Otto-Bayer-Preis

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Der Otto-Bayer-Preis wird alle zwei Jahre von der Bayer Foundation an Wissenschaftler im deutschsprachigen Raum für bahnbrechende innovative Pionierforschung in den Wissenschaftsbereichen Chemie und Biochemie verliehen. Der Preis wurde 1984 im Gedenken an Otto Bayer, den Erfinder der Polyurethan-Chemie und langjährigen Forschungsleiter von Bayer, gestiftet. Der Otto-Bayer-Preis ist mit 75.000 Euro dotiert. Er wird alle zwei Jahre im Wechsel mit dem Familie-Hansen-Preis verliehen.

Bereiche

Der Otto-Bayer-Preis wird verliehen für Forschungen in den Fachgebieten:

Geschichte

Der Otto-Bayer-Preis wurde durch eine testamentarische Verfügung von Otto Bayer ins Leben gerufen. Darin wurde die Gründung der Otto-Bayer-Stiftung festgelegt, die seit 1984 regelmäßig den Otto-Bayer-Preis verleiht. Otto Bayer war Forschungsdirektor der Bayer AG und trat 1933 in das Unternehmen ein. Trotz des gleichen Familiennamens war er mit der Gründerfamilie nicht verwandt. Bayer war vor allem an der Etablierung der Polyurethan-Chemie beteiligt und prägte die Entwicklung dieser vielseitigen Kunststoff-Familie über viele Jahre bis zu seinem Tod im Alter von fast 80 Jahren.

Preisträger

Herausragende Otto-Bayer-Preisträger

  • Christiane Nüsslein-Volhard erhielt 1992 den Otto-Bayer-Preis und wurde kurz darauf mit dem Nobelpreis für Medizin und Physiologie 1995 für Beiträge zur Entdeckung der genetischen Kontrolle der frühen Embryonalentwicklung ausgezeichnet.
  • Zuletzt wurde Ruth Ley mit dem Otto-Bayer-Preis 2020 für ihre bahnbrechenden Forschungen auf dem Gebiet des Mikrobioms ausgezeichnet, insbesondere für die Entdeckung des Zusammenhangs zwischen Darmbakterien und Stoffwechselstörungen des Menschen.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Daniel Fleiter: Ruth Ley erhält den Otto-Bayer-Preis. Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie, Pressemitteilung vom 9. Dezember 2020 beim Informationsdienst Wissenschaft (idw-online.de), abgerufen am 9. Dezember 2020.