PANG

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Porte-avions de nouvelle génération
Künstlerische Darstellung
Schiffsdaten
Flagge Frankreich Frankreich
Schiffstyp Flugzeugträger
Heimathafen Toulon (geplant)
Bauwerft Chantiers de l’Atlantique, Saint-Nazaire
Baukosten 4,5 Mrd. Euro (geplant)
Stapellauf 2036 (geplant)
Indienststellung 2038 (geplant)
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
305 m (Lüa)
Breite 80 m
Verdrängung 75.000 t
 
Besatzung ca. 2000
Maschinenanlage
Maschine Kernenergieantrieb
Höchst-
geschwindigkeit
27 kn (50 km/h)

Der Porte-avions de nouvelle génération (kurz: PANG, deutsch: Flugzeugträger der neuen Generation) ist ein Flugzeugträgerprojekt der französischen Marine, welches den derzeitigen Flugzeugträger Charles de Gaulle voraussichtlich im Jahr 2038 ergänzen bzw. ersetzen soll.[1]

Konzept

Für Frankreich als Nation mit vielen Übersee-Territorien bis in den Indopazifik ist der Flugzeugträger ein entscheidendes Mittel zur Machtprojektion.[1] Der PANG bietet folgende Fähigkeiten.

  • Teil der nuklearen Abschreckung durch mit Atomwaffen bestückte Kampfflugzeuge
  • Herstellung der Luftüberlegenheit bei Landoperationen
  • Ausübung der Luftherrschaft über dem definierten Gebiet
  • Erhalt technologischer Kompetenz für die inländische Wirtschaft und den Export.[1]

Mit einer Verdrängung von 75.000 Tonnen gilt der Flugzeugträger als Supercarrier.

Konstruktion

Der Bau des Nachfolgers der Charles de Gaulle wird in Saint-Nazaire auf der dortigen Werft Chantiers de l’Atlantique erfolgen. Teile des zukünftigen Flugzeugträgers sollen von der Thales Group zugeliefert werden.[2] Die französische Verteidigungsministerin Florence Parly versicherte, dass der Standort Brest an der Konstruktion des Porte-avions de nouvelle génération beteiligt sein wird.[3]

Eigenschaften

Starthilfe

Die Starthilfe für die Flugzeuge auf dem PANG erfolgt durch elektromagnetische Katapulte. Deren Energie lässt sich präziser auf schwere Kampfjets oder leichte Drohnen einstellen als bei Dampfkatapulten, wie sie auf der Charles de Gaulle verwendet werden. Die Katapult-Technologie kommt aus den Vereinigten Staaten.[4]

Antrieb

Der Antrieb erfolgt nuklear über zwei Reaktorkessel vom Typ K22. Die Leistung pro Kessel beträgt über 220 Megawatt. Die Reaktorkessel müssen alle zehn Jahre überholt werden.[4]

Bewaffnung

Der Flugzeugträger soll mit 30 Kampfflugzeugen des deutsch-französischen Futur Combat Air Systems als Jagdbomber bewaffnet werden. Hinzu kommen Drohnen, Aufklärungsflugzeuge und Hubschrauber.[4]

Zukunftspläne

Die französische Marine möchte im Jahr 2036 die ersten Seeerprobungen durchführen. Daher wird ein Vertragsschluss spätestens Anfang 2021[veraltet] erwartet. Die Indienststellung des Flugzeugträgers ist für das Jahr 2038 geplant.[5]

Experten schätzen die Investitionen in das PANG-Projekt auf 300 bis 400 Millionen Euro pro Jahr über die kommenden 17 Jahre hinweg.

Der Flugzeugträger soll im Militärhafen von Toulon stationiert werden.[4]

Einzelnachweise

  1. a b c Das französische Traum-Schiff. In: Wolfgang Wehrend (Hrsg.): loyal. FAZIT Communication GmbH, S. 20.
  2. Futur porte-avions : « Brest doit faire valoir ses atouts ». 26. Mai 2020, abgerufen am 13. Februar 2021 (französisch).
  3. Nouveau porte-avions : « Brest contribuera à sa conception », assure Florence Parly. 29. Mai 2020, abgerufen am 13. Februar 2021 (französisch).
  4. a b c d Das französische Traum-Schiff. In: Wolfgang Wehrend (Hrsg.): loyal. FAZIT Communication GmbH, S. 21.
  5. ES&T Redaktion: Präsident Macron: Neue Flugzeugträgergeneration mit Nuklearantrieb. In: ESUT - Europäische Sicherheit & Technik. 9. Dezember 2020, abgerufen am 13. Februar 2021.