Opuntia anacantha

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Opuntia anacantha

Opuntia anacantha

Systematik
Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie: Kakteengewächse (Cactaceae)
Unterfamilie: Opuntioideae
Tribus: Opuntieae
Gattung: Opuntien (Opuntia)
Art: Opuntia anacantha
Wissenschaftlicher Name
Opuntia anacantha
Speg.

Opuntia anacantha ist eine Pflanzenart in der Gattung der Opuntien (Opuntia) aus der Familie der Kakteengewächse (Cactaceae). Das Epitheton der Art leitet sich von den griechischen Worten άν (an) und ἅκανθα (acantha) für „Dorn“ ab.

Beschreibung

Opuntia anacantha wächst strauchförmig, ist ausgestreckt und gelegentlich mit Hilfe von Adventivwurzeln aufsteigend bis kletternd. Sie bildet bis zu 2,5 Meter breite niedrige Haufen mit Wuchshöhen von bis zu 60 Zentimetern. Die flachen, schmalen, häufig lanzenförmig bis elliptischen Triebabschnitte sind leuchtend dunkelgrün. Sie sind 15 bis 40 Zentimeter lang und 3,5 bis 7 Zentimeter breit. Aus den kleinen Areolen entspringen zwei bis vier ungleiche Dornen, die auch fehlen können. Sie sind weißlich und 4 bis 6 Zentimeter lang.

Die gelblich orangen bis orangen Blüten erreichen Durchmesser von 3 bis 4 Zentimeter und eine Länge von bis zu 4 Zentimetern. Die fein behaarten Früchte sind rot bis violett-purpur und bis zu 5 Zentimeter lang.

Verbreitung, Systematik und Gefährdung

Opuntia anacantha ist im Norden von Argentinien und in Bolivien in Höhenlagen von bis zu 1000 Metern verbreitet. Pierre Braun und Eddie Esteves fanden die Art 2007 auch erstmals in Brasilien (Bildnachweis)[1]

Die Erstbeschreibung wurde 1904 von Carlos Luis Spegazzini veröffentlicht.[2]

Es werden folgende Varietäten unterschieden:

  • Opuntia anacantha var. anacantha
  • Opuntia anacantha var. kiska-loro (Speg.) R.Kiesling
  • Opuntia anacantha var. retrorsa (Speg.) R.Kiesling
  • Opuntia anacantha var. utkilio (Speg.) R.Kiesling

In der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN wird die Art als „

Least Concern (LC)

“, d. h. als nicht gefährdet geführt. Die Entwicklung der Populationen wird als stabil angesehen.[3]

Nachweise

Literatur

  • Opuntia anacantha. In: Edward F. Anderson: The Cactus Family. Timber Press: Portland (Oregon), 2001, S. 486. ISBN 0-88192-498-9.
  • Opuntia anacantha Spegazzini in Gosselin In: N. L. Britton, J. N. Rose: The Cactaceae. Descriptions and Illustrations of Plants of the Cactus Family. Washington, 1919, Band I, S. 109.
  • Opuntia megarhiza Speg. In: Curt Backeberg: Die Cactaceae: Handbuch der Kakteenkunde. 2. Auflage, 1982, Band I, S. 406. ISBN 3-437-30380-5.

Einzelnachweise

  1. P. J. Braun: Die in Mato Grosso do Sul beheimateten Kakteen. In: Kakteen und andere Sukkulenten. Band 68, Nr. 3, 2017, S. 65–70.
  2. M. R. Roldand-Gosselin: Œuvres posthumes de M. le Dr Weber, médecin inspecteur de l'armée. In: Bulletin du Muséum d'Histoire Naturelle. Band 10, Paris 1904, S. 391 (online).
  3. Opuntia anacantha in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2014.3. Eingestellt von: Oakley, L., Pin, A. & Duarte, W., 2013. Abgerufen am 1. Januar 2015.

Weblinks

Commons: Opuntia anacantha – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien