Oleh Koserod

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Oleh Witalijowytsch Koserod (ukrainisch Олег Віталійович Козерод; * 1970, Ukrainische SSR) ist ein ukrainischer Historiker und Politikwissenschaftler.

Leben

Oleh Koserod stammt aus einem polnisch-ukrainischen Aristokratengeschlecht[1], deren Mitglieder nahezu alle nach der Oktoberrevolution von den Bolschewiki erschossen wurden. Er kam 1970 in der Ukraine zur Welt und schloss 1993 sein Studium an der Charkiwer Universität mit Auszeichnung ab.

Er begann seine Berufstätigkeit als Hochschullehrer der Charkiwer Kunst- und Industriehochschule, studierte an der Aspirantur bei der Charkiwer polytechnischen Hochschule und war als Leiter des Lehrstuhls für internationale Beziehungen an der Universität „Kaynar“ in Kasachstan tätig. Seine journalistische Tätigkeit begann er als Korrespondent von Nachrichtenagenturen. Vom Jahr an 2000 war er Doktorand und wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für politische und ethnisch-nationale Forschungen der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine. Von 2001 an war er Gasthörer und Student des Oxforder Zentrums für Hebraistik und jüdische Forschungen[2] und seit 2009 Forscher am Zentrum für geisteswissenschaftliche Forschungen der Universität Oxford.

Oleh Koserod ist Experte für Ukrainische Geschichte sowie für zeitgenössischen Politik und nationale Sicherheit von Großbritannien und der Europäischen Union, darunter die Geschichte des 20. Jahrhunderts, Terrorismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und interethnischen Beziehungen. Im Jahr 1996 verteidigte er eine Doktorarbeit über Historiographie der weißen Bewegung in der Ukraine. Im Jahr 2009 verteidigte er seine D.Sc. Dissertation über die Geschichte der ukrainischen Juden.

Oleh Koserod ist Mitglied vieler internationaler Organisationen, darunter European Association for Jewish Studies[3], Royal Historical Society und der Oxford University Alumni Society.[4]

Werke

Oleh Koserod ist der Autor hunderter wissenschaftlicher und publizistischer Artikel, sowie einiger Monographien, darunter:

  • „Wendejahre. Die jüdische Gemeinde in den 1919-1929 Jahren“ (Charkiw, 1998.–161 S.)
  • A. I. Denikins regime and Jewish Population of Ukraine: 1919-1920“ (Charkiw, 1997)
  • „Juden der Ukraine in der Zeitdauer der neuen wirtschaftlichen Politik“ (Kiew, 2002. – 252 S.)
  • „150 jüdische Organisationen Großbritanniens“ (2006. – 181 S.)
  • „Jüdischer gesellschaftlich-politischer Gedanke des 20./ Anfang des 21. Jahrhunderts in der Ukraine“ (2011. – 363 S., in Mitautorenschaft)
  • „Geschlechtsaspekte der Geschichte des ukrainischen Judentums (am Beispiel des Zeitraums der 20er Jahre des 20. Jahrhunderts)“ (2013. – 144 S.)
  • „Historisch-geographische Probleme der jüdischen Geschichte und Philosophie“ (2014. – 190 S.)
  • „Jüdische nationale Gemeinschaft im Kontext der Integration der ukrainischen Gesellschaft“ (2014. – 376 S.)

Einzelnachweise

  1. Die Geschichte der Adelsfamilie Kazirod (Memento des Originals vom 14. Mai 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dieneuzeit.com
  2. Oxford Centre for Hebrew and Jewish studies
  3. European Association for Jewish Studies
  4. Oxford University Alumni Society