Oswald Külpe

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Oswald Külpe (* 3. August 1862 in Kandau, Kurland in Lettland; † 30. Dezember 1915 in München) war ein deutscher Psychologe und Philosoph. Er war Begründer der Würzburger Schule der Denkpsychologie.

Leben und Leistungen

Oswald Külpe wurde 1887 unter Wilhelm Wundt in Leipzig promoviert. Die folgenden acht Jahre war er Assistent bei Wundt.

1894 wurde er Professor an der Universität Würzburg und gründete im Jahr 1896 das dortige Institut für Psychologie. 1909 wurde er Professor an der Universität Bonn. 1914 nahm er einen Ruf an die Universität München an, wo er Nachfolger von Theodor Lipps wurde. In seinen späteren Jahren arbeitete Külpe auch an Fragen zur Ästhetik. Nach Külpes Tod veröffentlichte Sigfried Behn 1921 das Buch „Grundlagen der Ästhetik“, das einige bis dahin unveröffentlichte Schriften Külpes zur Ästhetik sammelt.

Schüler Külpes waren unter anderem David Braunschweiger,[1] Ernst Bloch, Karl Bühler und Gottlieb Söhngen.

Die Schriftstellerin Frances Külpe war mit seinem Bruder verheiratet.

Siehe auch

Schriften

  • Grundriss der Psychologie, Leipzig 1893
  • Einleitung in die Philosophie. Leipzig : Hirzel, 1895 Digitalisat
  • Die Realisierung (3 Bde., 1912–23)
  • Einleitung in die Philosophie (9. verb. Aufl. 1919 / 12. verb. Aufl. 1928 hrsg. v. August Messer)
  • Immanuel Kant. Darstellung und Würdigung, Leipzig / Berlin: Teubner 5. Auflage 1921

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Michael Brocke, Julius Carlebach (Herausgeber) et al.: 2051 Braunschweiger, David, Dr., in dies.: Die Rabbiner im Deutschen Reich 1871–1945, Berlin/Boston: De Gruyter, 2009, ISBN 978-3-598-44107-3 und ISBN 978-3-598-24874-0, S. 101; Vorschau über Google-Bücher