PO 3700
PO 3700 (231-700) | |
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231 E 41 der NORD (Neubau von 1937)
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Nummerierung: | Umbauten: PO 3701–3731 EST 231-051–073 NORD 3.1171–1190 Neubauten: NORD 3.1191–1198 und 1111–1130 |
Anzahl: | 31 (PO), 23 (EST), 48 (NORD) |
Hersteller: | André Chapelon |
Baujahr(e): | 1932–1934 (PO) 1935 (EST) 1936–1937 (NORD) |
Ausmusterung: | 1967 |
Bauart: | 2’C1’ h4V |
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) |
Länge: | 23,455 m |
Höhe: | 4,25 m |
Dienstmasse: | 188,0 t |
Höchstgeschwindigkeit: | 140 km/h |
Indizierte Leistung: | 2720 kW |
Treibraddurchmesser: | 1950 mm |
Laufraddurchmesser vorn: | 950 mm |
Laufraddurchmesser hinten: | 1150 mm |
Steuerungsart: | Walschaerts |
Zylinderanzahl: | 4, 2 HD 2 ND |
Zylinderdurchmesser: | 2 × 420/650 |
Kolbenhub: | 2 × 650/690 |
Kesselüberdruck: | 1,7 MPa |
Bei der PO-Baureihe 3700 (auch als 231-700 bezeichnet) handelt es sich um von André Chapelon umgebaute Pacific Lokomotiven, die zunächst als Umbauten aus älteren, ab 1912 für die Paris-Orleans-Eisenbahn (PO) gebauten Maschinen der Baureihe 3500 entstanden.[1]
Frankreich
Ein erster Prototyp wurde aus der PO 3556 im Jahr 1929 gebaut. Chapelon gelang es, durch genaue Berücksichtigung der Thermodynamik- und Fluidmechanikprinzipien, die Maschinenleistung zu verdoppeln und den Verbrauch um die Hälfte zu verringern. Die Lok hatte einen Blechrahmen, einen Kessel mit drei zylindrischen Kesselschüssen und eine Belpaire-Feuerbüchse mit einem trapezförmigen, stark geneigten Rost. Des Weiteren ein Vierzylinder-Verbundtriebwerk der Bauart „de Glehn“, eine Ventilsteuerung und zwei AFCI-Mischvorwärmer. Chapelon sorgte für eine großzügige, strömungsorientierte Ausbildung der dampfführenden Querschnitte zur Minderung der Druckverluste und rüstete die Lok mit einer Doppel-Kylchap Saugzuganlage aus.[1]
Da dieser Umbau zufriedenstellend war, folgten 1932 die Lokomotiven 3501 bis 3520. Weitere Lokomotiven wurden ab 1934 umgebaut, diese konnten eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h erreichen. Die Umbauten, insbesondere die Lok 3715,[2] waren so erfolgreich, dass diese Lokomotiven zu den besten französischen Konstruktionen zählen. Die Französische Nordbahn (NORD) ließ daher in den Jahren 1936/37 48 baugleiche Maschinen herstellen, davon 28 als Neubauten.
Die Umbauten, auch die der Lokomotiven für die NORD, erfolgten in der PO-Hauptwerkstatt Tours, die Maschinen wurden auch „Reines de Tours“ (Königinnen von Tours) genannt. Die Neubauten für die NORD entstanden bei der Compagnie des forges et aciéries de la marine et d’Homécourt (CAFL; Seriennummern 3.1111–3.1120), bei Fives-Lille (3.1121–3.1130) und Blanc-Misseron (3.1193–3.1198).[1]
Bei Gründung der SNCF im Jahr 1938 wurden die Lokomotiven in die Baureihe 231 E eingereiht. Während der 1950er Jahre erreichten zwei Lokomotiven bis zu 175 km/h. Sie schoben, für Stromabnehmertests, eine Elektrolokomotive vor sich her und zogen zudem zwei Messwagen.[1][3] Die letzten Exemplare der 231 E waren bis April 1967 im Einsatz[1] und zählten zu den letzten Dampfloks im Betriebspark der SNCF.
Zwei Maschinen blieben erhalten. Die Umbaulokomotive 231 E 22 steht als 3.1192 NORD im Eisenbahnmuseum Mülhausen. Die Neubaulok 231 E 41 (ex 3.1123) stand seit 1974 als geschütztes Denkmal in Saint-Pierre-des-Corps und wird zurzeit restauriert.
Technik
Der Dampfkessel der Lokomotiven, welcher einen Durchmesser von 1,67 m hat, besitzt eine Feuerbüchse der Bauart „Belpaire“, diese hat eine Fläche von 15,245 m². Der Überhitzer besteht aus 28 Rohren, die Überhitzertemperatur beträgt 410 °C. Der Kesseldruck liegt bei 1,6 MPa. Die Lokomotive verbraucht 1,35 kg Kohle und 8,5 Liter Wasser pro Pferdestärkenstunde.
DDR
Nach dem Zweiten Weltkrieg befand sich auf dem Gebiet der DR in der Sowjetischen Zone eine einzelne 231 E. Sie wurde für Versuchszwecke 1952 umgebaut, aber 1958 wieder ausgemustert.
Weblinks
- Locomotives Compound "Type français"
- Geschichte der 231 E 41 (französisch)
- Website über die PO 3500 (Basis der PO 3700) mit Daten und Fotos (französisch)
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Thomas Estler: Loks der französischen Staatsbahn SNCF seit 1938. 1. Auflage. Transpress, Stuttgart 2014, ISBN 978-3-613-71480-9, S. 21.
- ↑ Historique de la 231 E 41 bei chapelone41, abgerufen am 16. Juni 2016
- ↑ Locomotives Compound "Type français" Performances: