Otto Just (Politiker)

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Otto Just (* 11. Januar 1883 in Neuwald bei Jägerndorf, Österreich-Ungarn; † nach 1945) war ein sudetendeutscher Kaufmann und Kommunalpolitiker (NSDAP). Er war von 1940 bis 1945 Bürgermeister der Stadt Jägerndorf im Reichsgau Sudetenland.

Leben und Wirken

Just stammte aus einer kleinen Ortschaft im schlesischen Altvatergebirge. Nach dem Schulbesuch schlug er eine kaufmännische Ausbildung ein. Später betrieb zunächst eine Handelsagentur in Jägenrdorf und wurde später Inhaber der Altvater-Likör-Fabrik Just & Co. in der Nikolausstraße in Jägerndorf. In seiner Freizeit betätigte er sich als Sänger, war als solcher Obmann des Männergesangvereins Jägerndorf und Obmann der Ortsgruppe Jägerndorf des Vereins Deutscher Geschäftsreisender mit Sitz in Reichenberg.[1]

Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen und der Besetzung der Sudeten und anderer deutschbesiedelter Grenzregionen der Tschechoslowakei, der die Bildung des deutschen Reichsgaus Sudetenland folgte, trat er zum 1. November 1938 der NSDAP (Mitgliedsnummer 6.674.858) bei. Er wurde Kreiswirtschaftsberater der NSDAP-Kreisleitung Jägerndorf und Stadt-Beigeordneter.[2]

Nach dem Ausscheiden von Oskar König wurde ihm 1940 die Funktion des Bürgermeisters von Jägerndorf übertragen, die er bis Ende des Zweiten Weltkrieges ausübte. In der Stadt lebten damals über 25.500 Einwohner.[3]

Just war außerdem Mitglied des Aufsichtsrates der Kreditanstalt der Deutschen e.G.m.b.H. in Reichenberg.[4]

Auszeichnungen

Literatur

  • Ernst Kober: Heimatbuch für den Kreis Jägerndorf Ostsudetenland. Burgberg Verlag, 1994.
  • Volker Zimmermann: Die Sudetendeutschen im NS-Staat. Politik und Stimmung der Bevölkerung im Reichsgau Sudetenland (1938–1945). Klartext, 1999.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Adressbuch der Stadt Jägerndorf Schlesien C.S.R. Jägerndorf, 1932, S. 43 und 46.
  2. Compass. Finanzielles Jahrbuch, Band 7, 1943, S. 241.
  3. Warnack (Hrsg.): Taschenbuch für Verwaltungsbeamte, 60. Jahrgang, Carl Heymanns Verlag, Berlin, 1964, S. 366.
  4. Compass. Finanzielles Jahrbuch, Band 7, 1943, S. 241.