Pfaffenhofen an der Glonn
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
Koordinaten: 48° 18′ N, 11° 10′ O | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Dachau | |
Höhe: | 505 m ü. NHN | |
Fläche: | 20,88 km2 | |
Einwohner: | 2284 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 109 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 85235 | |
Vorwahl: | 08134 | |
Kfz-Kennzeichen: | DAH | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 74 137 | |
LOCODE: | DE PFJ | |
Gemeindegliederung: | 11 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 14 85235 Pfaffenhofen a.d. Glonn | |
Website: | ||
Erster Bürgermeister: | Helmut Zech (CSU/FW) | |
Lage der Gemeinde Pfaffenhofen a.d.Glonn im Landkreis Dachau | ||
Pfaffenhofen an der Glonn (amtlich: Pfaffenhofen a.d.Glonn) ist die westlichste Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Dachau. Diese ist seit 1. Januar 2017 eine Einheitsgemeinde mit eigener Verwaltung, zuvor gehörte sie der Verwaltungsgemeinschaft Odelzhausen an.
Geografie
Lage
Das Gemeindegebiet liegt im äußersten Südwesten des Landkreises Dachau. Der Ort liegt an der Glonn, die hier den Landkreis Dachau erreicht.
Nachbargemeinden
Unmittelbar angrenzende Gemeinden sind:
Eurasburg (Landkreis Aichach-Friedberg) | ||
Ried (Landkreis Aichach-Friedberg) | Odelzhausen | |
Mittelstetten (Landkreis Fürstenfeldbruck) | Egenhofen (Landkreis Fürstenfeldbruck) |
Gemeindegliederung
Es gibt elf Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
- Bayerzell (Weiler)
- Ebersried (Dorf)
- Egenburg (Pfarrdorf)
- Kaltenbach (Einöde)
- Miesberg (Einöde)
- Oberumbach (Kirchdorf)
- Pfaffenhofen a.d.Glonn (Pfarrdorf)
- Stockach (Weiler)
- Unterumbach (Kirchdorf)
- Wagenhofen (Dorf)
- Weitenried (Weiler)
Geschichte
Überblick
Prähistorische, keltische und römische Funde zeigen, dass der Bereich des oberen Glonntals schon immer Kulturlandschaft gewesen ist.[4]
Der Gemeindeteil Unterumbach wurde bereits um 800 erwähnt. Im frühen Mittelalter galten Pfaffenhofen und Egenburg als die "Fürstentümer im Glonntal". Das "Kapitel an der Glonn", eine Klerikergemeinschaft, prägte jahrhundertelang das Gesicht und die Geschichte des Ortes.[4] Im Jahre 1632 wurde der Ort im Dreißigjährigen Krieg durch die Schweden verwüstet.
Im Jahre 1771 kam der Ort zu St. Afra in Augsburg kam. Vier, zum Teil noch deutlich von gotischer Bausubstanz gekennzeichnete Kirchen, die durchweg eine gelungene barocke Ausstattung im 18. Jahrhundert erhalten haben, bestimmen auch heute das Gesicht der Ortschaften.[4]
Pfaffenhofen an der Glonn gehörte wie die benachbarten Orte zum Rentamt München und zum Landgericht Friedberg des Kurfürstentums Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Bis zur Landkreisreform 1972 gehörte Pfaffenhofen a.d. Glonn zum Regierungsbezirk Schwaben.[4]
Eingemeindungen
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Januar 1975 die Gemeinde Unterumbach eingegliedert.[5] Am 1. Mai 1978 kam Weitenried hinzu.[6] Ab 1. Mai 1978 bildete Pfaffenhofen an der Glonn zusammen mit den Gemeinden Odelzhausen und Sulzemoos die Verwaltungsgemeinschaft Odelzhausen; dieser Zusammenschluss wurde einvernehmlich zum 31. Dezember 2016 aufgelöst.[7]
Einwohnerentwicklung
