Oleksandr Denyssenko

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Oleksandr Denyssenko 2016

Oleksandr Wolodymyrowytsch Denyssenko (ukrainisch Олександр Володимирович Денисенко; * 5. September 1958 in Kiew, Ukrainische SSR) ist ein ukrainischer Schriftsteller, Dramatiker, Filmschauspieler, Drehbuchautor und Filmregisseur.

Leben

Oleksandr Denyssenko kam als Sohn des Filmregisseurs, Drehbuchautoren, Volkskünstlers der Ukraine und Taras-Schewtschenko-Preisträgers Wolodymyr Denyssenko (1930–1984) und der Schauspielerin und Volkskünstlerin der Ukraine Natalija Naum (

Наталія Михайлівна Наум

; 1933–2004[1]) in Kiew zur Welt. Er ist der ältere Bruder des Schauspielers Taras Denyssenko (

Тарас Володимирович Денисенко

; 1965–2017[2]).

Denyssenko absolvierte 1978 drei Kurse an der Fakultät für Kybernetik der Staatlichen Taras-Schewtschenko-Universität in Kiew und studierte anschließend Schauspiel am Gerassimow-Institut für Kinematographie in Moskau mit Abschluss 1981. Später absolvierte er noch die Fakultät für Filmregie des Staatlichen Instituts für Theaterkunst in Kiew „I. Karpenko-Karyj

(

Київський національний університет театру, кіно і телебачення імені Івана Карпенка-Карого

).[3][4] 1984 wurde er Mitglied der Union der Kameramänner der Ukraine. Die erste Veröffentlichung eines Buches war 1989 der Roman

На шляху підземної ріки

zu deutsch Auf dem Weg des unterirdischen Flusses, den er gemeinsam mit Alla Tjutjunnyk schrieb. Dem Erstlingswerk folgten zahlreiche weitere Veröffentlichungen seiner Geschichten. Die Geschichte

Душа ріки

zu deutsch Seele des Flusses wurde ins Deutsche übersetzt und im Jahr 2000 in der Anthologie Die Stimme des Grases veröffentlicht.

Seit 1996 ist Denyssenko Mitglied der Vereinigung der ukrainischen Schriftsteller und seit 2001 Mitglied der Konföderation der Dramatiker der Ukraine. Sein Stück Oksana, das von den letzten Lebensjahren von Taras Schewtschenko und dem Geheimnis seines Todes handelt, wurde 2002 im Krywbas-Kurier publiziert und im März 2003 im Nationalen Iwan-Franko-Theater aufgeführt.

2010 erschien der erste Band des Fantasyromans

Межник

.[3] Er spielte als Schauspieler in über 20 Filmen und führte in einigen Filmen Regie. Bei den Filmen Trojanskyj Spas (2004) und Taras. Rückkehr (2019) schrieb er die Drehbücher und führte auch Regie.

Filmografie

Als Schauspieler[3]
  • 1968
    Совість
    . Der Film gewann einen Preis beim 1. Allukrainischen Festival. I. Mykolaychuk im Jahr 1991
  • 1981
    Високий перевал
  • 1982
    Казки… казки… казки… Старого Арбату
  • 1982
    Сльози крапали
  • 1983
    Легенда про княгиню Ольгу
    2-teilige Serie. Der Film wurde 1984 beim All-Union Film Festival in Kiew mit dem Ehrenpreis ausgezeichnet.
  • 1983
    Провал операції „Велика ведмедиця“
    - Der Film wurde 1984 mit dem KGB-Preis der UdSSR ausgezeichnet.
  • 1983
    Раптовий викид
  • 1984
    У привидів у полоні
  • 1984
    Скарга
  • 1984
    Очікування
  • 1985
    Земля
    , 4 Teile
  • 1986
    Весела сімейка
  • 1987
    Поети Відродження
    , Fernsehfilm
  • 1988
    Помилуй і прости
  • 1990
    Українська вендетта
  • 1993
    …І почалася революція
    , 2 teilg. wissenschaftlicher und kognitiver Film
  • 1995
    Острів любові
  • 1996
    Тарас Шевченко. Заповіт
    , Film Taras Schewtschenko. Vermächtnis
  • 2004
    Троянський Спас
Als Regisseur[3]
  • 1988
    Що записано у книгу життя
    , Debütfilm, 4 Teile
  • 1989
    Совість
    , als Regisseur und Produzent restaurierte und bearbeitete er den Spielfilm seines Vaters
  • 1993 drei wissenschaftliche Lehrfilme in zwei Teilen
  • 1996
    Замість Бога
    , 5-teiliger Dokumentarfilm
  • 2004
    Троянський Спас
    , Drehbuchautor und Regisseur
  • 2006
    Два літа Чехова
    , 30 minütiger Dokumentarfilm
  • 2019 Taras. Rückkehr, Drehbuchautor und Regisseur[5]

Ehrungen

Weblinks

Commons: Oleksandr Denyssenko – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu Natalija Naum auf 1576.ua; abgerufen am 9. September 2020 (ukrainisch)
  2. Eintrag zu Taras Denyssenko in der Enzyklopädie der modernen Ukraine; abgerufen am 9. September 2020 (ukrainisch)
  3. a b c d e f g Biografie Oleksandr Denyssenko auf chtyvo.org.ua; abgerufen am 9. September 2020 (ukrainisch)
  4. Eintrag zu Oleksandr Denyssenko in der Enzyklopädie der modernen Ukraine; abgerufen am 9. September 2020 (ukrainisch)
  5. Taras. Povernennya (2019) in der Internet Movie Database (englisch)