Otto-von-Guericke-Denkmal
Das Otto-von-Guericke-Denkmal ist ein denkmalgeschütztes Denkmal für Otto von Guericke in Magdeburg in Sachsen-Anhalt.
Lage
Das Denkmal befindet sich zentral und das Ortsbild prägend auf dem Platz Bei der Hauptwache in der Magdeburger Altstadt, nordöstlich des Alten Markts.
Gestaltung und Geschichte
Das zu Ehren des Naturwissenschaftlers und Magdeburger Bürgermeisters Otto von Guericke (1602–1686) errichtete Denkmal entstand im Jahr 1907. Geschaffen wurde es vom Bildhauer Carl Echtermeier, der die Statue bereits 1906 schuf. Es besteht aus einer überlebensgroßen, von Guericke sitzend darstellenden Bronzestatue. Die Kleidung entspricht zeitgenössischen Vorbildern. Am linken Fuß liegen zwei große Halbkugeln, die auf den bekannten Magdeburger Halbkugelversuch Guerickes zum Nachweis des Vakuums und damit seine wissenschaftliche Tätigkeit hinweisen. In der linken Hand hält er darüber hinaus ein Buch. Guericke sitzt auf Trümmerstücken, was ein Hinweis auf seine Zeit als Bürgermeister Magdeburgs nach der Zerstörung der Stadt im Jahr 1631 ist.
Die Statue steht auf einem im Jugendstil gestalteten mehrstufigen Sockel. Links und rechts befinden sich Wasserbecken, in die sich als Masken gestaltete Wasserspeier ergießen. Oberhalb der Becken befinden sich Bronzereliefs und Inschriftentafeln. Auch die Reliefs stellen den Halbkugelversuch dar.
Inschriften
Auf der nach Süden weisenden Vorderseite befindet sich unterhalb der Statue die Inschrift:
1602 – 1686
Die nach Norden weisende Rückseite trägt die Inschrift:
DIE•VATERSTADT
1907
Auf der Westseite befindet sich als Relief eine Stadtansicht Magdeburgs, die aus östlicher Richtung Magdeburg vor der Zerstörung der Stadt im Jahr 1631 zeigt. Unterhalb der Stadtansicht befindet sich der Text:
Die Ostseite ziert ein den Halbkugelversuch darstellendes Bronzerelief mit der Inschriftenzeile:
Auf der Rückseite des Sockels befindet sich die auf den Bildhauer und das Jahr der Herstellung der Statue verweisende Inschrift C. ECHTERMEIER 1906.
Im örtlichen Denkmalverzeichnis ist das Denkmal unter der Erfassungsnummer 094 06145 als Baudenkmal verzeichnet.[1]
Literatur
- Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Band 14, Landeshauptstadt Magdeburg. Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Michael Imhof Verlag, Petersberg 2009, ISBN 978-3-86568-531-5, S. 118.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Kleine Anfrage und Antwort Olaf Meister (Bündnis 90/Die Grünen), Prof. Dr. Claudia Dalbert (Bündnis 90/Die Grünen), Kultusministerium, 19. März 2015, Drucksache 6/3905 (KA 6/8670) Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt. S. 2565 (padoka.landtag.sachsen-anhalt.de PDF).
Koordinaten: 52° 7′ 54,9″ N, 11° 38′ 23,9″ O