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1377 auf 2159[8] um 782 Einwohner bzw. um 56,8 %. Im März 2021 betrug die Einwohnerzahl 2397. Die Bevölkerungsdichte liegt bei 104 Einwohner je km².[9]
Gemeindeteile mit Einwohnerzahl Haupt- & Nebenwohnsitz (Stand 03/2021)[9]:
Gemeindeteil | Einwohnerzahl |
---|---|
Pfaffenhofen an der Glonn | 525 |
Bayerzell | 20 |
Ebersried | 207 |
Egenburg | 806 |
Kaltenbach | 6 |
Miesberg | 19 |
Oberumbach | 148 |
Stockach | 20 |
Unterumbach | 460 |
Wagenhofen | 157 |
Weitenried | 29 |
Politik
Bürgermeister
Kommunalwahl 2014:
1. Bürgermeister Helmut Zech (CSU)
2. Bürgermeister Harald Mang (Allgemeine Wählergruppe (AWG))
Gemeinderat
Zusammensetzung des Gemeinderates in der Amtszeit 2014–2020:
- CSU / Parteifreie 6 Sitze (+ Bürgermeister)
- Allgemeine Wählergruppe (AWG) 6 Sitze
Zusammensetzung des Gemeinderates in der Amtszeit 2008–2014:
- CSU und Freie Wähler 6 Sitze (+ Bürgermeister)
- Allgemeine Wählergruppe (AWG) 6 Sitze
Zusammensetzung des Gemeinderates in der Amtszeit 2002–2008:
- CSU und Freie Wähler 7 Sitze
- Allgemeine Wählergruppe 5 Sitze
Wappen
Blasonierung: „Geteilt von Rot und Silber; oben ein silberner Schrägbalken, darin ein schwarzer Pfeil, unten eine schräggelegte schwarze Schafschere.“[10] | |
Wappenbegründung: Die Gemeinde führt das Wappen der 1975 eingegliederten Gemeinde Unterumbach. Das obere Feld zeigt das Wappen der Münchner Patrizierfamilie Ligsalz, die sich von 1606 bis 1742 mit Unterbrechungen im Besitz der Hofmark Oberumbach befand. Die Schafschere im unteren Feld stammt aus dem Wappen der ebenfalls in Oberumbach begüterten Familie Eisenhofer, die schon im 16. Jahrhundert ausgestorben ist.[4] |
Baudenkmäler
- Pfarrkirche St. Michael, barock mit großem Deckengemälde um 1720 und prachtvollem Hochaltar
Bodendenkmäler
Bildung
Pfaffenhofen a.d. Glonn ist mit Odelzhausen und Sulzemoos Mitglied eines Schulzweckverbandes, zu dem die Grund- und Mittelschule Odelzhausen und die Glonntal-Realschule Odelzhausen gehören.
Persönlichkeiten
- Hans Metzger (1879–1957), im Ortsteil Egenburg geborener Maler
Weblinks
- Pfaffenhofen an der Glonn: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik
- Hans Schertl: Kirchen und Kapellen in der Gemeinde Pfaffenhofen/Glonn
Einzelnachweise
- ↑ Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Pfaffenhofen a.d.Glonn in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 10. September 2019.
- ↑ Gemeinde Pfaffenhofen a.d.Glonn, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 18. Dezember 2021.
- ↑ a b c d e Gemeinde Pfaffenhofen a.d. Glonn: Geschichte & Wappen. In: https://www.pfaffenhofen-glonn.de/. Gemeinde Pfaffenhofen a.d. Glonn, abgerufen am 24. Dezember 2019.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 570.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 571.
- ↑ Bayer. Gesetz- und Verordnungsblatt S. 349/2016
- ↑ https://www.statistik.bayern.de/mam/produkte/veroffentlichungen/statistische_berichte/a1210c_201800.pdf
- ↑ a b Gemeinde Pfaffenhofen a.d. Glonn: Daten und Fakten Pfaffenhofen. In: https://www.pfaffenhofen-glonn.de/. Gemeinde Pfaffenhofen a.d. Glonn, abgerufen am 28. März 2021.
- ↑ Eintrag zum Wappen von Pfaffenhofen an der Glonn in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte