Pansexualität (Psychiatrie)

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In der Psychiatrie ist Pansexualität nach Otto F. Kernberg ein diagnostisches Symptom bei der Borderline-Persönlichkeitsstörung.

Merkmale

In diesem Zusammenhang ist die Pan-Sexualität gekennzeichnet durch das „gleichzeitige Bestehen mehrerer perverser Züge“ oder durch eine totale Hemmung im tatsächlichen Sexualverhalten und den Einsatz mehrerer perverser Phantasien zur Selbstbefriedigung.[1]

Weitergehende Bedeutung

In der Neurologie wird der Begriff auch für ein vorhandenes sexuelles Interesse, das auch auf Tiere und Objekte gerichtet ist, verwendet. Sie kann beispielsweise nach beidseitiger vorderer Temporallappen-Läsion (Klüver-Bucy-Syndrom) entstehen.[2][3]

Einzelnachweise

  1. Brigitte Vetter: Psychiatrie. Ein systematisches Lehrbuch. 7. Auflage. Schattauer, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-7945-2566-9, S. 129 (Google Books [abgerufen am 3. Dezember 2011]).
  2. D. Vodušek: Sexualfunktionsstörungen aus neurologischer Sicht. In: Klinische Neurophysiologie. 42, 2011, S. 117–122, doi:10.1055/s-0031-1275651.
  3. D. Vodušek: Sexuelle Störungen aus der Sicht des Neurologen. In: Der Nervenarzt. 82, 2011, S. 787–802, doi:10.1007/s00115-010-3199-x.