nr. 1523, ZDB-ID 51387-8). Schnell und Steiner, Regensburg 1985.
Weblinks
- Gemeinde Oberleichtersbach
- Oberleichtersbach: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik
Einzelnachweise
- ↑ Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Oberleichtersbach in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 9. April 2021.
- ↑ Gemeinde Oberleichtersbach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 6. Dezember 2021.
- ↑ a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 739.
- ↑ Gemeinde-Homepage, abgerufen am 23. Juni 2020
- ↑ Politik. Gemeinde Oberleichtersbach, abgerufen am 30. September 2020.
- ↑ Eintrag zum Wappen von Oberleichtersbach in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte