Oelmühle (Solingen)

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Oelmühle
Stadt Solingen
Koordinaten: 51° 8′ 5″ N, 7° 1′ 35″ O
Höhe: etwa 75 m ü. NHN
Postleitzahl: 42699
Vorwahl: 0212
Oelmühle (Solingen)

Lage von Oelmühle in Solingen

Oelmühle

Die Oelmühle, gelegentlich auch Ölmühle geschrieben, ist eine ehemalige Wassermühle im Süden der bergischen Großstadt Solingen.

Geographie

Die Oelmühle befindet sich am Ufer des Nacker Baches nördlich von Haasenmühle im Solinger Stadtteil Höhscheid. Die Oelmühle liegt unweit der Leichlinger Straße, ist jedoch von der Haasenmühle aus zu erreichen. Im Süden bildet die Wupper die Stadtgrenze zu Leichlingen, wo sich die zu Leichlingen gehörenden Ortsteile Kradenpuhl und Nesselrath befinden. Nördlich am Nacker Bach befindet sich erst Schirpenbruch und dann Brücke. Westlich liegen Gillich, Holzhof und Eickenberg. Südöstlich liegen Wippe, die Wipperaue und der Wipperkotten, nordöstlich befinden sich der Schmidtskotten und Höhmannsberg.

Etymologie

In dem Gebäude befand sich früher eine Ölmühle.[1]

Geschichte

Die Oelmühle lässt sich bis in das ausgehende 17. Jahrhundert zurückverfolgen. Johann Hollweg erhielt auf seinen Antrag hin 1685 die Genehmigung, die Oelmühle zu errichten.[2]:76f. Im Jahre 1715 ist die Mühle in der Karte Topographia Ducatus Montani, Blatt Amt Solingen, von Erich Philipp Ploennies als Olimühl verzeichnet. Die Topographische Aufnahme der Rheinlande von 1824 verzeichnet die Mühle hingegen nicht. Um 1840 wurde die Mühle in einen Schleifkotten umgewandelt, sie behielt aber ihren Namen bei. Die Preußische Uraufnahme von 1844 verzeichnet die Mühle daher als Schleifkotten.[2]:76f.  In der Topographischen Karte des Regierungsbezirks Düsseldorf von 1871 ist der Ort ebenfalls ohne Namen verzeichnet.[3]

Nach Gründung der Mairien und späteren Bürgermeistereien Anfang des 19. Jahrhunderts gehörte die Oelmühle zur Bürgermeisterei Höhscheid.

Die Gemeinde- und Gutbezirksstatistik der Rheinprovinz führt den Ort 1871 mit zwei Wohnhäusern und zwölf Einwohnern auf.[4] Im Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland von 1888 werden für Ölmühle zwei Wohnhäuser mit elf Einwohnern angegeben.[5] 1895 besitzt der Ortsteil zwei Wohnhäuser mit neun Einwohnern und gehörte kirchlich zum evangelischen Kirchspiel Rupelrath,[6] 1905 werden drei Wohnhäuser und neun Einwohner angegeben.[7]

Mit der Städtevereinigung zu Groß-Solingen im Jahre 1929 wurde die Oelmühle ein Ortsteil Solingens. Der Kotten war noch bis mindestens 1933 in Betrieb, wann er stillgelegt wurde, ist nicht bekannt.[2]:76f. Seit dem Jahre 1984 steht das ehemalige Mühlgebäude Oelmühle 1 bis 3 unter Denkmalschutz.[8] Heute wird die Anlage hauptsächlich als Wohnhaus genutzt, außerdem wird dort eine Hundezucht betrieben.

Weblinks

Commons: Oelmühle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  1. Hans Brangs: Erklärungen und Erläuterungen zu den Flur-, Orts-, Hof- und Straßennamen in der Stadt Solingen. Solingen 1936
  2. a b c Axel Birkenbeul: Mühlen, Kotten und Hämmer in Solingen, Erfurt: Suttonverlag, 2014, ISBN 978-3-95400-467-6
  3. Topographische Karte des Regierungsbezirks Düsseldorf. Entworfen und ausgeführt nach den Katastral-Aufnahmen und den denselben zum Grunde liegenden und sonstigen trigonometrischen Arbeiten durch den kgl. Regierungssekretär W. Werner. Hrsg. von dem kgl. Regierungssekretär F. W. Grube. 4. rev. Auflage / Verlag von A. Bagel in Wesel, 1859 / Ddf., 17. Dez. 1870. J. Emmerich, Landbaumeister. - Nach den ministeriellen Abänderungen berichtigt. Ddf. d. 1. Sept. 1871. Bruns.
  4. Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
  5. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
  6. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
  7. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1909.
  8. Denkmalliste Solingen. Stadt Solingen, 1. Juli 2015, abgerufen am 10. Mai 2017 (PDF, Größe: 129 kB).