Oldřich Fejfar

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Oldřich Fejfar (* 8. Januar 1931 in Prag) ist ein tschechischer Paläontologe.

Fejfar studierte ab 1949 Geologie, Paläontologie, Zoologie und Anthropologie an der Karls-Universität Prag, unter anderem bei den Professoren Josef Augusta und Zdeněk V. Špínar. Er wurde über jungpliozäne Säuger der Slowakei promoviert. Ab 1954 war er am Tschechoslowakischen Geologischen Dienst (Geologisches Institut) in Prag, wo er bis 1991 blieb. 1969 bis 1971 war er mit einem Humboldt-Stipendium an der Universität München. Ab 1992 war er ordentlicher Professor an der Karls-Universität Prag, wo er 1996 emeritierte.

Er befasst sich insbesondere mit fossilen Säugetieren des Tertiär und Quartär und der Verwendung von Säugetierfossilresten (insbesondere kleiner Nagetiere) in der Stratigraphie. Er nahm unter anderem an Expeditionen nach Kuba (1966), Ecuador (1985), Wyoming, Arizona, der Mongolei, China und in die Sahara teil. Er war zu Forschungsaufenthalten an zahlreichen Museen und Universitäten weltweit.

2001 wurde er korrespondierendes Mitglied der Paläontologischen Gesellschaft. 1995 erhielt er die Silbermedaille der Karls-Universität Prag. Er ist korrespondierendes Mitglied der Senckenbergischen Gesellschaft (1996). 2009 wurde er Ehrenmitglied der Society of Vertebrate Paleontology.

Literatur

  • Biographie in Werner K. Weidert Klassische Fundstellen der Paläontologie, Band 2, Goldschneck Verlag 1990, darin von Fejfar: Dolni Vestonice – Station der Mammutjäger.

Schriften

  • Vom Trilobiten zum Menschen, 1980 (tschechisch)
  • Die versteinerte Vergangenheit, Albatros, Prag 1990 (tschechisch)
  • mit Gerhard Storch: Das Nagetier von Valeč-Waltsch in Böhmen : ein historischer fossiler Säugetierfund, Münchner Geowissenschaftliche Abhandlungen, Band 26, 1994