Olympus (Schiff, 1976)

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Olympus
Die Olympus vor Santorin, Juli 2021
Schiffsdaten
Flagge Zypern Republik Zypern
andere Schiffsnamen

Okudogo 3 (1976–1998)
Maria G (1998–2004)
Elli T (2004–2018)

Schiffstyp Fährschiff
Rufzeichen 5BJJ3
Heimathafen Limassol
Eigner Sea Speed Lines Shipping Company
Reederei Sea Speed Lines
Bauwerft Kochi Jukogyo, Kōchi
Baunummer 873
Kiellegung 10. März 1975
Stapellauf 12. August 1975
Übernahme 29. Februar 1976
Außerdienststellung 30. August 2021
Verbleib aufgelegt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
141,70 m (Lüa)
Breite 23,50 m
Seitenhöhe 13,00 m
Tiefgang max. 5,93 m
Vermessung 12.338 BRZ / 4.102 NRZ
Maschinenanlage
Maschine 2 × MAN-Kawasaki-14V49/54A-Dieselmotoren
Maschinen-
leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat
11.764 kW (15.995 PS)
Dienst-
geschwindigkeit
16 kn (30 km/h)
Höchst-
geschwindigkeit
20 kn (37 km/h)
Propeller 2 × Festpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 3.260 tdw
laufende Spurmeter 650 m
Zugelassene Passagierzahl 1.050
Fahrzeugkapazität 420 PKW
Sonstiges
Klassifizierungen Russian Maritime Register of Shipping
Registrier-
nummern
IMO 7432733

Die Olympus ist eine 1976 als Okudogo 3 in Dienst gestellte Fähre, die zuletzt bis August 2021 von der griechischen Reederei Sea Speed Lines unter der Flagge Zyperns betrieben wurde.

Geschichte

Die Okudogo 3 wurde am 10. März 1975 unter der Baunummer 873 in der Werft von Kochi Jukogyo in Kōchi auf Kiel gelegt und lief am 12. August desselben Jahres vom Stapel. Nach der Ablieferung an die in Matsuyama ansässige Reederei Ehime-Hanshin Ferry nahm sie am 29. Februar 1976 den Fährdienst von Kōbe nach Imabari auf.

Von 1990 bis 1995 fuhr die Okudogo 3 für die ebenfalls in Matsuyama ansässige Mitsui O.S.K. Lines, ehe sie wieder in den Besitz von Ehime-Hanshin Ferry überging. Nach 22 Dienstjahren in Japan wurde sie 1998 ausgemustert und als Maria G nach Malta verkauft. Nach einem Umbau nahm das Schiff im selben Jahr für die Med Link Lines den Fährdienst von Brindisi nach Igoumenitsa, Patras und Çeşme auf.

Im März 2004 wurde die Maria G außer Dienst gestellt und im selben Monat als Elli T an das ebenfalls in Malta ansässige Unternehmen Endeavour Shipping verkauft, um an die Reederei Maritime Way verchartert zu werden. Von Juni 2004 bis Mai 2006 war das Schiff zwischen Patras, Igoumenitsa und Brindisi im Einsatz. Nach der Insolvenz von Maritime Way und einem Werftaufenthalt in der Türkei fuhr es für die Endeavour Lines auf derselben Strecke mit Kefalonia als zusätzliches Zwischenziel.

Ab Juli 2012 verkehrte die Elli T in Charter der Reederei Cretan Ferries zwischen Rethymno und Piräus, ehe sie aufgrund eines Maschinenschadens im September 2014 aufgelegt wurde. Nach mehr als vier Jahren Liegezeit ging das Schiff in den Besitz der Sea Speed Lines in Piräus über und erhielt den Namen Olympus. Trotz seines Alters von 42 Jahren und des technischen Zustands wurde die Fähre nach Umbauarbeiten im August 2019 wieder in Dienst gestellt und bediente die Strecke von Piräus nach Milos, Santorin und Rethymno.

Am 1. August 2019 kollidierte die Olympus vor Santorin mit einem Felsen, riss sich den Rumpf auf einer Länge von etwa 20 Metern auf und drohte zu sinken. Sie konnte jedoch noch den Hafen erreichen, wo alle Passagiere von Bord gehen und die Fahrzeuge entladen wurden. Am 12. Dezember 2019 kehrte die Fähre wieder in den Dienst zurück.[1] Ein weiterer Vorfall ereignete sich im Mai 2020, als die Olympus in Santorin mit dem Anleger kollidierte. Es gab keine Verletzten und nur leichte Schäden, das Schiff konnte seine Fahrt nach einer Inspektion fortsetzen.[2]

Am 30. August 2021 wurde die Olympus aufgrund von nicht bezahlten Rechnungen der Reederei im Hafen von Piräus aufgelegt. Im Januar 2022 sollte das Schiff versteigert werden. Über die zukünftige Verwendung ist noch (Stand: Februar 2022) nichts bekannt.

Weblinks

Commons: IMO 7432733 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Micke Asklander: M/S OKUDOGO 3. In: faktaomfartyg.se. Abgerufen am 15. Februar 2022.
  2. Ferry crashes into port in Santorini. In: Greek City Times. 4. Mai 2020, abgerufen am 15. Februar 2022.