Paul O’Dette

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Paul O’Dette 2013 beim Festival für Alte Musik in Utrecht

Paul O’Dette (* 2. Februar 1954 in Pittsburgh)[1][2] ist ein US-amerikanischer Lautenist, Theorbist, Gitarrist und Musikwissenschaftler.[3][4][2]

Leben und Werk

Paul O’Dette begann als Jugendlicher in Columbus, wo er aufwuchs, in einer Band Elektrogitarre zu spielen.[2] Dies führte schließlich dazu, dass er Gitarrentranskriptionen von Lautenmusik spielte.[2] Nach diesen musikalischen Erfahrungen entschied sich O’Dette, das Lautenspiel zu erlernen.[2] Er erlernte zusätzlich auch das Spiel der Theorbe und der Barockgitarre.[2] Er spezialisierte sich auf Renaissance und Barockmusik.[2] Er studierte Alte Musik an der Schola Cantorum Basiliensis.[4] Er praktizierte mittelalterliche und Renaissancemusik mit Thomas Binkley und dem Studio der frühen Musik, insbesondere Gitarre mit Christopher Parkening und Laute mit Eugen Dombois.[4]

Paul O’Dette gab als Instrumentalist über lange Jahre hinweg Konzerte in Amerika und in Europa.[3][4] Bekannt wurde er insbesondere mit seinen Renaissance-Lautenkonzerten.[3] Neben seiner Tätigkeit als Lautenist wirkte O’Dette als künstlerischer Leiter des Boston Early Music Festival.[3] Er dirigierte in Amerika wie in Europa auch regelmäßig Barockopern und Orchesterwerke.[3]

O’Dette hat mehr als einhundert Tonträger eingespielt.[3] Mehrere dieser Einspielungen wurden mit dem Record of the Year Award und drei mit dem Grammy Award ausgezeichnet.[3] Alle der von O’Dette eingespielten CDs mit Lautenwerken von John Dowland wurden mit dem Diapason d’or ausgezeichnet.[3]

O’Dette veröffentlichte zahlreiche Artikel zur Thematik der Historischen Aufführungspraxis.[3] Seit 1976 ist O’Dette Leiter der Abteilung Alte Musik an der Eastman School of Music.[3]

Diskografie (Auswahl)

  • Jean-Baptiste Lully, Thésée, Boston Early Festival Vocal & Chamber Ensembles, conducted by Paul O’Dette & Stephen Stubbs 3 CD CPO 2007
  • Jean-Baptiste Lully, Psyché, Boston Early Festival Orchestra & Chorus, conducted by Paul O’Dette & Stephen Stubbs CD CPO 2007
  • Marc-Antoine Charpentier, Actéon H.481, La Pierre Philososphale H.501, Boston Early Festival Vocal & Chamber Ensembles, conducted by Paul O’Dette e& Stephen Stubbs CD CPO 2010
  • John Blow, Vénus et Adonis, Boston Early Festival Vocal & Chamber Ensembles, conducted by Paul O’Dette & Stephen Stubbs CD CPO 2011
  • Marc-Antoine Charpentier, La Descente d’Orphée aux Enfers H.488, La Couronne de fleurs H.486, Boston Early Festival Vocal & Chamber Ensembles, conducted by Paul O’Dette et Stephen Stubbs CD CPO 2013
  • Johann Sebastiani, Matthäus Passion, Boston Early Festival Chamber Ensemble, conducted by Paul O’Dette & Stephen Stubbs CD CPO 2007
  • George Frideric Handel, Almira, Boston Early Music Festival Orchestra, conducted by Paul O’Dette & Stephen Stubbs CD CPO 2018
  • Marc-Antoine Charpentier, Les Plaisirs de Versailles H.480, Les Arts Florissants H.487, Boston Early Festival Vocal & Chamber Ensembles, conducted by Paul O’Dette & Stephen Stubbs CD CPO 2019
  • Michel-Richard de Lalande, Les Fontaines de Versailles, Le Concert d’Esculape, Boston Early Festival Vocal & Chamber Ensembles, conducted by Paul O’Dette & Stephen Stubbs CD CPO 2020

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Geburtsort Pittsburgh u. a. nach LCCN und BNF.
  2. a b c d e f g Paul O’Dette. (Nicht mehr online verfügbar.) BBC, archiviert vom Original am 25. März 2020; abgerufen am 25. März 2020 (englisch).
  3. a b c d e f g h i j Paul O’Dette. (Nicht mehr online verfügbar.) In: harmonia mundi. Archiviert vom Original am 25. März 2020; abgerufen am 25. März 2020 (englisch).
  4. a b c d Paul O’Dette. Eastman School of Music.