Panambi

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Panambi
Koordinaten: 28° 17′ S, 53° 30′ W
Karte: Brasilien
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Panambi
Panambi auf der Karte von Brasilien
Basisdaten
Staat Brasilien
Bundesstaat Rio Grande do Sul
Einwohner 38.058 (2010)
Stadtinsignien
Brasao de Panambi.png
Bandeira Panambi.png
Detaildaten
Fläche 491,48 km2
Bevölkerungsdichte 77 Ew./km2
Höhe 418 m
Stadtvorsitz Daniel Hinnah
Website www.panambi.rs.gov.br/site/index.php
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Das Kaufhaus an der Praça Central im typischen deutschen Stil
Das Kaufhaus an der Praça Central im typischen deutschen Stil

Panambi ist eine Gemeinde (municipio) in Rio Grande do Sul, Brasilien, und liegt auf der Rio-Grandensischen Hochebene.

In Panambi kreuzen sich zwei große Autobahnen: die von Nord nach Süd verlaufende BR-158 und die von Ost nach West laufende BR-285.

Es ist wie viele andere Städte der Gegend geprägt von der Architektur europäischer Einwanderer. Die Bevölkerung ist mehrheitlich deutscher Abstammung.

In Panambi gibt es einen Campus der Universidade Regional do Noroeste do Estado do Rio Grande do Sul (Regionale Universität des Nordwestens von Rio Grande do Sul), deren Rektorat in Ijuí liegt. Im Jahr 2010 wurde das Instituto Federal Farroupilha errichtet mit vier freien und fünf technischen Studiengängen.

Ortsname

Panambi ist ein Tupi-Wort und bedeutet „(Fluss-)Tal der Schmetterlinge“, eine Vereinigung aus Panama (Schmetterling, Tagfalter) und ’y (Fluss).[1] Die Gemeinde ist wegen ihrer Metallindustrie auch unter dem Spitznamen „Stadt der Maschinen“ bekannt.

Geschichte

Bis zur Ankunft der ersten europäischen Siedler im sechzehnten Jahrhundert, war die Region von Guaraní und Kaingang bewohnt.

Den Ursprung der heutigen Stadt bildete im Jahr 1899 die Gründung der Kolonie Neu-Württemberg. Der deutsche Verleger Hermann Meyer kaufte Land in Cruz Alta und siedelte dort deutsche Einwanderer an, die sich bereits in Rio Grande do Sul aufhielten. Als Verwalter der Siedlung setzte Meyer den ebenfalls deutschstämmigen Carlos Dhein ein,[2] später auch ab 1909 Pastor Hermann Faulhaber, unter dem sich die Kolonie stark entwickelte.[3] 1919 lebten in der Region 178 Familien württembergische Einwanderer.

Im Jahr 1901 änderte Neu Württemberg seinen Namen in Elsenau, nach der Gattin Hermann Meyers. 1938 nannte es sich dann Pindorama, 1944 Tabapirã, und im selben Jahr nahm es seinen heutigen Namen Panambi an.

Am 15. Dezember 1954 wurde Panambi aus Cruz Alta und Palmeira das Missões als eigenständige Gemeinde ausgegliedert.

Söhne und Töchter der Gemeinde

In Panambi wurden geboren:

Literatur

  • Ackerbaukolonien Neu-Württemberg und Xingu in Rio Grande do Sul (Südbrasilien). Prospekt des Kolonisationsunternehmens Dr. Hermann Meyer. Leipzig. 1906
  • Faulhaberstiftung (Hg.). Neu-Württemberg. Eine Siedlung Deutscher in Rio Grande do Sul/Brasilien. Ausland- und Heimat-Verlag. Stuttgart. 1933

Weblinks

Commons: Panambi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Eduardo de Almeida Navarro: Método moderno de tupi antigo. A língua do Brasil dos primeiros séculos. 3. Auflage. Global, São Paulo 2005, ISBN 978-85-260-1058-1, S.  42.
  2. Theodor Koch-Grünberg: Die Xingu-Expedition (1898–1900). Ein Forschungstagebuch. Hrsg. Michael Kraus. Böhlau, Köln 2004, ISBN 3-412-08204-X, S. 427. (Online bei Google-Books).
  3. Karl Heinrich Oberacker: Der deutsche Beitrag zum Aufbau der brasilianischen Nation. 2. Auflage. São Leopoldo 1978, S. 408ff.