Otto Maier (Ruderer)

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Otto Maier (* 23. Dezember 1887; † 29. Mai 1957) war ein deutscher Ruderer, der 1912 Olympiasieger im Vierer mit Steuermann wurde.

Otto Maier vom Frankfurter Ruderverein von 1865 war einer von zwei Steuermännern[1], die den Vierer ohne Steuermann des Ludwigshafener Rudervereins bei den Olympischen Spielen 1912 in Stockholm unterstützten, weil dort nur der Vierer mit Steuermann ausgeschrieben war. Die Ludwigshafener Albert Arnheiter, Rudolf Fickeisen, Hermann Wilker und Otto Fickeisen besiegten mit ihrem Gast-Steuermann im ersten Rennen das einzige Boot der schwedischen Gastgeber, hatten im Viertelfinale keinen Gegner und schlugen im Halbfinale das dänische Boot. Im Halbfinale hatte der Deutsche Vierer die Sieben-Minuten-Grenze unterboten, was im Finale gegen die Briten ebenfalls gelang und zum Sieg ausreichte.

Literatur

  • Volker Kluge: Olympische Sommerspiele. Die Chronik I. Athen 1896 – Berlin 1936. Sportverlag Berlin, Berlin 1997, ISBN 3-328-00715-6.

Weblinks

  • Otto Maier in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)

Fußnoten

  1. In allen Quellen wird heute davon ausgegangen, dass Otto Maier der Steuermann war, der den Ludwigshafener Vierer zum Olympiasieg steuerte. Wie Volker Kluge auf Seite 376f in seiner Anmerkung 249 erläutert, ist im offiziellen Report von 1912 Karl Leister als Steuermann genannt und es existiert auch ein Foto des Ludwigshafener Vierers mit Karl Leister. Erst in den 1960er Jahren habe Paul Elschner vom Hessischen Ruderverband herausgefunden, dass in Wirklichkeit Otto Maier das Boot gesteuert hat. Laut Volker Kluge ist eine ausführliche Darstellung des Falles 1973 im Nachruf auf Otto Fickeisen in der Zeitung Rudersport erschienen.