Parömiakos

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Der Parömiakos (altgriechisch παροιμιακός, deutsch ‚sprichwörtlich‘, lateinisch paroemiacus) ist in der antiken griechischen Verslehre eine katalektische anapästische Tetrapodie, also als eine Folge von vier Anapästen, wobei der letzte Versfuß unvollständig ist. Das Schema ist in metrischer Notation:

◡◡—ˌ◡◡—ˌ◡◡—ˌ

Er ist benannt nach dem häufigen Gebrauch in Sprichwörtern (gr. paroimia) und erscheint als Schlussglied oder eingefügt in längeren anapästischen Systemen.

Literatur

  • Sandro Boldrini: Prosodie und Metrik der Römer. Teubner, Stuttgart/Leipzig 1999, ISBN 3-519-07443-5, S. 119f.
  • Gero von Wilpert: Sachwörterbuch der Literatur. 8. Auflage. Kröner, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-520-84601-3, S. 594.