PL-01
PL-01 | |
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Der PL-01 auf der International Defence Industry Exhibition, 2013 | |
Allgemeine Eigenschaften | |
Besatzung | 3 (Kommandant, Richtschütze, Fahrer) + 4 Infanteristen |
Länge | Turm 12 Uhr 7,00 m |
Breite | 3,80 m |
Höhe | 2,80 m |
Masse | 30 t (Standardausführung) 35 t (mit zusätzlicher Panzerung) |
Bewaffnung | |
Hauptbewaffnung | 105-mm- oder 120-mm-Glattrohrkanone 46 Schuss |
Sekundärbewaffnung | 1 × 7,62-mm-MG 1.000 Schuss |
Schutzsysteme | |
Panzerung | Verbundpanzerung, Zusatzpanzerung in Schottbauweise |
Minenschutzstärke | STANAG 4569 Level IV, 10-kg-Panzerabwehrmine und EFP-Mine |
Beweglichkeit | |
Antrieb | Dieselmotor 700 kW (940 PS) |
Federung | Torsionsstab |
Geschwindigkeit | 70 km/h (Straße) 50 km/h (Gelände) |
Leistung/Gewicht | ca. 20,0 kW/t (26,9 PS/t) (inkl. zusätzlicher Panzerung) |
Reichweite | ca. 500 km |
Der PL-01 ist Einwicklungskonzept eines leichten Kampfpanzers mit Tarnkappentechnik, das von der polnischen Firma OBRUM in Kooperation mit BAE Systems entworfen wurde. Das Konzeptfahrzeug wurde am 3. September 2013 auf der International Defence Industry Exhibition (MSPO, Międzynarodowy Salon Przemysłu Obronnego) vorgestellt. Die Entwicklung wurde 2015 eingestellt.[1]
Geschichte
Der PL-01 wurde von OBRUM, die zur Poland Defence Holdings (PDH) gehören, in Kooperation mit BAE Systems entworfen und wird als Direktes Unterstützungsfahrzeug (Direct Support Vehicle, oder auch DSV) von der Firma eingestuft.[1]
Die Entwicklung des PL-01 ist stark mit den Plänen der Polnischen Streitkräfte verbunden, eine Universal Modular Tracked Platform (UMPG) (allgemeine modulare Kettenfahrzeug-Plattform) anzuschaffen. Die geplanten Varianten des UMPGs umfassen DSV, Befehlsfahrzeug, Aufklärungs- und Minenräumpanzer.[1]
Die Zukunft des DSV, und damit des PL-01, war abhängig von dem 4. Verteidigungs-Wettbewerb, der vom Polish National Centre of Research and Development (NCBR) ausgetragen wird. Das NCBR, das ausführende Organ des polnischen Forschungsministeriums, ist verantwortlich für die Entwicklung eines strategischen Entwicklungsprogramms. Eines dieser Programme ist ein 2013 begonnenes, 42 Monate andauerndes Programm, an dessen Ende ein DSV im Prototyp-Status stehen sollte.[1]
Um Entwicklungszeit und -kosten zu senken, verlangte das polnische Verteidigungsministerium, auf ein bestehendes Chassis zurückzugreifen. Obrum und BAE Systems entschlossen sich, das Chassis des von BAE System hergestellten CV90 AFV zu benutzen.[1]
Technik
Der PL-01 hat eine Besatzung von drei Mann (Kommandant, Richtschütze, Fahrer) und besitzt eine vollautomatische, selbstladende 120-mm-Glattrohrkanone in einem unbemannten Turm. Die Kadenz wird mindestens sechs Schuss pro Minute betragen. Alternativ kann eine 105-mm-Glattrohrkanone eingebaut werden, die für potenzielle Exportkunden vorgesehen ist.[2] Im Turm sind zwei Trommelmagazine mit Platz für 12 bis 16 Granaten vorgesehen, die die Kanone automatisch laden können. Optional kann der PL-01 weitere 26 Schuss transportieren oder vier Infanteristen aufnehmen. Zusätzlich ist der PL-01 mit einem ferngesteuerten 7,62-mm- oder 12,7-mm-Maschinengewehr oder einer 40-mm-Granatmaschinenkanone ausgestattet.[1]
Der PL-01 wurde mit einer Vielzahl von Schrägen ausgestattet, um seine Radarsignatur zu reduzieren. In der Außenpanzerung kommen gekühlte Scheiben zum Einsatz, die dem Panzer einen Tarnkappenschutz ermöglichen sollen. Durch den Einsatz dieser Technologie soll der PL-01 die Infrarot-Signatur seiner Umgebung annehmen, um gegnerische Waffen zu irritieren, die Infrarot-Ortung verwenden.[2]
Als Panzerung hat der PL-01 Verbundpanzerung sowie Zusatzpanzerung in Schottbauweise, gemäß dem STANAG-4569-Level-V-Standard. Damit kann der PL-01 im Frontbereich Geschosse bis 40 mm abwehren. An den Seiten besitzt der PL-01 Panzerung gemäß Level IV. Eine Anbringung von aktiver Panzerung ist möglich.[1]
Weblinks
- Offizielle Präsentation auf YouTube
- Website der International Defence Industry Exhibition MSPO (englisch)