Ottmar von Herman

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Ottmar Freiherr von Herman (* 28. Juli 1835 in Tübingen; † 15. November 1902 in Wien) war ein österreich-ungarischer Oberst.

Abstammung

Ottmar von Herman entstammte der in Memmingen und Wain begüterten Familie der Freiherren von Herman. Sein Großonkel Benedict von Herman war als reicher Handelsmann in den Reichsadel erhoben worden und hatte den Hermansbau in Memmingen sowie das Schloss Wain errichten lassen. Er hinterließ seinen Besitz seinen drei Vettern, wobei Ottmars Vater der Hauptbegünstigte war.[1] Ottmar war ein Sohn des in Memmingen lebenden Stallmeisters Johann Theobald Freiherr von Herman (* 20. November 1783 in Memmingen, † 15. März 1845 in Tübingen) und dessen Ehefrau Magdalena, geborene von Grimmel (* 3. Oktober 1806 in Memmingen, † 4. Februar 1866 in Memmingen).[2]

Militärische Laufbahn

Reisekoffer von Ottmar von Herman, den er für seinen Aufenthalt im Alten Kohlhof bei Heidelberg nutzte

Herman wanderte 1853 aus Süddeutschland nach Österreich aus[3] und trat am 11. Juni 1853 als Regiments-Kadett des Kaiser Franz Joseph-Ulanen-Regiment Nr. 4 der K. und K.-Armee ein. Am 7. Februar 1854 wurde er zum Leutnant 2. Klasse, am 1. Juli 1854 zum Leutnant 1. Klasse befördert. Am 20. September 1857 rückte er zum Oberleutnant auf. Am 1. März 1860 wurde er zum Ulanen-Regiment Nr. 11 übersetzt und am 1. November 1863 zum Kürassier-Regiment Nr. 2. Am 22. Januar 1864 avancierte er zum Rittmeister 2. Klasse und am 24. Juni 1866 zum Rittmeister 1. Klasse. Als Oberleutnant nahm Freiherr von Hermann im Feldlager 1859 an der Schlacht bei Solferino und im Feldzug 1866 als Rittmeister an der Schlacht bei Königgrätz teil. Am 1. November 1871 wechselte er in das Dragoner-Regiment Nr. 3 und am 1. Januar 1875 zum Reichskriegsministerium. Am 1. Juli 1876 wurde er an das Dragoner-Regiment Nr. 2 versetzt und am 1. November 1876 dort zum Major befördert. Im Jahre 1878 bekam Hermann den königlich-preußischen Roten Adler-Orden 3. Klasse verliehen. Am 1. November 1878 erfolgte seine Ernennung zum Oberstleutnant und am 1. November 1882 seine Transferierung in das k. und k. Bukowinäsche Dragoner-Regiment mit der gleichzeitigen Beförderung zum Oberst. Ab 1. August 1887 war Herman mit Wartegebühr beurlaubt und trat am 1. April 1890 mit der Vormerkung für so genannte Lokal-Dienste in den Ruhestand.

Familie

Am 23. Dezember 1872 heiratete er Auguste, Edle von Nordberg (* 29. Dezember 1840 in Mainz, † 15. September 1898 in Traunstein). Das Paar hatte einen Sohn: Ottmar Richard Maria Freiherr von Hermann (* 16. Dezember 1878 in Neusiedel auf der Heide, heute Uihei, Kreis Timiș, Banat, Rumänien), einen promovierten Juristen und späteren österreich-ungarischen Gerichts-Adjunkten in Graz (1910).

Literatur

Einzelnachweise

  1. Peer Frieß: Die Geschichte der Stadt Memmingen. Von den Anfängen bis zum Ende der Reichsstadt. Stuttgart 1997, S. 835.
  2. einegrossefamilie.de
  3. Auswanderer aus Wain bei leo-bw.de

Weblinks

Commons: Ottmar von Herman – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien