Ostreopsis ovata

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Ostreopsis ovata

Ostreopsis cf. ovata

Systematik
ohne Rang: Dinoflagellaten (Dinoflagellata)
ohne Rang: Dinophyceae
Ordnung: Peridinales
Familie: Ostreopsidaceae
Gattung: Ostreopsis
Art: Ostreopsis ovata
Wissenschaftlicher Name
Ostreopsis ovata
Fukuyo

Ostreopsis ovata ist eine einzellige, gepanzerte Algenart aus der Gruppe der Dinoflagellaten. Die Art produziert ein für den Menschen giftiges Toxin und kann Algenblüten verursachen.

Merkmale

Die Schalen von Ostreopsis ovata sind wie bei allen Vertretern der Gattung Ostreopsis an Bauch- und Rückenseite abgeflacht. Die beiden Schalen haben keinen deutlichen Größenunterschied. Das Cingulum besitzt zwei deutliche Strukturen: eine Ventralplatt mit Ventralpore und eine angrenzende, gekrümmte Platte. Die Zellen sind tropfenförmig, oval und bauchseitig verschmälert. Ostreopsis ovata ist die schlankeste Art der Gattung. Die Schalen-Oberfläche ist glatt und mit kleinen, gleichmäßig verteilten Poren von 0,07 Mikrometer Durchmesser besetzt. Der Durchmesser beträgt dorsoventral 47 bis 55 Mikrometer.

Die Zellen sind photosynthetisch aktiv und enthalten etliche goldfarbene Chloroplasten. Der große und ovale Zellkern liegt im hinteren Zellbereich. Es gibt Hinweise, dass die Art mixotroph ist: Beuteorganismen werden mit der Ventralpore eingeschlossen.

Die Vermehrung erfolgt asexuell durch Zellteilung.

Verbreitung und Habitat

Ostreopsis ovata wird eher selten beobachtet, Populationen werden meist in geschützten, küstennahen Gebieten des tropischen Pazifik, in der Karibik und im Tyrrhenischen Meer gefunden.

Die Algen leben benthisch, kommen manchmal auch im Plankton vor (tycoplanktisch), oder wachsen epiphytisch.

Bedeutung

Das von Ostreopsis ovata produzierte Gift ist nicht näher bekannt[1]. Das Gift wird vom Menschen durch belastete Nahrung, besonders Muscheln, aufgenommen, oder durch verschlucktes Wasser oder eingeatmete Gischt.[2]

Ostreopsis ovata stammt ursprünglich aus dem tropischen Pazifik.[2] Sie kann aber bei günstigen Temperaturen ihr Vorkommen weiter nach Norden beziehungsweise Süden verlagern. Die Art ist seit 1989 im Mittelmeer bekannt[2], wo sie mehrfach für Probleme und 2005[3] und 2006[4] für Badeverbote sorgte. In das Mittelmeer gelangte die Alge möglicherweise durch Ballastwasser des Internationalen Schiffsverkehrs.[2]

Belege

  • Maria A. Faust, Rose A. Gulledge: Identifying Harmful Marine Dinoflagellates. Smithsonian Institution Contributions from the United States National Herbarium, Band 42, 2002. (online)

Einzelnachweise

Weblinks