Ockergelbe Fetthenne

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Ockergelbe Fetthenne

Ockergelbe Fetthenne

Systematik
Ordnung: Steinbrechartige (Saxifragales)
Familie: Dickblattgewächse (Crassulaceae)
Unterfamilie: Sempervivoideae
Tribus: Sedeae
Gattung: Fetthennen (Sedum)
Art: Ockergelbe Fetthenne
Wissenschaftlicher Name
Sedum ochroleucum
Chaix

Die Ockergelbe Fetthenne (Sedum ochroleucum Chaix; Syn.: Sedum anopetalum DC.), auch Blassgelbe Fetthenne oder Blassgelber Mauerpfeffer genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Fetthennen (Sedum) in der Familie der Dickblattgewächse (Crassulaceae).

Beschreibung

Ockergelbe Fetthenne (Sedum ochroleucum)

Die Ockergelbe Fetthenne ist eine ausdauernde Pflanze, die Wuchshöhen von 10 bis 30 Zentimetern erreicht.

Die Blütezeit reicht von Juni bis Juli. Die Blütenstände nicken vor dem Aufblühen der Blüten nicht und besitzen voll entwickelt keine zurückgebogenen Äste. Die Kelchblätter sind drüsig. Die Krone ist weißlichgelb bis blassgelb gefärbt. Sie steht aufrecht, die Kronblätter sind etwa 1,5 mal so lang wie die Kelchblätter.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 34, 68 oder 102.[1]

Vorkommen

Sedum ochroleucum kommt vom westlichen Südeuropa bis zum warmgemäßigten Westeuropa (Frankreich) vor.[2] Es gibt Fundortangaben für die Länder Spanien, Frankreich, Italien, Sizilien, Deutschland, die Schweiz, Slowenien, Kroatien, Serbien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro, Albanien, Nordmazedonien, Griechenland, Bulgarien, die Ägäis, die Türkei, Rumänien, die Slowakei und Tschechien.

Aus Deutschland sind nur wenige Vorkommen in Thüringen bekannt. Sie wächst in Thüringen in Kalkfels- und -schotterfluren und Weinbergsmauern auf trockenen, meist kalkreichen, nährstoffarmen Steinböden. Der erste sichere Beleg dieser Art aus Deutschland stammt aus dem Jahr 1882. Sie wächst in Pflanzengesellschaften des Verbands Xerobromion.[3]

Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt et al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 1w+ (sehr trocken aber stark wechselnd), Lichtzahl L = 4 (hell), Reaktionszahl R = 3 (schwach sauer bis neutral), Temperaturzahl T = 4+ (warm-kollin), Nährstoffzahl N = 2 (nährstoffarm), Kontinentalitätszahl K = 4 (subkontinental).[4]

Nutzung

Die Ockergelbe Fetthenne wird selten als bodendeckende Zierpflanze für Steingärten genutzt.[2]

Literatur

  • Otto Schmeil, Jost Fitschen, Siegmund Seybold: Flora von Deutschland und angrenzender Länder. 93. Auflage, Quelle & Meyer Verlag GmbH & Co., Wiebelsheim 2003, ISBN 3-494-01413-2.
  • Hans-Joachim Zündorf, Karl-Friedrich Günther, Heiko Korsch und Werner Westhus (Hrsg.): Flora von Thüringen. Weissdorn-Verlag, Jena 2006, ISBN 3-936055-09-2.
  • Wolfgang Lippert: Crassulaceae. In Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 3. Auflage Band IV, Teil 2 A, Seite 120. Blackwell-Wissenschaftsverlag Berlin 1995, ISBN 3-8263-3016-1.

Einzelnachweise

  1. Sedum ochroleucum bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
  2. a b Eckehart J. Jäger, Friedrich Ebel, Peter Hanelt, Gerd K. Müller (Hrsg.): Rothmaler Exkursionsflora von Deutschland. Band 5: Krautige Zier- und Nutzpflanzen. Spektrum Akademischer Verlag, Berlin Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-0918-8.
  3. Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 484.
  4. Sedum anopetalum DC. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 18. Mai 2022.

Weblinks