Operation Loyton
Datum | 12. August–9. Oktober 1944 |
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Ort | Vogesen |
Ausgang | Deutscher Sieg |
Konfliktparteien | |
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Befehlshaber | |
Standartenführer Gustav Mertsch |
Lieutenant Colonel Brian Franks |
Truppenstärke | |
Teile der 17. SS-Panzergrenadier-Division „Götz von Berlichingen“ | 91 Männer Special Air Service Sektion der GHQ Liaison Regiment Unbekannte Anzahl der französischen Resistance 1 Mann Royal Canadian Air Force |
Verluste | |
Special Air Service 14 getötet |
Operation Loyton war der Codename eines missglückten Kommandounternehmens des britischen Special Air Service (SAS), das im Zweiten Weltkrieg vom 12. August bis zum 9. Oktober 1944 hinter den deutschen Linien im französischen Departement Vogesen durchgeführt wurde.
Ablauf
Das Kommando sprang mit dem Fallschirm über den Vogesen ab. Zu dieser Zeit verstärkte die Wehrmacht in der Region ihre Truppen, um US-General George Patton und der 3. US-Armee etwas entgegenzusetzen. Deshalb erfuhren die Deutschen schnell von der Anwesenheit eines Kommandos und verfolgten es.
Unter diesem Verfolgungsdruck und angesichts zu Ende gehender Vorräte bekam das SAS den Befehl, in kleinen Gruppen zur Front zurückzukehren. Während der Kämpfe bzw. Ausbruchaktionen wurden 31 Männer gefangen genommen und später aufgrund des Kommandobefehls von den Deutschen exekutiert.
Folgen
Nach dem Krieg begann Lieutenant Colonel Brian Franks, das Schicksal seiner Kameraden zu untersuchen. Sicher wusste er nur, dass drei Männer, die sich bei Lieutenant Johnson befunden hatten, getötet waren. Zehn Männer waren auf dem Friedhof in Moussey begraben. Das 2nd SAS War Crimes Investigation Team (2 SAS WCIT) untersuchte die Ereignisse um Loyton.[1] 2nd SAS Intelligence Officer Major Eric 'Bill' Barkworth hatte von dem Kommandobefehl bereits 1944 erfahren.[2] Im Juli 1945 wurde Franks von den Franzosen informiert, dass Leichen von SAS-Männern bei Gaggenau in der französisch besetzten Zone gefunden worden waren.[3] Franks befahl dem 2 SAS WCIT unter dem Kommando von Major Barkworth, in diese Gegend zu reisen. Man fand die Leichen von 30 SAS-Männern (von 31 Männern). Diese 30 waren vom Sicherheitsdienst (SD) ermordet worden. Einige waren nach Natzweiler-Struthof, einem KZ in den Vogesen, gebracht worden. Das Schicksal eines Soldaten wurde nie geklärt.[4]
2003 wurde bei Moussey ein Denkmal für die Ermordeten errichtet.[5] Ein Gedenkstein existiert auch beim National Memorial Arboretum in Staffordshire.[6]
Verfolgung der Verantwortlichen
- Erich Isselhorst wurde unter anderem für die Ermordung der Gefangenen 1946 hingerichtet.
- Leutnant Heinrich „Stuka“ Neuschwanger wurde für die Ermordung der Gefangenen in Werl durch Erschießen hingerichtet.
- Hans-Dietrich Ernst saß in sowjetischer Haft, wurde in Frankreich in Abwesenheit zum Tode verurteilt, lebte aber unbehelligt in Deutschland. Er starb 1986 an Altersschwäche, bevor er angeklagt werden konnte.
Literatur
- Pete Schorley, Frederick Forsyth: Who Dares Wins: Special Forces Heroes of the SAS. Osprey Publishing, 2008, ISBN 1-84603-311-X.
- Laurie Charlesworth: The Journal of Intelligence History. Volume 6, Nr. 2. LIT Verlag Münster, 2006, ISSN 1616-1262.
Weblinks
- BBC: WW2 Peoples War Operation Loyton (Memento vom 20. April 2013 im Webarchiv archive.today) auf bbc.co.uk
Einzelnachweise
- ↑ Charlesworth, S. 17
- ↑ Charlesworth, S. 18
- ↑ Charlesworth, S. 24
- ↑ Charlesworth, S. 25
- ↑ Schorley & Forsyth, S. 50
- ↑ Obituary: Len Owens. In: The Daily Telegraph, 2. Juli 2013. Abgerufen im 22. November 2015.