Oxylapia polli
Oxylapia polli | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Oxylapia | ||||||||||||
Kiener & Maugé, 1966 | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
Oxylapia polli | ||||||||||||
Kiener & Maugé, 1966 |
Oxylapia polli (griechisch: oxy = scharf, spitz + Tilapia, eine afrikanische Buntbarschgattung) ist eine Buntbarschart, die endemisch im östlichen Madagaskar vorkommt. Der einzige bisher bekannte Fundort der Art ist eine Stromschnellenregion des Flusses Nosivolo in der Nähe des Ortes Marolambo in der Region Atsinanana. Sie liegt etwa 450 Meter über dem Meeresspiegel am östlichen Rand des zentralmadegassischen Hochlands. hat damit eventuell eines der kleinsten Verbreitungsgebiete aller madegassischen Buntbarsche. Aufgrund der Unzugänglichkeit der Region wurde aber bisher weder Oberlauf des Nosivolo noch andere vergleichbare Biotope auf ein Vorkommen der Art untersucht. Die Art ist die einzige der (monotypischen) Gattung Oxylapia und wurde zu Ehren des belgischen Ichthyologen Max Poll benannt.
Merkmale
Oxylapia polli wird maximal 18 cm lang und hat, in Anpassung an den Lebensraum in schnell fließendem Wasser, einen langgestreckten, stromlinienförmigen Körper, der mit kleinen, tief in die Haut eingebetteten Kammschuppen bedeckt ist. Die Bauchflossen sind fleischig und anscheinend dazu geeignet das die Fische sich am Untergrund anheften können, ähnlich wie bei den Grundeln. Die Afterflosse hat drei Flossenstacheln. Die Lippen sind groß und fleischig. Die Zähne der äußeren Zahnreihen sind einspitzig und haben braun gefärbte, meißelartige Kronen.
Lebensweise
Magenuntersuchungen ergaben das sich die Art von aquatischen Insekten, Detritus und höheren Wasserpflanzen ernährt. Oxylapia polli ist ein Substratlaicher und legt die Eier zwischen Steinen und Felsen ab. Ein Elternteile betreibt Brutpflege, während das andere das Revier verteidigt. Nach dem Schlupf werden auch die Jungfische relativ lange beschützt. Die Fortpflanzungszeit reicht von Oktober bis Dezember.
Gefährdung
Wie viele andere madegassische Buntbarsche ist auch Oxylapia polli nach Angaben der IUCN vom Aussterben bedroht (Critically Endangered).[1] 2010 wurden die Stromschnellen des Nosivolo im Rahmen der Ramsar-Konvention als schützenswertes Feuchtgebiet ausgewiesen.[2]
Literatur
- M. L. J. Stiassny: Oxylapia, Songatana, Seite 876 in Steven M. Goodman, Jonathan P. Benstead, Harald Schütz: The Natural History of Madagascar, University of Chicago Press, ISBN 0-226-30307-1.
- Anton Lamboj: Oxylapia. In: Claus Schaefer, Torsten Schröer (Hrsg.): Das große Lexikon der Aquaristik. 2 Bände. Eugen Ulmer, Stuttgart 2004, ISBN 3-8001-7497-9, S. 734.
Einzelnachweise
- ↑ Oxylapia polli in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2004. Eingestellt von: Loiselle, P. & participants of the CBSG/ANGAP CAMP "Faune de Madagascar" workshop, Mantasoa, Madagascar 2001, 2004. Abgerufen am 17. Dezember 2015.
- ↑ Durrell Wildlife Conservation Trust (20 September 2010). Nosivolo is designated as Madagascar's first riverine Ramsar site. Abgerufen am 17. Dezember 2015
Weblinks
- Oxylapia polli auf Fishbase.org (englisch)
- Oxylapia polli, the enigmatic cichlid of the Nosivolo River Artikel bei cichlidae.com mit Foto